Tiere als Schlagwort für Zitate
incl. Aal, Admiral, Affe, Ameise, Elefant, Esel, Fisch, Fliege, Floh, Hase, Hund, (Hundehalter / Hundehalterin), (Hundekot), Igel, Kadaver, Käfer, Lemming, Maus, Mücke, Nagetier, Pelz, Ratte, Reh, Schädling, Schaf, Schlange, Schmetterling, Schnauze, Schnecke, Schwein, Schweinerei, Spinne, Tierliebe, Tierquälerei, (Weideland), weiden, Wespe, Wolf;
vgl auch → Aasgeier, Abhängigkeit, Adler, Elster, Ente, ernähren, Falke, Feder, Fittich, Flügel, Gans, Gimpel, Habicht, Hirte / Hirtin, Landwirtschaft, Kauz, Kiebitz, Krähe, Kuckuck, Meise, Neuntöter, Pfau, Sache, Schwalbe, Schwan, Sperling, Spötter / Spötterin, Taube, Vögel, Vogel, Zaunkönig;
≠ Mensch, Pflanzen
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Da bei jimdo zur Zeit angeblich aus technischen Gründen die Zahl der Unterseiten auf maximal 2.999 begrenzt sei, müssen in der SprücheQouz-Datenbank etliche Stichwortseiten zusammengefaßt werden (was für Sie sogar von Vorteil sein kann). Dazu gehören auch die Unterseiten der Seite Tiere (in Klammern: Anzahl der jeweiligen Zitate):
#Aal (1)
#Aasgeier (1) vgl Unterseite → Vögel: #Aasgeier
#Adler (6) vgl Unterseite → Vögel: #Adler
#Admiral (div.) (1)
#Affe (1)
#Ameise (1)
#Elefant (1)
#Elster (1) vgl Unterseite → Vögel: #Elster
#Ente (1) vgl Unterseite → Vögel: #Ente
#Esel (2)
#Falke (2) vgl Unterseite → Vögel: #Falke
#Feder (1) vgl Unterseite → Vögel: #Feder
#Fisch (1)
#Fittich (1) vgl Unterseite → Vögel: #Fittich
#Fliege (1)
#Floh (2)
#Flügel (3) vgl Unterseite → Vögel: #Flügel
#Gans (1) vgl Unterseite → Vögel: #Gans
#Gimpel (1) vgl Unterseite → Vögel: #Gimpel
#Habicht (1) vgl Unterseite → Vögel: #Habicht
#Hase (1)
#Hund (6; incl. Hundehalter / Hundehalterin, Hundekot)
#Igel (3)
#Käfer (1)
#Kauz (1) vgl Unterseite → Vögel: #Kauz
#Kiebitz (1) vgl Unterseite → Vögel: #Kiebitz
#Krähe (2) vgl Unterseite → Vögel: #Krähe
#Kuckuck (1) vgl Unterseite → Vögel: #Kuckuck
#Kuh (1)
#Lemming (1)
#Maus (1)
#Meise (1) vgl Unterseite → Vögel: #Meise
#Mücke (2)
#Nagetier (1)
#Neuntöter (1) vgl Unterseite → Vögel: #Neuntöter
#Pferd (1)
#Pfau (1) vgl Unterseite → Vögel: #Pfau
#Rabe (1) vgl Unterseite → Vögel: #Rabe
#Ratte (2)
#Reh (1)
#Roß (1)
#Rotkehlchen (1) vgl Unterseite → Vögel: #Rotkehlchen
#Schädling (1)
#Schaf (7)
#Schlange (1)
#Schmetterling (2)
#Schnauze (1)
#Schnecke (1)
#Schwalbe (1) vgl Unterseite → Vögel: #Schwalbe
#Schwan (1) vgl Unterseite → Vögel: #Schwan
#Schwein (2; incl. Schweinerei)
#Sperling (1) vgl Unterseite → Vögel: #Sperling
#Spinne (1)
#Spötter / Spötterin (1) vgl Unterseite → Vögel: #Spötter
#Taube (1) vgl Unterseite → Vögel: #Taube
#Tier (8)
#Tierliebe (4)
#Tierquälerei (1)
#Vogel (6) vgl Unterseite → Vögel: #Vogel
#weiden (5)
#Wolf (2)
#Zaunkönig (1) vgl Unterseite → Vögel: #Zaunkönig
#Zugvogel (1) vgl Unterseite → Vögel: #Zugvogel
Mit der Tastenkobination Strg + F können Sie ganz unten ein Suchfeld öffnen und dort das gesuchte Stichwort mit vorangestelltem # eingeben und dann mit den Pfeilen neben dem Suchfeld auf dieser Unterseite suchen.
