incl. Abgabe, Schoß, Steuergelder, Steuerschuld, Zehnt, Zehnte
vgl auch → abgeben, bezahlen, Geldbeutel, hinterziehen, müssen, Pflicht, Schoß, sollen, Steuergeschenk,
Tribut, Verbrauchsteuer, wegnehmen, Wirtschaft, Zins, Zöllner / Zöllnerin, Zoll, zwingen;
≠ freiwillig, schenken, spenden, verschenken
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{35:11} Was du gibst,
das gib gern
und heilige deine Zehnten fröhlich.
{35:15} Suche nicht Vorteil,
wenn du opfern darfst;
{...}.
(JESUS SIRACH d. Ä.; in:
Lutherbibel, 1912, vgl aus Sirach 35:11+15)
{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 27.1.2023}
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So gebet nun jedermann,
was ihr schuldig seid:
Schoß, dem der Schoß gebührt;
Zoll, dem der Zoll gebührt;
{Ehr}Furcht, dem die {Ehr}Furcht gebührt;
Ehre, dem die Ehre gebührt.
(PAULUS an die Christen zu Rom = Roma-RM/I; in:
Lutherbibel, 1912, Römer 13:7)
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Denn Überlast und harter Zwang
besteh’n ein’ Weil’, doch nicht zu lang.
(vgl Hans Wilhelm KIRCHHOF: Wendunmuth, Band 1, (Rabe Verlag) Frankfurt am Main 1563,
hier zitiert nach der Ausgabe für den Litterarischen Verein in Stuttgart,
hrsg. von Hermann Österley, 1869, Seite 1.10,
Ausklangverse 13+14 zu Astyagis tyranney, und was die zůwegen bracht;
wörtlich:
Denn überlast und harter zwang
Besteht ein weyl doch nicht zů lang.)
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Wem du steuerst,
dem bist du auch untertan.
(Ansicht eines französischen Kornetts zum Verhältnis des Mainzer Kurfürsten zum französischen König Ludwig XIV.; in:
vgl Wilhelm Heinrich RIEHL: Aus der Ecke,
(Verlag von Velhagen und Klasing) Bielefeld 1874,
S. 389-435: 6. Rheingauer Deutsch, Kapitel 3, S. 426;
wörtlich: ..., und wem man steuere, dem sei man auch unterthan.)
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Weshalb werden Hilfsmaßnahmen
für Flüchtlinge
nicht durch eine Abgabe
auf Waffenexporte finanziert?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 479)
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In dieser Stadt wird Schießlärm
sogar noch mit Steuergeldern gefördert.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 659)
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Seltsam! Hierzulande handle ein Reicher
selbst dann aus edlen Motiven, wenn er seine
Mitmenschen betrügt, Steuern hinterzieht
oder Staatsdiener besticht;
dagegen handle ein Armer selbst dann aus
niedrigen Beweggründen, wenn er Gutes tut.
Aber warum wehren sich hierzulande
dann die Reichen so sehr dagegen,
etwas von ihrem Reichtum an die Armen
abzugeben, damit auch diese
zu edlen Menschen werden?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 747)
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Wer „Verbrecher“ genannt wird,
gehört einer Minderheit an.
So ist es hierzulande möglich,
daß ein Mensch,
der nur eine Kleinigkeit gestohlen hat,
über seinen Tod hinaus
als „Dieb“ verdammt wird.
Wer dagegen einen großen Betrag
an Steuern „hinterzogen“ hat,
wird schwerlich überhaupt
als „Verbrecher“ bezeichnet werden;
sondern er gilt als „normal“
und der herrschenden Meinung angepaßt.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 846)
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Warum sollten Drogenhändler
ein Werbeverbot fürchten?
Sie brauchen den Genuß ihrer Droge
nur als Sport auszugeben;
dann könnte er sogar
mit Steuergeldern gefördert werden.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 959)
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Wer schadet mehr: ein Trittbrettfahrer
der Armenhilfe oder ein sogenannter
„Spitzenverdiener“, der von seiner
Steuerschuld auch bestimmte Arten der
Einkommensverwendung absetzen und damit
von diesen Ausgaben einen großen Teil auf
die Allgemeinheit abwälzen kann?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 979)
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