Kunde / Kundin (≈ Käufer/ Käuferin)

vgl auch  → bestellenerwerbenGeschäfthandelnkaufenKaufleuteKrämer / KrämerinMarktplatzSchaufensterverkaufenWirtschaft
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Was ist an der Zahl der Kirchenaustritte
so verwunderlich?
Wenn die Krämer kein Öl mehr haben,
bleiben die Kunden aus.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 195)

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Bei der deutschen Eisenbahn
wird RATIO großgeschrieben:
Ständig werden Strecken,
Arbeitnehmer und Kunden
wegRATIOnalisiert.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 205)

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Frauen scheinen hierzulande
als käuflich zu gelten,
denn auf vielen Werbeplakaten werden sie
derart in den Vordergrund gestellt,
als solle der Kunde nicht ein Produkt,
sondern die Frau kaufen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 871)

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Behördlich grau der Vorstand blickt
auf das, was seine Post verschickt,
und stöhnt: „Wie werden wir doch bloß
die Arbeit und die Kunden los!“
und jubelt voller Eigennutz
ob Preiszuwachs und Umweltschmutz,
nennt Folgen eigner Bummelei
kurz „Schicksalsschlag“ ganz sorgenfrei,
schweigt sich zu Zahlen gerne aus,
liebt bunte Bilder überaus,
lehnt selbstgefällig sich zurück:
Die Deutsche Post – ein Sammlerstück?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 963)

 

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