_____Selbstverständlich können Sie das sogenannte Rautezeichen # auch fortlassen und eine Volltextsuche auf dieser Seite starten; dabei riskieren Sie es jedoch, daß Sie das gesuchte Zitat nicht finden, weil dort das Stichwort in einer gebeugten Form oder in einer älteren Schreibweise verwendet wird.
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#Aal
incl.
vgl auch tags auf dieser Seite → Fisch, Tier, ;
vgl auch → rauben, Symbol;
≠ Aufrichtigkeit, festhalten, Glaubwürdigkeit, verlassen,
vertrauen, Vogel,
zählen
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Weiber-Verheiß
Wer einen Aal beim Schwanz und Weiber faßt bei Worten,
wie feste der gleich hält, hält nichts an beiden Orten.
(Friedrich von LOGAU: Sinngedichte, 1654;
Nr 854 hier nach der Ausgabe
„Friedrichs von Logau sämtliche Sinngedichte", hrsg. von Gustav Eitner, (Literarischer Verein) Stuttgart 1872, Seite 173;
„Friedrichs von Logau Sinngedichte. 12 Bücher", 2. Buch, hrsg.
von Karl Wilhelm Ramler und Gotthold Ephraim Lessing,
(Weidmannische Buchhandlung), Leipzig 1759, Nr 2.63, Seite 52:
Wer einen Aal beim Schwanz und Weiber faßt bei Worten,
wie fest er immer hält, hält nichts an beiden
Orten.)
***
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#Admiral (div.)
incl.
vgl auch tags auf dieser Seite → Schmetterling, Tier;
vgl auch → fliegen, Militär, Soldat / Soldatin;
≠ Vogel
***
Ist nur noch unter den Schmetterlingen
ein Admiral zu finden,
der Frieden hält?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 644)
***
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#Affe
incl.
vgl auch tags auf dieser Seite → Tier;
vgl auch → lärmen, nachahmen, Schule;
≠ Vogel
***
Manche Menschen scheinen tatsächlich
vom Affen abzustammen;
denn auch bei diesen gilt als Größter,
wer am lautesten Krach machen kann.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 887)
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#Ameise
incl.
vgl auch tags auf dieser Seite → Tier;
vgl auch → arbeiten, Ausdauer, klein, laufen, Staat;
≠ Trägheit, Faulheit, lässig, Vogel
***
Er war ein typisch deutscher Tierfreund:
Er hielt einen Vogel im Käfig,
30 Fische in einem Aquarium,
schenkte seiner Frau zu besonderen Anlässen
einen Pelzmantel,
liebte Feuerwerk, Jagd und Pflanzenschutz,
spendete für den Zoo,
überfuhr jedes Jahr einen Igel, einen Vogel
sowie Hunderte von Käfern, Schnecken und Ameisen.
Ganz besonders aber fanden Tierbilder
aus bis dahin unberührten Naturräumen
seinen Beifall.
Und Brot,
das einen Tag alt war,
verfütterte er gerne
an Enten, Vögel und Ratten,
auch wenn er letzteres in seiner Bescheidenheit
niemals zugeben wollte.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 596)
***
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#Elefant
incl.
vgl auch tags auf dieser Seite → Tier;
vgl auch → Große / Großer / Großes, Kraft, tramelig;
≠ Vogel
***
Wem es an Treffsicherheit mangelt,
muß aus einer Mücke
einen Elefanten machen;
erst dann kann er den 1. Schuß abgeben.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 840)
***
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#Esel
incl.
vgl auch tags auf dieser Seite → Pferd, Roß, Schnauze, Tier;
vgl auch → ltern, Dummheit, eigenwillig, grau, Landwirtschaft, Narr, Torheit, weigern, widersetzen, widerstreben;
≠ Gehorsam, Vernunft, Vogel, Weisheit
***
Warum schauen Esel
nie in den Spiegel?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 161)
***
Nach seiner Sprache zu urteilen,
muß der Esel
ein bayerisches Tier sein.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 332)
***
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#Fisch
incl.
vgl auch tags auf dieser Seite → Aal, Tier;
vgl auch → Aquarium, Meer, Nahrungsmittel, Netz, schwimmen, Wasser;
≠ pflanzen, Vegetarier / Vegetarierin, Vogel
***
Er war ein typisch deutscher Tierfreund:
Er hielt einen Vogel im Käfig,
30 Fische in einem Aquarium,
schenkte seiner Frau zu besonderen Anlässen
einen Pelzmantel,
liebte Feuerwerk, Jagd und Pflanzenschutz,
spendete für den Zoo,
überfuhr jedes Jahr einen Igel, einen Vogel
sowie Hunderte von Käfern, Schnecken und Ameisen.
Ganz besonders aber fanden Tierbilder
aus bis dahin unberührten Naturräumen
seinen Beifall.
