Tal

vgl auch  → abwärts,  Aue,  bergab,  Idylle,  Landschaft,  leiden,  niedrig,  Not,  Schlechtes,  Tiefe,  trauern,  Traurigkeit,  trostlos,  Trübsal;
Berg,  erfolgreich,  hoch,  Höhe,  oben,  über

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{23:1}  Ein Psalm Davids.
Der HERR ist mein Hirte;
mir wird nichts mangeln.
{23:2}  Er weidet mich auf einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser.
{23:3}  Er erquicket meine Seele;
er führet mich auf rechter Straße
um seines Namens willen.
{23:4}  Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.
{23:5}  Du bereitest vor mir einen Tisch
im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl
und schenkest mir voll ein.
{23:6}  Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen
mein Leben lang,
und ich werde bleiben
im Hause des HERRN
immerdar.

(König DAVID;  in:
Lutherbibel, 1912, Psalm 23:1-6)

{Glosse:
Ein Christ täte beten:
Der HERR ist unser Hirte;
uns wird nichts mangeln.
Er weidet uns auf einer grünen Aue
und führet uns zum frischen Wasser.
Er erquicket unsere Seele;
er führet uns auf rechter Straße
um seines Namens willen.
Und ob wir schon wanderten im finstern Tal,
brauchen wir kein Unglück zu fürchten;
denn du bist bei uns,
dein Stecken und Stab trösten uns.
Du bereitest vor uns einen Tisch
und wandelst mit dessen Gaben
zu Schwestern und Brüder unsere Feinde.
Du salbest unser Haupt mit Öl
und schenkest uns voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden uns folgen
unser Leben lang,
und wir werden bleiben
im Hause des HERRN
immerdar.}
{Glosse zu Psalm 23:1-3: vgl → KalenderQouz zum 1.2.2024}

{Glosse zu Psalm 23:4-5: vgl → KalenderQouz zum 26.9.2024}

{Glosse zu Psalm 23:4-5: vgl → KalenderQouz zum 21.10.2024}

         

                  

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Abend

Der schnelle Tag ist hin, die Nacht schwingt ihre Fahn’
und führt die Sterne auf.  Der Menschen müde Scharen
verlassen Feld und Werk;  wo Tier und Vögel waren,
trau’rt jetzt die Einsamkeit.  Wie ist die Zeit vertan!
Der Port naht mehr und mehr sich zu der Glieder Kahn.
Gleich wie dies’ Licht verfiel, so wird in wenig’ Jahren
ich, du und was man hat und was man sieht, hinfahren.
Dies Leben kommt mir vor als eine Renne-Bahn.
Laß, höchster Gott, mich doch nicht auf dem Laufplatz gleiten,
laß mich nicht Ach, nicht Pracht, nicht Lust, nicht Angst verleiten!
Dein ewig heller Glanz sei vor und neben mir!
Laß, wenn der müde Leib entschläft, die Seele wachen.
Und wenn der letzte Tag wird mit mir Abend machen,
so reiß mich aus dem Tal der Finsternis zu dir.
(Andreas GRYPHIUS: Freuden vnd Trauer-Spiele auch Oden vnd Sonnette sampt Herr Peter Squentz Schimpff-Spiel.
Sonnette. Das Ander Buch, 1658, S. 30)

 

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Einem Pessimisten liegen
hinter den Bergen
nur weitere wüste Täler.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 196)

 

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