Seele

vgl auch  → anrühren,  bewegen,  bleiben,  empfinden,  ergreifen,  erheben,  Gefühl,  Gemüt,  Herz,  Herzlichkeit,  innen,  leben,  lebendig,  Person,  psychisch,  Psychologie,  Schmetterling,  Schwermütigkeit,  Seelenhirte / Seelenhirtin,  stimmen,  Trübsal,  unsterblich,  verstocken,  weiden,  weiterleben;
Ding,  Fleisch,  Kadaver,  Körper,  leblos,  Leib,  Leiche,  Sache,  Tote / Toter

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{23:1}  Ein Psalm Davids.
Der HERR ist mein Hirte;
mir wird nichts mangeln.
{23:2}  Er weidet mich auf einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser.
{23:3}  Er erquicket meine Seele;
er führet mich auf rechter Straße
um seines Namens willen.
{23:4}  Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.
{23:5}  Du bereitest vor mir einen Tisch
im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl
und schenkest mir voll ein.
{23:6}  Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen
mein Leben lang,
und ich werde bleiben
im Hause des HERRN
immerdar.

(König DAVID;  in:
Lutherbibel, 1912, Psalm 23:1-6)

{Glosse:
Ein Christ täte beten:
Der HERR ist unser Hirte;
uns wird nichts mangeln.
Er weidet uns auf einer grünen Aue
und führet uns zum frischen Wasser.
Er erquicket unsere Seele;
er führet uns auf rechter Straße
um seines Namens willen.
Und ob wir schon wanderten im finstern Tal,
brauchen wir kein Unglück zu fürchten;
denn du bist bei uns,
dein Stecken und Stab trösten uns.
Du bereitest vor uns einen Tisch
und wandelst mit dessen Gaben
zu Schwestern und Brüder unsere Feinde.
Du salbest unser Haupt mit Öl
und schenkest uns voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden uns folgen
unser Leben lang,
und wir werden bleiben
im Hause des HERRN
immerdar.}
{Glosse zu Psalm 23:1-3: vgl → KalenderQouz zum 1.2.2024}

{Glosse zu Psalm 23:4-5: vgl → KalenderQouz zum 26.9.2024}

{Glosse zu Psalm 23:4-5: vgl → KalenderQouz zum 21.10.2024}

         

                  

***

                 

                     

Was betrübst du dich,
meine Seele,
und bist so unruhig in mir?
Harre auf Gott!
Denn ich werde ihm noch danken,
daß er meines Angesichts Hilfe
und mein Gott ist.
(KINDER KORAH;  in:
Lutherbibel, 1912, Psalm 42:12 = 43:5)

{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 26.1.2024}

                        

                     

***

                    

                     

{62:2}  Meine Seele ist stille zu Gott,
der mir hilft.
{62:3}  Denn er ist mein Hort,
meine Hilfe
und mein Schutz,  {...}
{62:7}  {...}  daß ich nicht fallen werde.
{62:8}  Bei Gott ist mein Heil,
meine Ehre,
der Fels meiner Stärke;
meine Zuversicht ist auf Gott.
(König DAVID;  in:
Lutherbibel, 1912, aus Psalm 62:2+3+7+8)

{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 18.2.2025}

                     

            

***

                
                     
Dennoch bleibe ich stets an dir;
denn du hältst mich bei meiner rechten Hand,
du leitest mich nach deinem Rat
und nimmst mich endlich mit Ehren an.
Wenn ich nur dich habe,
so frage ich nichts nach Himmel und Erde.
Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachten,
so bist du doch, Gott, allezeit
meines Herzens Trost
und mein Teil.
(ASAPH zu Gott;  in:
Lutherbibel, 1912, Psalm 73:23-26)
                    

                        

***

                   

                       