Und Brot,
das einen Tag alt war,
verfütterte er gerne
an Enten, Vögel und Ratten,
auch wenn er letzteres in seiner Bescheidenheit
niemals zugeben wollte.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 596)
***
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#Fliege
incl. Stubenfliege
vgl auch tags auf dieser Seite → Schädling, Tier;
vgl auch → fliegen, klein, schaden, Symbol;
≠ Vogel
***
Mama, hol den Hammer
{Schlager, interpretiert von Ralf Bendix}
(Text vermutlich von Walter BISHOP, Sr.:
Mama, get the Hammer (there's a Fly on Papa's Head), EA vermutlich 1961;
deutsche Nachdichtung vermutlich durch Hans BRADTKE, EA 1961;
vertont vermutlich durch Frank DAVIS;
urheberrechtlich geschützt vermutlich bis 31.12.2067;
Angaben ohne Gewähr)
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#Floh
incl.
vgl auch tags auf dieser Seite → Fliege, Mücke, Schädling, Tier;
vgl auch → begehren, Blut, ehrgeizig, Geldbeutel, Karriere, klein, schaden, Sehnsucht, springen, stechen, steigen;
≠ Vogel
***
Sich in die Lüfte tragen
von einem Adler ließ ein Floh,
sprang in die Höh’ sodann
und ließ deshalb fortan
als höchstes Tier, als Salomo,
sich feiern mit Behagen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 788)
***
GELLERT, dem
Adler
Ein Adler trug einst einen Floh
hoch in die Lüfte unbedacht.
Dort dieser rief recht stolzesfroh,
als einen Satz empor er macht’:
„Ich bin das allerhöchste Tier!“
„Den tiefsten Fall, den gönn’ ich dir“,
der Adler sprach’s und flog dann fort.
Der Floh schrie gellend: „Mörder!
Mord!“
und fiel und fiel wohl auf den Mist. –
Die Fabel hier zu Ende ist.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 998)
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#Hase
incl. Häsin
vgl auch tags auf dieser Seite → Igel, Tier;
vgl auch → Angst, Feld, fürchten, Lampe, Meister / Meisterin, rennen, Wald, Wettlauf;
≠ Jäger / Jägerin, Vogel
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„Der Hase und der Igel“ –
ein deutsches Märchen?
Ein altes Märchen!
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 218)
***
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#Hund
incl. Frauchen, Herrchen, Hundehalter / Hundehalterin, Hundekot
vgl auch tags auf dieser Seite → Schnauze, Tier;
vgl auch → dressieren, Geschäft, halten, Jäger / Jägerin, machen, Rücksichtslosigkeit, schmutzig, Treue, wachen;
≠ Vogel
***
Eine Frau, die ihren Mann
wie einen Hund behandelt,
macht oft große Augen,
wenn er sich eines Tages
durch eine andere Frau erlösen läßt.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 470)
***
„Ich bin sehr tierliebend“,
behauptete der Hundehalter
mit Fug und Recht,
denn er liebte vor allem sich selbst.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 561)
***
Sie erwartete die Bitte um Entschuldigung,
weil ich mich von ihrem großen Hunde
mitten im Walde hatte anspringen lassen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 670)
***
Er war ein angesehener Beamter
und hatte sich um diese Stadt
sehr verdient gemacht;
denn was sein Hund auf den Gehwegen
hinterlassen durfte,
wurde als Andenken in alle Welt getragen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 790)
***
Die Nächstenliebe dieses Pfarrers
äußerte sich bereits in kleinen Dingen;
so ließ er seinen Hund mit Vorliebe
auf den Nachbargrundstücken düngen –
unentgeltlich und ohne dazu
aufgefordert worden zu sein.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 830)
***
Er war ein angesehener Beamter
und hatte sich um diese Stadt
sehr verdient gemacht;
denn was sein Hund auf den Gehwegen
hinterlassen durfte,
wurde als Andenken in alle Welt getragen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 790)
***
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#Igel
incl.
vgl auch tags auf dieser Seite → Hase, Tier;
vgl auch → Gelassenheit, Lebenskunst, rennen, Wettlauf;
≠ Vogel
***
„Der Hase und der Igel“ –
ein deutsches Märchen?
Ein altes Märchen!
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 218)
***
„Verachtung“ heißt der Igel,
der jeden Wettlauf gewinnt.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 298)
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Er war ein typisch deutscher Tierfreund:
Er hielt einen Vogel im Käfig,
30 Fische in einem Aquarium,
schenkte seiner Frau zu besonderen Anlässen
einen Pelzmantel,
liebte Feuerwerk, Jagd und Pflanzenschutz,
spendete für den Zoo,
überfuhr jedes Jahr einen Igel, einen Vogel
sowie Hunderte von Käfern, Schnecken und Ameisen.
Ganz besonders aber fanden Tierbilder
aus bis dahin unberührten Naturräumen
seinen Beifall.
