incl. Wissen
vgl auch → Ahnung, auskennen, begreifen, beherrschen, Besserwisser / Besserwisserin, Bewußtsein, Bildung,
deuten, Erfahrung, erkennen, Erkenntnis, euphemistisch, fassen, genau, gescheit, Gewißheit, glauben, Gott, kennen,
Klugheit, können, lehren, Logik, sichern, täuschen, verlassen, Vernunft, Verstand, verstehen, wähnen, Wahrheit,
wahrheitsgetreu, Weisheit, zutreffen;
≠ Historiker / Historikerin, irren, Theorie, unverständig, unwissend, verstocken, Wissenschaftler / Wissenschaftlerin
________________________________________________
***
{39:5} Aber,
HERR,
lehre doch mich,
daß es ein Ende mit mir haben muß
und mein Leben ein Ziel hat
und ich davonmuß.
{39:6} Siehe,
meine Tage sind einer Hand breit bei dir,
und mein Leben ist wie nichts vor dir.
{BRAHMS: Ach!}
Wie gar nichts sind alle Menschen,
die doch so sicher leben!
{39:7} Sie gehen daher wie ein Schemen
und machen sich
viel vergebliche Unruhe;
sie sammeln
und wissen nicht,
wer es einnehmen wird.
{39:8} Nun, HERR,
wes soll ich mich trösten?
Ich hoffe auf dich.
(König DAVID zu Gott;
in:
Lutherbibel, 1912, Psalm 39:5-8)
{vertont durch Johannes BRAHMS
in: Ein deutsches Requiem, Opus 45, Satz III,
UA der Sätze I-III 1.12.1867;
zB vorgetragen durch
José van Dam, Bariton,
& Wiener Singverein
& Berliner Philharmoniker
& Herbert von Karajan, Dirigent,
Salzburg-S/A, Großes Festspielhaus,
x.3.1978
https://www.youtube.com/watch?v=jeCtv_2Zgu0
0:24:59 bis 0:33:10}
{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 2.3.2023}
***
{94:9} Der das Ohr gepflanzt hat,
sollte der nicht hören?
Der das Auge gemacht hat,
sollte der nicht sehen?
{94:10} {...}, – der die Menschen
lehrt,
was sie wissen?
(Lutherbibel, 1912, aus Psalm 94:9-10)
{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 16.2.2024}
***
„Das weiß ich aber fürwahr:
Wer Gott dient,
der wird
nach der Anfechtung getröstet
und aus der Trübsal erlöst,
und nach der Züchtigung
findet er Gnade.“
(SARA betet in Ekbatana-24/IR zu Gott; in:
Lutherbibel, 1912, Tobit = Tobias 3:22)
{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 25.1.2026}
***
{9:14} Gib einen alten Freund nicht auf,
denn du weißt nicht,
ob du so viel am neuen kriegst.
{9:15} Ein neuer Freund ist ein neuer Wein;
laß ihn alt werden,
so wird er dir wohl schmecken.
(JESUS SIRACH d. Ä.; in:
Lutherbibel, 1912, Sirach 9:14-15)
{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 15.10.2024}
{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 20.2.2026}
***
Jesus aber sprach:
„Vater, vergib ihnen;
denn sie wissen nicht,
was sie tun!“ {...}
(JESUS betet am Kreuz auf Golgatha
in Jerusalem-JM/IL für diejenigen,
die für seine Kreuzigung verantwortlich sind,
wiedergegeben durch den Evangelisten LUKAS
in dessen Bericht an Theophilus; in:
Lutherbibel, 1912, aus Lukas 23:34)
{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 25.1.2024}
***
Sie
{, die Menschen,}
wußten,
daß ein Gott ist,
und haben ihn nicht gepriesen als einen Gott
noch ihm gedankt,
sondern sind in ihrem Dichten eitel geworden,
und ihr unverständiges Herz ist verfinstert.
(PAULUS an die Christen zu Rom = Roma-RM/I; in:
Lutherbibel, 1912, aus Römer 1:21)
***
Denn ich weiß nicht,
was ich tue.
Denn ich tue nicht,
was ich will;
sondern, was ich hasse,
das tue ich.
(PAULUS an die Christen zu Rom = Roma-RM/I; in:
Lutherbibel, 1912, Römer 7:15)
***
Denn ich weiß,
daß in mir,
das ist in meinem Fleische,
wohnt nichts Gutes.
Wollen habe ich wohl,
aber vollbringen das Gute
finde ich nicht.
