Kirchengemeinde


Gedenke an deine Gemeinde,
die du vor alters erworben
und dir zum Erbteil erlöst hast,
an den Berg Zion, darauf du wohnest.
(ASAPH;  in:
Lutherbibel, 1912, Psalm 74:2)

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Und so ein Glied leidet,
so leiden alle Glieder mit;
und so ein Glied wird herrlich gehalten,
so freuen sich alle Glieder mit.
(PAULUS an die Christen zu Korinth = Korinthos-J/GR;  in:
Lutherbibel, 1912, 1. Korinther 12:26)

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Gut, daß wir einander haben

(Text und Vertonung vermutlich von Dr. phil. Manfred SIEBALD, EA 1990;
urheberrechtlich geschützt vermutlich bis 31.12.2118c;
Angaben ohne Gewähr)

 


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Nur wenige finden in ihrer Kirche
auch eine Gemeinde.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 60)

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Es heißt, die erste Christengemeinde
sei ein Herz und eine Seele gewesen.
Dieses Geheimnis zu ergründen
bemühen sich seit vielen Jahrhunderten
die Schriftgelehrten –
und kommen weiter von dem Ziel.
Nur wenn Menschen
von ihrer Eitelkeit umkehren
und werden wie die Kinder,
wird es wieder
solch eine Gemeinde geben.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 77)

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Einstens bestand eine christliche Kirche
aus lebendigen Gemeinden;
heute haben sich diese Gemeinden
zu Gruppen gewandelt.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 117)

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Wenn aus einer Kirche
eine politische Partei geworden ist,
sollte sie sich auch entsprechend
umbenennen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 118)

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Erben können eigentlich nur
zwischen 2 Möglichkeiten wählen:
Entweder sie treten das Erbe an und
übernehmen auch die damit verbundenen Schulden,
oder sie verzichten auf das Erbe.
Wenn also ein Verein, ein Unternehmen,
eine Kirche oder ein Volk sich weigert,
die Schulden der Vergangenheit zu übernehmen,
dann ist solchen das Erbe
gänzlich abzuerkennen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 185)

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Gibt es selbstlose Christen?
Wie können sie selbstlos bleiben,
wenn ihnen gepredigt wird:
„Liebe Gemeinde, opfert uneigennützig,
denn nur solche Opfer
wird euch Gott belohnen!“
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 190)

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Stell dir vor,
Jesus käme gegenwärtig
auf diese Erde zurück.
Fände er wenigstens eine Kirche,
in der er nicht bald
als Ketzer ausgegrenzt wäre?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 191)

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Bis jetzt ist der liebe Gott
noch keiner Kirche beigetreten.
Welch ein Glück
für „unfehlbare“ Kirchenfürsten!
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 283)

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Und der Schreiberteufel fragte
den obersten Teufel:
„Was soll ich schreiben,
damit die Menschen
mit ihren Augen nicht sehen
und mit ihren Ohren nicht hören?“
Und der oberste Teufel
antwortete und sprach:
„Der 1. Gemeinde schreibe:
Betet zu Menschen und nicht zu Gott!
Der 2. Gemeinde schreibe:
Kümmert Euch um das Diesseits,
und vergeßt, daß es ein Jenseits gibt!
Der 3. Gemeinde schreibe:
Wehrt den Kindlein, und prangert jeden an,
der sein täglich Brot
nicht bedenkenlos verdienen will!
Der 4. Gemeinde schreibe:
Achtet den Schein höher als das Sein,
eitle Erkenntnis höher als die Liebe,
und stellt keine Fragen!
Der 5. Gemeinde schreibe:
Strebt nach der Herrschaft,
dient keinem Menschen,
und weidet mit eisernem Stabe!
Der 6. Gemeinde schreibe:
Rächt jede Ungerechtigkeit,
ergreift das Schwert,
und rottet die Barmherzigkeit aus!
Der 7. Gemeinde schreibe:
Haltet Euren Glauben für Wissen;
haltet allein Euch für klug,
bewahrt Euch Eure Selbstsicherheit;
und denkt nicht nach über das,
was Ihr nicht sehen könnt!“
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 445)

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Was ist hierzulande in den letzten 40 Jahren
schöner geworden?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 582)

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Eine Kirche, die ihren Gläubigen
nicht das Gefühl vermitteln kann,
auf einem Heimweg zu sein,
ist auf dem Holzweg.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 629)

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Diese Kirche hat
viele Gläubiger.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 664)

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Er ging hinab gen Jericho,
als er in Jerusalem hörte:
„Du wirst nur erlöst,
wenn du erlöst wirst;
fühlst du dich aber nicht erlöst,
dann kann dir auch die Kirche
nicht mehr helfen.“
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 914)

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Sie nannten ihn einen Nestbeschmutzer;
doch dieses Nest
gab es schon lange nicht mehr.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 978)

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Nachdem die Logik endlich
zum obersten Wertmaßstab
ernannt worden war,
gab es in der Lehre
kaum noch Widersprüche
und in den Gemeinden
keine Wärme mehr.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 995)

 

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