Und Brot,
das einen Tag alt war,
verfütterte er gerne
an Enten, Vögel und Ratten,
auch wenn er letzteres in seiner Bescheidenheit
niemals zugeben wollte.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 596)
***
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#Käfer
incl.
vgl auch tags auf dieser Seite → Schädling, Tier;
vgl auch → klein, laufen, schaden, springen, stechen, steigen;
≠ Vogel
***
Er war ein typisch deutscher Tierfreund:
Er hielt einen Vogel im Käfig,
30 Fische in einem Aquarium,
schenkte seiner Frau zu besonderen Anlässen
einen Pelzmantel,
liebte Feuerwerk, Jagd und Pflanzenschutz,
spendete für den Zoo,
überfuhr jedes Jahr einen Igel, einen Vogel
sowie Hunderte von Käfern, Schnecken und Ameisen.
Ganz besonders aber fanden Tierbilder
aus bis dahin unberührten Naturräumen
seinen Beifall.
Und Brot,
das einen Tag alt war,
verfütterte er gerne
an Enten, Vögel und Ratten,
auch wenn er letzteres in seiner Bescheidenheit
niemals zugeben wollte.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 596)
***
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#Kuh
incl.
vgl auch tags auf dieser Seite → Pferd, Schaf, Schnauze, Tier, weiden;
vgl auch → Bäuerin / Bauer (≈ Landwirtin / Landwirt), Landwirtschaft, laufen, Milch, Nutzen, springen;
≠ Vogel
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Einige Gesetze des Reichtums:
Wer hat, will mehr.
Reiche Leute schenken nichts.
Irgendeinen Nachbarn findest du immer,
dessen Kuh mehr Milch gibt als deine.
Nicht die Vergangenheit zählt,
sondern die Zukunft.
(Der Alte von der Halbinsel über Philipps Erfahrungen
als kaufmännischer Verwalter; in:
artur, *28.10.2021,
MamM 1.139 Philipp Viellieb,
freigegeben am 14.6.2024)
***
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#Lemming
incl.
vgl auch tags auf dieser Seite → Schnauze, Tier;
vgl auch → Abgrund, annehmen, dressieren, folgen, Gehorsam, Hampelmann, hinterher, Jünger / Jüngerin, Leichtgläubigkeit, Marionette, Menge, nachfolgen, Opportunismus, Schar, Seinung, trauen, verlassen, vertrauen, viel, wandern;
≠ Aufsässigkeit, Eigenverantwortlichkeit, eigenwillig, Ketzer / Ketzerin,
Kreativität, selbständig, Unruhestifter / Unruhestifterin, Vogel, weigern, widersetzen
***
„Weiter so!“
lobte der Wolf die Lemminge
und wischte sich genüßlich
das Blut von der Schnauze.
(artur, anscheinend allegorisch: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 997)
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#Maus
incl. Mäuse
vgl auch tags auf dieser Seite → Nagetier, Ratte, Schädling, Schnauze, Tier;
vgl auch → Geldbeutel, grau, klein, Landwirtschaft, laufen, schaden, springen;
≠ Vogel
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Eine Maus ward des Körnerraubes
von einem Falken angeklagt
und zum Tode verurteilt.
Da kam eine Krähe
und jagte den Falken
zum Lande hinaus.
Da kam der Bauer
und schoß die Krähe tot.
„Undank ist von Menschen Lohn!“
sprach die Maus
und ging in ihre Vorratskammer.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 990)
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#Mücke
incl.
vgl auch tags auf dieser Seite → Fliege, Floh, Schädling, Tier, Wespe;
vgl auch → Blut, fliegen, klein, schaden, singen, stechen;
≠ Vogel
***
Wem es an Treffsicherheit mangelt,
muß aus einer Mücke
einen Elefanten machen;
erst dann kann er den 1. Schuß abgeben.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 840)
***
Im Herbst
1
Es tät’ ein Bäumchen stehen
in schönster Frühlingszier,
und zarte Düfte wehen
zu Menschen, Pflanz’ und Tier.
Doch niemand mocht’ es achten
denn nur ein Mückenschwarm;
die Menschen es belachten,
die Blüte welkt vor Harm.
2
Und viele Tage gehen
dahin im Jahresstreif,
stolz kann das Bäumchen sehen
auf Früchte, die jetzt reif.
Die wollt’ es gern verschenken
und wirft sie alle ab;
doch niemand will’s bedenken
und beuget sich herab.
3
Dem Bäumchen hilft kein Flehen,
schon spät ist Herbsteszeit,
und seine Blätter wehen
rings in die Lande weit.
Und mancher tät’ sie wenden,
und mancher tritt sie klein;
da müssen sie verenden
und wohl vergebens sein.
