gleiten

incl.  wanken

vgl auch  → fallen,  fließen,  haltlos,  laufen,  sinken,  straucheln;
halten,  kleben

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{22:36}  Du gibst mir den Schild deines Heils;
und wenn du mich demütigst,
machst du mich groß.
{22:37}  Du machst unter mir Raum, zu gehen,
daß meine Knöchel nicht wanken.
(König DAVID in seinem Siegeslied zu Gott;  in:
Lutherbibel, 1912, 2. Samuel 22:36-37;
vgl = Psalm 18:36-37 mit einer weiteren Zeile)

{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 3.3.2023}

                    

                        

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Denn du hast meine Seele aus dem Tode gerissen,
meine Augen von den Tränen,
meinen Fuß vom Gleiten.
(Lutherbibel, 1912, Psalm 116:8)

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Er
{, der HERR,}
wird deinen Fuß nicht gleiten lassen;
und der dich behütet, schläft nicht.
Siehe,
der Hüter Israels schläft nicht
und schlummert nicht.
Der HERR behütet dich;
der HERR ist dein Schatten über deiner rechten Hand,
daß dich des Tages die Sonne nicht steche
noch der Mond des Nachts.
(Lutherbibel, 1912, Psalm 121:3-6)

 

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Abend

Der schnelle Tag ist hin, die Nacht schwingt ihre Fahn’
und führt die Sterne auf.  Der Menschen müde Scharen
verlassen Feld und Werk;  wo Tier und Vögel waren,
trau’rt jetzt die Einsamkeit.  Wie ist die Zeit vertan!
Der Port naht mehr und mehr sich zu der Glieder Kahn.
Gleich wie dies’ Licht verfiel, so wird in wenig’ Jahren
 ich, du und was man hat und was man sieht, hinfahren.
Dies Leben kommt mir vor als eine Renne-Bahn.
Laß, höchster Gott, mich doch nicht auf dem Laufplatz gleiten,
laß mich nicht Ach, nicht Pracht, nicht Lust, nicht Angst verleiten!
Dein ewig heller Glanz sei vor und neben mir!
Laß, wenn der müde Leib entschläft, die Seele wachen.
Und wenn der letzte Tag wird mit mir Abend machen,
so reiß mich aus dem Tal der Finsternis zu dir.
(Andreas GRYPHIUS: Freuden vnd Trauer-Spiele auch Oden vnd Sonnette sampt Herr Peter Squentz Schimpff-Spiel.
Sonnette. Das Ander Buch, 1658, S. 30)

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