(PAULUS, ein Apostel Jesu Christi,
in seinem Brief an die Christen zu Rom = Roma-RM/I; in:
Lutherbibel, 1912, Römer 7:18)
{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 12.2.2023}
***
Desgleichen auch der Geist
hilft unsrer Schwachheit auf.
Denn wir wissen nicht,
was wir beten sollen,
wie sich's gebührt;
sondern der Geist selbst vertritt uns aufs beste
mit unaussprechlichem Seufzen.
(PAULUS an die Christen zu Rom = Roma-RM/I; in:
Lutherbibel, 1912, Römer 8:26)
***
So rühme dich nicht wider die Zweige.
Rühmst du dich aber wider sie,
so sollst du wissen,
daß du die Wurzel nicht trägst,
sondern die Wurzel trägt dich.
(PAULUS an die Christen zu Rom = Roma-RM/I; in:
Lutherbibel, 1912, Römer 11:18)
***
Das Wissen bläst auf,
aber die Liebe bessert.
(PAULUS an die Christen zu Korinth = Korinthos-J/GR; in:
Lutherbibel, 1912, aus 1. Korinther 8:1)
***
Und wenn ich weissagen könnte
und wüßte alle Geheimnisse
und alle Erkenntnis
und hätte allen Glauben,
also daß ich Berge versetzte,
und hätte der Liebe nicht,
so wäre ich nichts.
(PAULUS, ein Apostel Jesu Christi, in seinem Brief
an die Christen zu Korinth = Korinthos-J/GR; in:
Lutherbibel, 1912, 1. Korinther 13:2)
{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 15.2.2023}
***
Denn unser Wissen ist Stückwerk,
und unser Weissagen ist Stückwerk.
Wenn aber kommen wird das Vollkommene,
so wird das Stückwerk aufhören.
(PAULUS an die Christen zu Korinth = Korinthos-J/GR; in:
Lutherbibel, 1912, 1. Korinther 13:9-10)
***
Denn wer da weiß
Gutes zu tun,
und tut's nicht,
dem ist's Sünde.
(JAKOBUS, vermutlich des HErrn Bruder,
in seinem Brief anscheinend an Judenchristen in der Diaspora; in:
Lutherbibel, 1912, Jakobus 4:17)
{Glosse: vgl → KalenderQouz zum
26.4.2023}
{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 29.1.2026}
***
Wie es nun überhaupt mit Geheimnissen ist:
Wer sie nicht weiß, der erklärt sie,
und wer sie erklärt, der weiß sie nicht.
Erzwingen und mit Gewalt nehmen lassen sie sich nicht;
wer sie aber zu verdienen sucht und
sich den Besitzer zum Freunde zu machen weiß,
der erfährt sie bisweilen.
(aus: Matthias CLAUDIUS; in:
7. Brief an Andres; in:
ASMUS omnia sua SECUM portans, oder
Sämmtliche Werke des Wandsbecker Bothen, 6. Theil,
(Selbstverlag Matthias Claudius )
{Hamburg-}Wandsbeck 1797 oder recte 1798?,
S. 6.204)
***
Weißt du, wieviel Sternlein stehen?
1.
Weißt du, wieviel Sternlein stehen
an dem blauen Himmelszelt?
Weißt du, wieviel Wolken gehen
weithin über alle Welt?
Gott der HERR hat sie gezählet,
daß ihm auch nicht eines fehlet
an der ganzen großen Zahl,
an der ganzen großen Zahl.
2.
Weißt du, wieviel Mücklein spielen
in der heißen Sonnenglut?
Wieviel Fischlein auch sich kühlen
in der hellen Wasserflut?
Gott der HERR rief sie mit Namen,
daß sie all’ ins Leben kamen,
daß sie nun so fröhlich sind,
daß sie nun so fröhlich sind.
3.
Weißt du, wieviel Kinder frühe
steh’n aus ihrem Bettlein auf,
daß sie ohne Sorg’ und Mühe
fröhlich sind im Tageslauf?
Gott im Himmel hat an allen
seine Lust, sein Wohlgefallen,
kennt auch dich und hat dich lieb,
kennt auch dich und hat dich lieb.
(Wilhelm HEY, EA 1837 in: Ernsthafter Anhang zu Noch 50 Fabeln für Kinder,
(Verlag Friedrich Christoph Perthes) Hamburg {vermutlich auch schon Gotha};
in der Ausgabe 1852, (Verlag Friedrich Andreas Perthes) Gotha,
Nr 33, S. A-18-A-19;
hier nach dem Text in der Jugendharfe,
1894 (Verlag Gottfried Berner) Buffalo-NY/USA, Nr. 255, S. 213)
(Original 1837 in heutiger Schreibweise:
1.
Weißt du, wieviel Sterne stehen
an dem blauen Himmelszelt?
Weißt du, wieviel Wolken gehen
weithin über alle Welt?
Gott der HERR hat sie gezählet,
daß ihm auch nicht eines fehlet
an der ganzen großen Zahl,
an der ganzen großen Zahl.
2.
Weißt du, wieviel Mücklein spielen
in der hellen Sonnenglut?
Wieviel Fischlein auch sich kühlen
in der hellen Wasserflut?
Gott der HERR rief sie mit Namen,
daß sie all’ ins Leben kamen,
daß sie nun so fröhlich sind,
daß sie nun so fröhlich sind.
3.
Weißt du, wieviel Kinder frühe
steh’n aus ihren Bettlein auf,
daß sie ohne Sorg’ und Mühe
fröhlich sind im Tageslauf?
Gott im Himmel hat an allen
seine Lust, sein Wohlgefallen,
kennt auch dich und hat dich lieb,
kennt auch dich und hat dich lieb.}
***
Ein Narr, der sagt, er wisse nichts,
weiß mehr denn ein Weiser,
der vorgibt, viel zu wissen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 1)
***
Dumm ist, wer glaubt,
genug zu wissen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 12)
***
Vertrauen bedeutet nicht,
zu wissen, was der andere
in einer bestimmten Situation tun wird,
sondern darüber sicher zu sein,
was der andere nicht tun würde.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 34)
***
Philosophen sind beschränkt –
einerseits durch
„Alles ist eitel“,
andererseits durch
„Ich weiß, daß ich nichts weiß“.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 152)
***
„Wissen“ ist bei Elitasten das,
was einfache Leute
„glauben“ nennen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 198)
***
„Ich weiß“, sagen Menschen,
wenn sie weder zuhören
noch nachdenken wollen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 199)
***
Wie gerne preisen uns manche Kaufleute
ihre uneigennützigen Leistungen an,
wenn sie wissen, daß wir sie
nicht in Anspruch nehmen werden.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 411)
***
Nachdem er ein paar Fachausdrücke
für psychisches Fehlverhalten
auswendig gelernt hatte,
wußte er jeden Traum zu deuten.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 427)
***
Und der Schreiberteufel fragte
den obersten Teufel:
„Was soll ich schreiben,
damit die Menschen
mit ihren Augen nicht sehen
und mit ihren Ohren nicht hören?“
Und der oberste Teufel
antwortete und sprach:
„Der 1. Gemeinde schreibe:
Betet zu Menschen und nicht zu Gott!
Der 2. Gemeinde schreibe:
Kümmert Euch um das Diesseits,
und vergeßt, daß es ein Jenseits gibt!
Der 3. Gemeinde schreibe:
Wehrt den Kindlein, und prangert jeden an,
der sein täglich Brot
nicht bedenkenlos verdienen will!
Der 4. Gemeinde schreibe:
Achtet den Schein höher als das Sein,
eitle Erkenntnis höher als die Liebe,
und stellt keine Fragen!
Der 5. Gemeinde schreibe:
Strebt nach der Herrschaft,
dient keinem Menschen,
und weidet mit eisernem Stabe!
Der 6. Gemeinde schreibe:
Rächt jede Ungerechtigkeit,
ergreift das Schwert,
und rottet die Barmherzigkeit aus!
Der 7. Gemeinde schreibe:
Haltet Euren Glauben für Wissen;
haltet allein Euch für klug,
bewahrt Euch Eure Selbstsicherheit;
und denkt nicht nach über das,
was Ihr nicht sehen könnt!“
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 445)
***
Diese Schöpfung gehört jedem,
der sich noch über sie zu freuen weiß.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 604)
***
Da der Autor seinem Helden
nicht mehr zu helfen wußte,
schickte er ihn in den Tod.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 646)
***
Ein Wissenschaftler, der seine Erkenntnisse
nur aufzuzählen, nicht aber zu ordnen weiß,
ist einem Aphorismenschreiber vergleichbar.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 663)
***
O Wissenschaft! O Wissenschaft!
Dein „Wissen“ ist meist zweifelhaft!
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 738)
***
Er liebte seine Werke
nach deren Erscheinen
zu tadeln, auf daß
wohlwollende Kritiker
widersprechen konnten,
übelwollende aber
nichts Neues zu sagen wußten
und deshalb unbeachtet blieben.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 958)
***