4
Bald Winterstürme wehen,
die Axt, sie nahet schon,
das tät’ das Bäumchen sehen
und raunt mit leisem Ton:
„Ihr mögt den Stamm nur fällen,
doch baut ein Boot daraus;
tragt’s an des Stromes Wellen
und fahrt zum Quell nach Haus.“
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 1000)
***
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#Nagetier
incl.
vgl auch tags auf dieser Seite → Maus, Ratte, Schädling, Schnauze, Tier;
vgl auch → schaden;
≠ Vogel
***
Verlassen hast du das sinkende Schiff,
dich für einen Lotsen haltend,
gleichst du doch nur jenem Nagetier.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 727)
***
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#Pferd
incl.
vgl auch tags auf dieser Seite → Esel, Kuh, Roß, Schaf, Schnauze, Tier, weiden;
vgl auch → Bäuerin / Bauer (≈ Landwirtin / Landwirt), Landwirtschaft, laufen, Nutzen, springen, Wagen (≈ Fahrzeug);
≠ Vogel
***
Worte sind nur Worte,
und wo sie so gar leicht und behende {7.80||7.81}
dahinfahren,
da sei auf Deiner Hut,
denn die Pferde,
die den Wagen mit Gütern hinter sich haben,
gehen langsameren Schrittes.
(*24.3.1799c,
da Johannes Claudius zu Ostern 1799 das Elternhaus verließ;
EA: Einzeldruck 1799c;
hier nach der 2. Ausgabe in:
Matthias CLAUDIUS: ASMUS omnia sua SECUM portans,
oder Sämmtliche Werke des Wandsbecker Bothen, 7. Teil,
(Selbstverlag) Wandsbek 1802 [recte Sommer 1803],
Seiten 7.78-7.83,
hier Seiten 7.80-7.81;
an die alte deutsche Rechtschreibung angepaßt;
zur Originalschreibweise vgl die Angaben bei KalenderQouz
zum 24.3.)
***
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#Ratte
incl.
vgl auch tags auf dieser Seite → Maus, Nagetier, Schädling, Schnauze, Tier;
vgl auch → grau, klein, Landwirtschaft, laufen, schaden, springen;
≠ Vogel
***
Er war ein typisch deutscher Tierfreund:
Er hielt einen Vogel im Käfig,
30 Fische in einem Aquarium,
schenkte seiner Frau zu besonderen Anlässen
einen Pelzmantel,
liebte Feuerwerk, Jagd und Pflanzenschutz,
spendete für den Zoo,
überfuhr jedes Jahr einen Igel, einen Vogel
sowie Hunderte von Käfern, Schnecken und Ameisen.
Ganz besonders aber fanden Tierbilder
aus bis dahin unberührten Naturräumen
seinen Beifall.
Und Brot,
das einen Tag alt war,
verfütterte er gerne
an Enten, Vögel und Ratten,
auch wenn er letzteres in seiner Bescheidenheit
niemals zugeben wollte.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 596)
***
Verlassen hast du das sinkende Schiff,
dich für einen Lotsen haltend,
gleichst du doch nur jenem Nagetier.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 727)
***
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#Reh
incl. Rehbock, Rehkitz, Ricke
vgl auch tags auf dieser Seite → Hase, Schnauze, Tier;
vgl auch → Feld, laufen, rennen, springen, unschuldig, Wald;
≠ Jäger / Jägerin, Vogel
***
Wenn ich in Frauenaugen seh’,
erblicke ich mal Schlang’, mal Reh.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 333)
***
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#Roß
incl.
vgl auch tags auf dieser Seite → Esel, Pferd, Schnauze, Tier, weiden;
vgl auch → hoch, Landwirtschaft, laufen, Nutzen, springen, stolz, Wagen (≈ Fahrzeug);
≠ Vogel
***
Fragen kostet nichts
(außer Zeit,
und oft mußt du auch noch von deinem hohen Roß absteigen).
(artur, *1.1.2021,
MamM 1.099 Darf der das?
freigegeben am 8.6.2024)
***
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#Schädling
incl.
vgl auch tags auf dieser Seite → Floh, Maus, Mensch, Mücke, Nagetier, Ratte, Schnecke, Tier;
vgl auch → Böses, Feld, giftig, Landwirtschaft, Mensch, pflanzen, Pflanzenschutz, schaden, Schutzmittel, Umweltverbrechen, Umweltverschmutzung, verderben, Vogel;
≠ Engel, Nutzen, Samariter / Samariterin, Segen, ungefährlich, Wohltäter /
Wohltäterin
***
Gibt es für die Natur
einen schlimmeren Schädling
denn den Menschen?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 241)
***
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#Schaf
incl. Lamm, Schafmutter
vgl auch tags auf dieser Seite → Kuh, Pferd, Tier, Schnauze, weiden, Wolf;
vgl auch → Einfältigkeit, folgen, fromm, Landwirtschaft, Leichtgläubigkeit, Milch, nachfolgen, Nutzen, springen, trauen, vertrauen;
≠ Hirte / Hirtin, Mietling, Seelenhirte / Seelenhirtin, Vogel
***
Denn er
{, der HERR,}
ist unser Gott,
und wir {sind} das Volk seiner Weide
und Schafe seiner Hand.
