incl. Geltung
vgl auch → achten, aktuell, anerkennen, Ansehen, bauen, bedeutend, berühmt, Große / Großer / Großes, halten, Hochachtung,
laufen, Mode, müssen, Recht, richten, Ruf, Ruhm, sagen, schätzen, Sitte, stehen, trauen, Verbindlichkeit,
verlassen, Versicherung, versprechen, verstehen, vertrauen, vorstellen, Wertschätzung, wertvoll, Wichtiges, widmen, Ziel,
zusagen;
≠ aufheben, unbeachtet, verfallen, Wertlosigkeit
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Hierzulande gilt ein Mensch als erwachsen,
sobald er für schwachsinnig gehalten wird,
wenn er Fremde anlacht.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 87)
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Gilt als sozial nur der Mensch,
der seinen Mitmenschen
einen kleinen Teil der Beute zurückgibt,
die er ihnen zuvor abgenommen hat?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 91)
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Er war ein Sonntagsredner
nach dem Geschmack des Pöbels;
denn wenn es galt, sich zu loben,
sagte er „wir“ und meinte „ich“;
und wenn es galt, Schuld einzugestehen,
sagte er wiederum „wir“
und meinte „die andern“.
Und so dachte auch der Pöbel.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 104)
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GOETHE gilt hierzulande
als der größte Dichter,
weil sich seine Kritiker
noch für viel größer halten;
wie aktuell doch
das Märchen vom Zaunkönig ist.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 164)
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Er galt als gelehrt,
weil ihn niemand verstand
und dies niemand zugeben wollte.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 292)
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Wer bis auf einmal
keines Diebstahls überführt wurde,
gilt dennoch lebenslang als Dieb.
Warum sollte er also ehrlich werden,
wenn ihn niemand
von seinem Stigma befreit!
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 366)
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Ein Narr wird
von den meisten Menschen verachtet.
Das kann er nur ertragen,
wenn er seine Eitelkeit überwunden hat.
Aber warum gilt er dann noch als Narr?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 414)
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Er galt als Tor,
denn er sah noch vieles,
was seine gescheiten Mitmenschen
längst nicht mehr wahr-nahmen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 428)
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In seinen Büchern predigte er,
jeder Mensch sei zu achten;
doch er selbst wollte keinen anderen
Schriftsteller neben sich gelten lassen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 521)
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Die Dankbarkeit ist die Kunst,
das Wertvolle und das Lebendige
zu erhalten,
selbst wenn es andern
als verloren oder verstorben gilt.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 754)
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Wann werden Waffen endlich
als so teuer gelten,
daß niemand mehr glaubt,
sie bezahlen zu können!
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 766)
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Die Gefahr der Theologie liegt darin,
daß Unwichtiges für wichtiger gilt
denn das Wesentliche.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 902)
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Nur ein Tor will unter Toren
für weise gelten.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 920)
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