Illusion


Eine Illusion,
die zum Leben ermutigt,
ist besser denn ein Realismus,
der haltlos macht.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 88)

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Das Gefühl von Freiheit
ist meist nur eine Illusion.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 109)

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Das Elend der Religionen:
den Menschen die Illusion zu nehmen,
gut zu sein,
ohne ihnen zu helfen,
gut zu werden.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 135)

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Besser eine schöne Illusion
als eine häßliche Realität?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 147)

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Der Mensch pflegt die Illusion:
Wahrheit sei das,
was er sagt und denkt;
Unwahrheit sei das,
was andere Menschen sagen;
und so hält er sich für einen Gott.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 151)

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Die Illusion vieler Süchtiger:
Es gäbe keine Leidenschaften.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 156)

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Zwar hatte diese ausführliche Beschreibung
nichts mit der Romanhandlung zu tun,
aber dem Autor trug sie die Illusion ein,
sich für gebildet und
für einen genauen Beobachter zu halten;
dem Leser brachte sie die nötige Müdigkeit,
sogleich einschlafen zu können.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 531)

 

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