(Lutherbibel, 1912, aus Psalm 95:7)
***
Er
{, Gott der HERR,}
hat uns gemacht,
und nicht wir selbst,
zu seinem Volk
und zu Schafen seiner Weide.
(Lutherbibel, 1912, aus Psalm 100:3)
***
Ich bin ein verirrtes und verlorenes Schaf.
(Lutherbibel, 1912, aus Psalm 119:176)
***
Er {der HERR}
wird seine Herde weiden
wie ein Hirte;
er wird die Lämmer
in seine Arme sammeln
und in seinem Busen tragen
und die Schafmütter führen.
(Prophet JESAJA; in:
Lutherbibel, 1912, Jesaja 40:11)
{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 13.2.2023}
***
{15:4} „Welcher Mensch ist unter euch,
der 100 Schafe hat und,
so er der eines verliert,
der nicht lasse die 99 in der Wüste
und hingehe nach dem verlorenen,
bis daß er's finde?
{15:5} Und wenn er's gefunden hat,
so legt er's auf seine Achseln mit Freuden.
{15:6} Und wenn er heimkommt,
ruft er seine Freunde und Nachbarn
und spricht zu ihnen:
»Freuet euch mit mir;
denn ich habe mein Schaf gefunden,
das verloren war.« {...}“
{Ein trefflicher Maßstab,
ob in einer Kirche noch das Evangelium gepredigt wird:
das Vertrauen auf einen solchen Gott und Hirten}
(JESUS im Gleichnis vom verlorenen Schaf,
zu Pharisäern und Schriftgelehrten,
die seinen Umgang mit Zöllnern und Sündern getadelt hatten,
wiedergegeben durch den Evangelisten LUKAS
in dessen Bericht an Theophilus; in:
Lutherbibel, 1912, aus Lukas 15:4-6)
{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 9.8.2024}
{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 23.2.2026}
***
Schwarze Schafe genießen gegenüber
weißen einen bedeutenden Vorzug:
Bei ersteren fallen die weißen,
bei letzteren fallen die dunklen Flecken auf.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 713)
***
Der Unterschied zwischen
einem Seelenhirten und einem Mietling?
Ersterer weidet auch die schwarzen Schafe;
letzterer drängt sie hinaus,
denn an ihnen wird
sein eigenes Unvermögen sichtbar.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 931)
***
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#Schlange
incl.
vgl auch tags auf dieser Seite → Tier;
vgl auch → falsch, giftig, Klugheit, Lügenmaul, Teufel, unehrlich, vergiften, verlogen, verraten;
≠ Aufrichtigkeit, Echtheit, Ehrlichkeit, Einfältigkeit, Glaubwürdigkeit,
stimmen, unschuldig, Vogel, Wahrheit, wahrheitsgetreu
***
Wenn ich in Frauenaugen seh’,
erblicke ich mal Schlang’, mal Reh.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 333)
***
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#Schmetterling
incl.
vgl auch tags auf dieser Seite → Admiral, Tier;
vgl auch → Auferstehung, Don Juan, fliegen, Flittchen, Seele, Seitensprung, verwandeln, verzaubern;
≠ Treue, Vogel
***
Sie hatte den Strauß Kornblumen
vom Felde gestohlen,
den Schmetterlingen Nahrung
und mir eine kleine Freude.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 641)
***
Ist nur noch unter den Schmetterlingen
ein Admiral zu finden,
der Frieden hält?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 644)
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#Schnauze
incl.
vgl auch tags auf dieser Seite → Esel, Hund, Kuh, Lemming, Maus, Nagetier, Pferd, Ratte, Reh, Roß, Schaf, Tier;
vgl auch → Mund, Nase, Sinn, unbesonnen;
≠ Vogel
***
„Weiter so!“
lobte der Wolf die Lemminge
und wischte sich genüßlich
das Blut von der Schnauze.
(artur, anscheinend allegorisch: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 997)
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#Schnecke
incl.
vgl auch tags auf dieser Seite → Floh, Maus, Mensch, Mücke, Nagetier, Ratte, Schädling, Tier;
vgl auch → Bummelei, dauern, Flittchen, Garten, Haar, Landwirtschaft, Pflanzenschutz, Prostitution, schaden, Schutzmittel, tadeln, verderben, vorhalten, Vorwurf, Zopf;
≠ rennen, Schnelligkeit, Vogel
***
Er war ein typisch deutscher Tierfreund:
Er hielt einen Vogel im Käfig,
30 Fische in einem Aquarium,
schenkte seiner Frau zu besonderen Anlässen
einen Pelzmantel,
liebte Feuerwerk, Jagd und Pflanzenschutz,
spendete für den Zoo,
überfuhr jedes Jahr einen Igel, einen Vogel
sowie Hunderte von Käfern, Schnecken und Ameisen.
