incl. Habgier, habgierig, Millionär / Millionärin, reich, Reiche / Reicher, reichlich, Überfluß,
wohlhabend
vgl auch → begnügen, besitzen, danken, Edelstein, Eigentum, Einkommen, Erfahrung, erfolgreich, Fruchtbarkeit, füllen,
geizig, Geldbeutel, genug, Gesundheit, Gold, Güter, Kornfeld, Kostbarkeit, Menge, Neid, neidlos, Pracht, Robin Hood,
Schatz, schwimmen, Segen, Silber, sorgenfrei, Spitzenverdiener / Spitzenverdienerin, Timokratie, verfügen, Vermögen, viel, voll,
wegnehmen, Wein, Wertbeständigkeit, Wertmaßstab, wertvoll, Zufriedenheit;
≠ armselig, Armut, elendig, fehlen, jämmerlich, kärglich, mangeln,
nichts, Not, Schmuddelkind, Slum, Tand, wenig, zuwenig
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{14:22} {...} „Ich hebe mein Hände auf
zu dem HERRN,
dem höchsten Gott,
der Himmel und Erde geschaffen hat,
{14:23} daß ich von allem,
was dein ist,
nicht einen Faden
noch einen Schuhriemen
nehmen will,
daß du nicht sagest,
du habest Abram reich gemacht;
{...}“
(ABRAM nach dem Krieg der Könige zum König von Sodom; in:
Lutherbibel, 1912, vgl 1. Mose 14:22-23)
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{12:43} Und er {Jesus} rief seine Jünger zu sich
und sprach zu ihnen:
„Wahrlich ich sage euch:
Diese arme Witwe hat mehr
in den Gotteskasten gelegt
denn alle,
die eingelegt haben.
{12:44} Denn sie haben alle von ihrem
Überfluß eingelegt;
diese aber hat von ihrer Armut
alles, was sie hatte,
ihre ganze Nahrung,
eingelegt.“
(JESUS im Tempel von Jerusalem-JM/IL
zu seinen Jüngern über das Opfern,
wiedergegeben durch den Evangelisten MARKUS; in:
Lutherbibel, 1912, Markus 12:43-44)
{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 31.1.2024}
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Verachtest du den Reichtum seiner {= Gottes} Güte,
Geduld und Langmütigkeit?
(PAULUS an die Christen zu Rom = Roma-RM/I; in:
Lutherbibel, 1912, aus Römer 2:4)
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Auf daß er kundtäte den Reichtum seiner Herrlichkeit
an den Gefäßen der Barmherzigkeit,
die er bereitet hat zur Herrlichkeit.
(PAULUS an die Christen zu Rom = Roma-RM/I; in:
Lutherbibel, 1912, Römer 9:23)
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O welch eine Tiefe des Reichtums,
beides,
der Weisheit und Erkenntnis Gottes!
Wie gar unbegreiflich sind sein Gerichte
und unerforschlich seine Wege!
(PAULUS an die Christen zu Rom = Roma-RM/I; in:
Lutherbibel, 1912, Römer 11:33)
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Gott aber kann machen,
daß allerlei Gnade unter euch reichlich sei,
daß ihr in allen Dingen volle Genüge habt
und reich seid zu allerlei guten Werken.
(PAULUS an die Christen zu Korinth = Korinthos-J/GR und ganz Achaja/GR; in:
Lutherbibel, 1912, 2. Korinther 9:8)
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Denn die da reich werden wollen,
die fallen in Versuchung und Stricke und
viel törichte und schädliche Lüste,
welche versenken die Menschen
ins Verderben und Verdammnis.
Denn Geiz ist eine Wurzel alles Übels;
{Glosse:
Wozu viele Geistliche diesen Halbsatz anders übersetzen,
nämlich: der Neid sei die Wurzel allen Übels,
weiß ich nicht.
An den Pranger mit dem,
der Arges dabei denkt?}
das hat etliche gelüstet und
sind vom Glauben irregegangen und
machen sich selbst viel Schmerzen.
(PAULUS an Timotheus; in:
Lutherbibel, 1912, 1. Timotheus 6:9-10)
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Täglich zu singen
1
Ich danke Gott und freue mich
wie's Kind zur Weihnachtsgabe,
daß ich bin, bin; und daß ich dich,
schön menschlich’ Antlitz, habe;
2
daß ich die Sonne, Berg und Meer
und Laub und Gras kann sehen
und abends unterm Sternenheer
und lieben Monde gehen;
3
und daß mir denn zumute ist,
als wenn wir Kinder kamen
und sahen, was der heil'ge Christ
bescheret hatte; amen!
4
Ich danke Gott mit Saitenspiel,
daß ich kein König worden;
ich wär’ geschmeichelt worden viel
und wär’ vielleicht verdorben.
5
Auch bet’ ich ihn von Herzen an,
daß ich auf dieser Erde
nicht bin ein großer reicher Mann
und auch wohl keiner werde.