{84:2}  Wie lieblich sind deine Wohnungen,
HERR Zebaoth!
{84:3}  Meine Seele verlangt und sehnt sich
nach den Vorhöfen des HERRN;
mein Leib und {meine} Seele freuen sich
in dem lebendigen Gott.
{84:5}  Wohl denen,
die in deinem Hause wohnen;
die loben dich immerdar.
(KINDER KORAH zu Gott;  in:
Lutherbibel, 1912, Psalm 84:2+3+5;

vertont durch Johannes BRAHMS
in: Ein deutsches Requiem, Opus 45, Satz IV,

Satz-UA 10.4.1868;
zB vorgetragen durch

Wiener Singverein
& Berliner Philharmoniker
& Herbert von Karajan, Dirigent,
Salzburg-S/A, Großes Festspielhaus,
x.3.1978
https://www.youtube.com/watch?v=jeCtv_2Zgu0
0:36:16 bis 0:41:40)

{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 23.1.2024}

                      

                          

***

                     
                         
Mein Fuß hat gestrauchelt;
aber deine Gnade, HERR, hielt mich.
Ich hatte viel Bekümmernisse in meinem Herzen;
aber deine Tröstungen ergötzten meine Seele.
(Lutherbibel, 1912, aus Psalm 94:18-19)

***

Stricke des Todes hatten mich umfangen,
und Ängste der Hölle hatten mich getroffen;
ich kam in Jammer und Not.
Aber ich rief an den Namen des HERRN:
„O HERR, errette mein Seele!“
Der HERR ist gnädig und gerecht,
und unser Gott ist barmherzig.
Der HERR behütet die Einfältigen;
wenn ich unterliege,
so hilft er mir.
Sei nun wieder zufrieden, meine Seele;
denn der HERR tut dir Gutes.
Denn du hast meine Seele aus dem Tode gerissen,
meine Augen von den Tränen,
meinen Fuß vom Gleiten.
Ich werde wandeln vor dem HERRN
im Lande der Lebendigen.
(Lutherbibel, 1912, Psalm 116:3-9)

***

Meine Seele verlangt nach deinem Heil;
{HERR,}
ich hoffe auf dein Wort.
(Lutherbibel, 1912, Psalm 119:81)

***

Ich trage meine Seele
immer in meinen Händen.
(Lutherbibel, 1912, aus Psalm 119:109)

***

HERR,
errette meine Seele von den Lügenmäulern,
von den falschen Zungen.
(Lutherbibel, 1912, Psalm 120:2)

***

Der HERR behüte dich vor allem Übel,
er behüte deine Seele;
der HERR behüte deinen Ausgang und Eingang
von nun an
bis in Ewigkeit.
(Lutherbibel, 1912, Psalm 121:7-8)
                      

                       

***

                        

                           

 {123:3}  Sei uns gnädig,
HERR,
sei uns gnädig!
Denn wir sind sehr voll Verachtung.
{123:4}  Sehr voll ist unsre Seele
von der Stolzen Spott
und der Hoffärtigen Verachtung.
(Lutherbibel, 1912, Psalm 123:3-4)

{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 12.1.2024}
{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 4.3.2026}

                         

                             
***

                        
                        
Unsre Seele ist entronnen
wie ein Vogel dem Stricke des Voglers;
der Strick ist zerrissen,
wir sind los.
Unsre Hilfe steht im Namen des HERRN,
der Himmel und Erde gemacht hat.
(König DAVID;  in:
Lutherbibel, 1912, Psalm 124:7-8)

***

Ich harre des HERRN;
meine Seele harret,
und ich hoffe auf sein Wort.
Meine Seele wartet auf den HERRN
von einer Morgenwache bis zur andern.
Israel,
hoffe auf den HERRN!
Denn bei dem HERRN ist die Gnade
und viel Erlösung bei ihm,
und er wird Israel erlösen
aus allen seinen Sünden.
(Lutherbibel, 1912, Psalm 130:5-8)

***

Meine Seele dürstet nach dir
{, HERR,}
wie ein dürres Land.
(König DAVID;  in:
Lutherbibel, 1912, aus Psalm 143:6)
                   

                        

***

                          

                         