Ganz besonders aber fanden Tierbilder
aus bis dahin unberührten Naturräumen
seinen Beifall.
Und Brot,
das einen Tag alt war,
verfütterte er gerne
an Enten, Vögel und Ratten,
auch wenn er letzteres in seiner Bescheidenheit
niemals zugeben wollte.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 596)
***
___________________________________
#Schwein
incl. Eber, Ferkel, Säue, Sau, Schweinerei
vgl auch tags auf dieser Seite → Kuh, Pferd, Schaf, Tier, Schnauze;
vgl auch → anstößig, Bäuerin / Bauer (≈ Landwirtin / Landwirt), Grausamkeit, Landwirtschaft, Mensch, niedrig, Nutzen, Schimpfwort, schmutzig, Symbol, Unmensch, Unreinheit, Unzucht, verwerflich;
≠ Hirte / Hirtin, Vogel
***
Warum nennen die Menschen
ihre Schweinereien
nicht Menschereien?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 126)
***
„Mensch“ heißt das gröbste Schimpfwort
in der Sprache der Schweine?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 346)
***
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#Spinne
incl.
vgl auch tags auf dieser Seite → Tier;
vgl auch → dünn, dürr, laufen, Netz, steigen;
≠ Vogel
***
Manche Spinne stirbt
in ihrem eigenen Netz.
(artur, anscheinend allegorisch: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 854)
***
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#Tier
incl.
vgl auch tags auf dieser Seite → Aal, Admiral, Affe, Ameise, Elefant, Esel, Fisch, Fliege, Floh, Hase, Hund, (Hundehalter / Hundehalterin), (Hundekot), Igel, Kadaver, Käfer, Lemming, Maus, Mücke, Nagetier, Pelz, Ratte, Reh, Schädling, Schaf, Schlange, Schmetterling, Schnauze, Schnecke, Schwein, Schweinerei, Spinne, (Tierfreund / Tierfreundin), Tierliebe, Tierquälerei, weiden, Wespe, Wolf;
vgl auch → Aasgeier, Abhängigkeit, Adler, Elster, Ente, ernähren, Falke, Feder, Fittich, Flügel, Gans, Gimpel, Grausamkeit, Habicht, Hirte / Hirtin, Landwirtschaft, Kauz, Kiebitz, Krähe, Kuckuck, lieben, Meise, Neuntöter, niedrig, Pfau, Sache, Schwalbe, Schwan, Sperling, Spötter / Spötterin, Taube, Vögel, Vogel, Zaunkönig;
≠ Bäuerin / Bauer (≈ Landwirtin / Landwirt), Mensch, Pflanzen
***
Es hat einer aus ihnen gesagt,
ihr eigener Prophet:
„Die Kreter sind immer Lügner,
böse Tiere
und faule Bäuche.“
(PAULUS, ein Apostel Jesu Christi, in seinem Brief an Titus
über viel freche und unnütze Schwätzer und Verführer
auf Kreta-M/GR;
in:
Lutherbibel, 1912, Titus 1:12)
{Basis vermutlich das dem EPIMEMIDES zugeschriebene Paradoxon,
das zum Lügen-Paradox entwickelt werden kann:
Ein Kreter sagt:
„Alle Kreter lügen immer.“}
{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 9.3.2026}
***
Abend
Der schnelle Tag ist hin, die Nacht schwingt ihre Fahn’
und führt die Sterne auf. Der Menschen müde Scharen
verlassen Feld und Werk; wo Tier und Vögel waren,
trau’rt jetzt die Einsamkeit. Wie ist die Zeit vertan!
Der Port naht mehr und mehr sich zu der Glieder Kahn.
Gleich wie dies’ Licht verfiel, so wird in wenig’ Jahren
ich, du und was man hat und was man sieht, hinfahren.
Dies Leben kommt mir vor als eine Renne-Bahn.
Laß, höchster Gott, mich doch nicht auf dem Laufplatz gleiten,
laß mich nicht Ach, nicht Pracht, nicht Lust, nicht Angst verleiten!
Dein ewig heller Glanz sei vor und neben mir!
Laß, wenn der müde Leib entschläft, die Seele wachen.
Und wenn der letzte Tag wird mit mir Abend machen,
so reiß mich aus dem Tal der Finsternis zu dir.
(Andreas GRYPHIUS: Freuden vnd Trauer-Spiele auch Oden vnd Sonnette sampt Herr Peter Squentz Schimpff-Spiel.
