Gedicht


Gute Gedichte
ziehen gute Gedanken an.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 390)

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Wer glaubt, ein wahres Gedicht
verstanden zu haben,
hat es nicht verstanden.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 458)
               

           
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Wie viele mögen sich als Redner
für ihre Trauerfeier statt eines Loblügners
einen Menschen wie Matthias Claudius
gewünscht haben?  –
... machte Frieden!
Das ist mein Gedicht.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 584)
                       

                 
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Es war einmal eine Zeit,
in der jede Stimme,
die das Gute wollte,
einen Mund fand,
und in den Zeitungen noch Gedichte
zum Nachdenken ermunterten.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 607)

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Warum gibt es keine Gedichte
auf Servietten?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 613)

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Sein Eigentum

Dies Gedicht zu deuten ist unsäglich.
Wer es dennoch tut, der scheitert kläglich.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 753)

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Wie schön sind Gedichte,
die aus dem Herzen kommen –
und nicht aus einem Reimlexikon.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 787)

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Er hat in seinem Leben
manches Gebreit geschrieben,
aber kaum ein Gedicht, –
muß ich über mich selber sagen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 933)

                   

              

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Dem Wandsbecker Bothen

             

Du sprachst die Wahrheit!
Das ist mein Gedicht.
Warst manchem Menschen Narr
und bist uns allen Segen;
und gingst getrost mit seinem Kerzenlicht
dem Vater als sein Kind entgegen.
Ein Großer, Eitler kann das nicht.
Ich dank’ dir, Bothe,
du wärmendes Licht –
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 999)

                    

               

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