{58:11}  „Und der HERR wird dich immerdar führen
und deine Seele sättigen in der Dürre
und deine Gebeine stärken;
und du wirst sein wie ein gewässerter Garten
und wie eine Wasserquelle,
welcher es nimmer an Wasser fehlt;
{58:12}  und soll durch dich gebaut werden,
was lange wüst gelegen ist;
und wirst Grund legen,
der für und für bleibe;
und sollst heißen:
Der die Lücken verzäunt
und die Wege bessert,
daß man da wohnen möge.
(GOTT der HERR zu seinem Volk,
wiedergegeben durch den Propheten JESAJA;  in:
Lutherbibel, 1912, aus Jesaja 58:11-12)

{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 29.2.2024}

                   

                               

***

                      
                                 
Kommet her zu mir alle,
die ihr mühselig und beladen seid;
ich will euch erquicken.
Nehmet auf euch mein Joch und
lernet von mir;
denn ich bin sanftmütig und
von Herzen demütig;
so werdet ihr Ruhe finden
für eure Seelen.
Denn mein Joch ist sanft,
und meine Last ist leicht.
(JESUS vermutlich nach der Anfrage Johannes des Täufers;  in:
Lutherbibel, 1912, Matthäus 11:28-30)

***


Die Menge aber der Gläubigen
war ein Herz
und eine Seele.
(LUKAS über die 1. Christen in Jerusalem-JM/IL;
aus Lutherbibel, 1912, Apostelgeschichte 4:32)

***

 

Abend

Der schnelle Tag ist hin, die Nacht schwingt ihre Fahn’
und führt die Sterne auf.  Der Menschen müde Scharen
verlassen Feld und Werk;  wo Tier und Vögel waren,
trau’rt jetzt die Einsamkeit.  Wie ist die Zeit vertan!
Der Port naht mehr und mehr sich zu der Glieder Kahn.
Gleich wie dies’ Licht verfiel, so wird in wenig’ Jahren
ich, du und was man hat und was man sieht, hinfahren.
Dies Leben kommt mir vor als eine Renne-Bahn.
Laß, höchster Gott, mich doch nicht auf dem Laufplatz gleiten,
laß mich nicht Ach, nicht Pracht, nicht Lust, nicht Angst verleiten!
Dein ewig heller Glanz sei vor und neben mir!
Laß, wenn der müde Leib entschläft, die Seele wachen.
Und wenn der letzte Tag wird mit mir Abend machen,
so reiß mich aus dem Tal der Finsternis zu dir.
(Andreas GRYPHIUS: Freuden vnd Trauer-Spiele auch Oden vnd Sonnette sampt Herr Peter Squentz Schimpff-Spiel.
Sonnette. Das Ander Buch, 1658, S. 30)

 

***

 

Ich sah den Wald sich färben

1
Ich sah den Wald sich färben,
die Luft war grau und stumm;
mir war betrübt zum Sterben,
und wußt’ es kaum, warum.
2
Durchs Feld vom Herbstgestäude
hertrieb das dürre Laub;
da dacht’ ich: Deine Freude
ward so des Windes Raub.
3
Dein Lenz, der blütenvolle,
dein reicher Sommer schwand;
an die gefror’ne Scholle
bist du nun festgebannt.
4
Da plötzlich floß ein klares
Getön in Lüften hoch: {Original: ;}
Ein Wandervogel war es,
der nach dem Süden zog.
5
Ach, wie der Schlag der Schwingen,
das Lied ins Ohr mir kam,
fühlt’ ich’s wie Trost mir dringen
zum Herzen wundersam.
6
Es mahnt’ aus heller Kehle
mich ja der flücht’ge Gast:
Vergiß, o Menschenseele,
nicht, daß du Flügel hast!
(Emanuel GEIBEL. Juniuslieder, (J. G. Cotta’scher Verlag) Stuttgart 1848, Seite 88-89)

***


Seele, vergiß nicht

Die Mutter hat gesät,
der Sohn geerntet.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 752)

 

***