verdammen


Wer will verdammen?
Christus ist hier,
der gestorben ist,
ja vielmehr,
der auch auferweckt ist,
welcher ist zur Rechten Gottes
und vertritt uns.
(PAULUS an die Christen zu Rom = Roma-RM/I;  in:
Lutherbibel, 1912, Römer 8:34)

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Denn die da reich werden wollen,
die fallen in Versuchung und Stricke und
viel törichte und schädliche Lüste,
welche versenken die Menschen
ins Verderben und Verdammnis.
Denn Geiz ist eine Wurzel alles Übels;
{Glosse:
Wozu viele Geistliche diesen Halbsatz anders übersetzen,
nämlich: der Neid sei die Wurzel allen Übels,
weiß ich nicht.
An den Pranger mit dem,
der Arges dabei denkt?}
das hat etliche gelüstet und
sind vom Glauben irregegangen und
machen sich selbst viel Schmerzen.
(PAULUS an Timotheus;  in:
Lutherbibel, 1912, 1. Timotheus 6:9-10)

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Noch immer verdammen und verurteilen
hierzulande Politiker und Diplomaten
im Namen ihres Volkes ein anderes Volk,
nur weil es unter diesem einen Politiker gibt,
der nicht so ist, wie sie selber es sein sollten.
Ich schäme mich
meiner Staatsangehörigkeit.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 729)
                 
           

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Wie viele „Christen“
haben Lord Byron verdammt;
doch sein Satz
„Der Baum der Erkenntnis
ist nicht der des Lebens“
ist christlicher denn sie.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 816)

               

               

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Wer „Verbrecher“ genannt wird,
gehört einer Minderheit an.
So ist es hierzulande möglich,
daß ein Mensch,
der nur eine Kleinigkeit gestohlen hat,
über seinen Tod hinaus
als „Dieb“ verdammt wird.
Wer dagegen einen großen Betrag
an Steuern „hinterzogen“ hat,
wird schwerlich überhaupt
als „Verbrecher“ bezeichnet werden;
sondern er gilt als „normal“
und der herrschenden Meinung angepaßt.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 846)

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Selbsttötung ist keine Buße,
sondern neue Schuld;
wer das verschweigt,
macht sich mitschuldig;
wer dagegen vorher warnt
und seine Hilfe anbietet,
wird hinterher nicht verdammen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 850)

 

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