6
Denn Ehr’ und Reichtum treibt und bläht,
hat mancherlei Gefahren,
und vielen hat's das Herz verdreht,
die weiland wacker waren.
7
Und all das Geld und all das Gut
gewährt zwar viele Sachen;
Gesundheit, Schlaf und guten Mut
kann's aber doch nicht machen.
8
Und die sind doch, bei Ja und Nein,
ein rechter Lohn und Segen!
Drum will ich mich nicht groß kastei’n
des vielen Geldes wegen.
9
Gott gebe mir nur jeden Tag,
soviel ich darf, zum Leben.
Er gibt's dem Sperling auf dem Dach;
wie sollt’ er's mir nicht geben!
(Matthias CLAUDIUS,
EA 1777 in:
Musen Almanach für 1778, herausgegeben von Johann Heinrich Voß,
Hamburg: Carl Ernst Bohn,
darin eingebunden: Poetische Blumenlese für das Jahr 1778,
vom selben Herausgeber, S. 146-147;
2. Ausgabe in:
ASMUS omnia sua SECUM portans, oder
Sämmtliche Werke des Wandsbecker Bothen, 3. Theil,
{Hamburg-}Wandsbeck 1774 {recte 1778}:
Selbstverlag Matthias Claudius, S. 3.81-3.82)
***
Der große Geist hat den Menschen erschaffen,
nicht daß er reich,
sondern daß er gut werde.
(Der Mescalero-Apache Kleiner Hirsch; in:
Karl MAY: Old Surehand 2, 1895, Kapitel 2, S. 246;
EA 1886 in Unter der Windhose, in Das Buch der Jugend, S. 99)
***
Die wahren Schätze
ruhen im Herzen.
(Die Mexikanerin Emma Arbellez; in:
Karl MAY: Old Surehand 2, 1895, Kapitel 2, S. 312)
***
Von den Ausgaben für ihren Pelzmantel
hätte ich 4 Jahre gut leben können.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 94)
***
„Steuergeschenke“ heißen Almosen
der Allgemeinheit
an die bedürftigen Reichen
ohne Anspruch auf Gegenleistung.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 108)
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Wahre Gleichnisse sind reicher
denn armselige Deutungsversuche.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 336)
***
Weshalb warnen hauptsächlich
die sogenannten Reichen
vor dem Neid?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 507)
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Warum nehmen sich so viele „Christen“
den reichen Jüngling zum Vorbild?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 690)
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Seltsam! Hierzulande handle ein Reicher
selbst dann aus edlen Motiven, wenn er seine
Mitmenschen betrügt, Steuern hinterzieht
oder Staatsdiener besticht;
dagegen handle ein Armer selbst dann aus
niedrigen Beweggründen, wenn er Gutes tut.
Aber warum wehren sich hierzulande
dann die Reichen so sehr dagegen,
etwas von ihrem Reichtum an die Armen
abzugeben, damit auch diese
zu edlen Menschen werden?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 747)
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Wer Menschen hofiert,
die ihm reich erscheinen,
und Menschen, die er für arm hält, verachtet,
gehört auf die Anklagebank
vieler Strafprozesse und sollte den Orden
„Herold des Verbrechens“ erhalten.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 792)
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Ein Lächeln verschenken zu können,
dazu war dieser Millionär zu arm.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 808)
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Wie reich wirkt eine Landschaft,
wenn überall reife Kornfelder wogen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 818)
***
„Reiche Menschen“ kennen
keine Vorfreude.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 820)
***
Briefe zeugen
von Verantwortungsbewußtsein,
machen reicher,
weil sie den Wortschatz erweitern,
lehren, Worte zu achten,
und machen bewußt,
wie wertlos Wörter sind.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 860)
***
Jedesmal, wenn er über den Marktplatz ging,
gab er den dortigen Bettlern ein Almosen,
damit sie sich Drogen kaufen konnten.
Einst hatten einige dieser Männer
für ihn gearbeitet,
aber der „harte Wettbewerb“ hatte ihn
bedauerlicherweise damals dazu gezwungen,
das Werk zu schließen
und die Produktion zu „verlagern“;
der „Erfolg“ hatte ihm recht gegeben.
Inzwischen war er sogar
in den Kirchenvorstand gewählt worden
und konnte es sich leisten,
einen bedeutenden Betrag
für die neue Orgel zu spenden.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 861)
***
Nachdem die Reichen
von „Robin Hood“ erleichtert worden waren,
ließen sie sich den Schaden
von den Armen ersetzen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 974)
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Wer bezahlt
die zerbrochenen Scheiben der Banken?
Die Versicherungen!
Wer bezahlt die Versicherungsprämien?
Die Reichen!
Wer bezahlt den Reichen diese Kosten?
Die Armen!
Auf wen können die Armen zurückgreifen?
Auf sich selbst!
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 985)
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