Sonnette. Das Ander Buch, 1658, S. 30)
***
Es lohnt sich nicht,
ein hohes Tier zu werden.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 485)
***
Ehrlicher als „man“ wäre oft „tier“.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 565)
***
Sich in die Lüfte tragen
von einem Adler ließ ein Floh,
sprang in die Höh’ sodann
und ließ deshalb fortan
als höchstes Tier, als Salomo,
sich feiern mit Behagen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 788)
***
Lieber ein kleiner Mensch sein
denn ein hohes Tier.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 892)
***
GELLERT, dem
Adler
Ein Adler trug einst einen Floh
hoch in die Lüfte unbedacht.
Dort dieser rief recht stolzesfroh,
als einen Satz empor er macht’:
„Ich bin das allerhöchste Tier!“
„Den tiefsten Fall, den gönn’ ich dir“,
der Adler sprach’s und flog dann fort.
Der Floh schrie gellend: „Mörder!
Mord!“
und fiel und fiel wohl auf den Mist. –
Die Fabel hier zu Ende ist.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 998)
***
Im Herbst
1
Es tät’ ein Bäumchen stehen
in schönster Frühlingszier,
und zarte Düfte wehen
zu Menschen, Pflanz’ und Tier.
Doch niemand mocht’ es achten
denn nur ein Mückenschwarm;
die Menschen es belachten,
die Blüte welkt vor Harm.
2
Und viele Tage gehen
dahin im Jahresstreif,
stolz kann das Bäumchen sehen
auf Früchte, die jetzt reif.
Die wollt’ es gern verschenken
und wirft sie alle ab;
doch niemand will’s bedenken
und beuget sich herab.
3
Dem Bäumchen hilft kein Flehen,
schon spät ist Herbsteszeit,
und seine Blätter wehen
rings in die Lande weit.
Und mancher tät’ sie wenden,
und mancher tritt sie klein;
da müssen sie verenden
und wohl vergebens sein.
4
Bald Winterstürme wehen,
die Axt, sie nahet schon,
das tät’ das Bäumchen sehen
und raunt mit leisem Ton:
„Ihr mögt den Stamm nur fällen,
doch baut ein Boot daraus;
tragt’s an des Stromes Wellen
und fahrt zum Quell nach Haus.“
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 1000)
***
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#Tierliebe
incl. Tierfreund / Tierfreundin, tierlieb, tierliebend
vgl auch tags auf dieser Seite → Fisch, Hase, Hund, (Hundehalter / Hundehalterin), (Hundekot), Igel, Reh, Schaf, Schlange, Tier, Tierquälerei;
vgl auch → angeblich, einbilden, ernähren, Gimpel, Hirte / Hirtin, lieben, selbstgefällig, sogenannt, Taube, Vögel, Vogel, vorgeben, wähnen;
≠ Feuerwerk,
Pflanzen
***
Jäger geben vor,
aus Tierliebe zu töten;
Soldaten töten angeblich
aus Vaterlands- und Menschenliebe.
Welch ein Tollhaus!
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 171)
***
„Ich bin sehr tierliebend“,
behauptete der Hundehalter
mit Fug und Recht,
denn er liebte vor allem sich selbst.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 561)
***
Wie tierlieb die meisten Menschen
hierzulande sind,
kannst du an den Kadavern sehen,
die jeden Tag neu
die Straßen schmücken.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 569)
***
Er war ein typisch deutscher Tierfreund:
Er hielt einen Vogel im Käfig,
30 Fische in einem Aquarium,
schenkte seiner Frau zu besonderen Anlässen
einen Pelzmantel,
liebte Feuerwerk, Jagd und Pflanzenschutz,
spendete für den Zoo,
überfuhr jedes Jahr einen Igel, einen Vogel
sowie Hunderte von Käfern, Schnecken und Ameisen.
Ganz besonders aber fanden Tierbilder
aus bis dahin unberührten Naturräumen
seinen Beifall.
Und Brot,
das einen Tag alt war,
verfütterte er gerne
an Enten, Vögel und Ratten,
auch wenn er letzteres in seiner Bescheidenheit
niemals zugeben wollte.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 596)
***
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#Tierquälerei
incl.
vgl auch tags auf dieser Seite → Affe, Ameise, Elefant, Esel, Fisch, Fliege, Hund, Hundehalter / Hundehalterin, Käfer, Maus, Mücke, Pelz, Ratte, Reh, Schädling, Schmetterling, Schnecke, Schwein, (Schweinerei), Spinne, Tier, Tierliebe;
vgl auch → Feuerwerk, Gottlosigkeit, Grausamkeit, Landwirtschaft, niedrig, quälen, Sache, Schurke / Schurkin, Straftat, Sünde, Unrecht, Verbrechen, vergehen, verwerflich;
≠ Barmherzigkeit, lieben, Tugemd
***
Deutsche Neujahrsnacht:
fahrlässige Körperverletzung an
kleinen Kindern, Kranken und Alten
sowie Tierquälerei.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 105)
***
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#weiden
incl. Weide (≈ Weideland)
vgl auch tags auf dieser Seite → Kuh, Pferd, Roß, Schaf, Tier, