dahin (div.)

incl.  hin

vgl auch  → aussterbenbevorentschwindenErinnerungfehlenfrüherGeschichtegesternhinfahrenuntergehenVergangenheitvergehenvergessenverlierenvorhervorigvorzeitenwelkenzuvor;
bleibenEwigkeitheuteseinweiterlebenZukunft
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Unser Leben währet 70 Jahre,
und wenn's hoch kommt,
so sind's 80 Jahre,
und wenn's köstlich gewesen ist,
so ist es Mühe und Arbeit gewesen;
denn es fähret schnell dahin,
als flögen wir davon.
(Gebet MOSEs;  in:
Lutherbibel, 1912, Psalm 90:10)

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HERR,
was ist der Mensch,
daß du dich sein annimmst,
und des Menschen Kind,
daß du ihn so achtest?
Ist doch der Mensch gleich wie nichts;
seine Zeit fährt dahin wie ein Schatten.
(König DAVID;  in:
Lutherbibel, 1912, Psalm 144:3-4)

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Welcher {, nämlich Gott,}
auch seines eigenen Sohnes nicht hat verschont,
sondern hat ihn für uns alle dahingegeben;
wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
(PAULUS an die Christen zu Rom = Roma-RM/I;  in:
Lutherbibel, 1912, Römer 8:32)

 

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Abend

Der schnelle Tag ist hin, die Nacht schwingt ihre Fahn’
und führt die Sterne auf.  Der Menschen müde Scharen
verlassen Feld und Werk;  wo Tier und Vögel waren,
trau’rt jetzt die Einsamkeit.  Wie ist die Zeit vertan!
Der Port naht mehr und mehr sich zu der Glieder Kahn.
Gleich wie dies’ Licht verfiel, so wird in wenig’ Jahren
 ich, du und was man hat und was man sieht, hinfahren.
Dies Leben kommt mir vor als eine Renne-Bahn.
Laß, höchster Gott, mich doch nicht auf dem Laufplatz gleiten,
laß mich nicht Ach, nicht Pracht, nicht Lust, nicht Angst verleiten!
Dein ewig heller Glanz sei vor und neben mir!
Laß, wenn der müde Leib entschläft, die Seele wachen.
Und wenn der letzte Tag wird mit mir Abend machen,
so reiß mich aus dem Tal der Finsternis zu dir.
(Andreas GRYPHIUS: Freuden vnd Trauer-Spiele auch Oden vnd Sonnette sampt Herr Peter Squentz Schimpff-Spiel.
Sonnette. Das Ander Buch, 1658, S. 30)

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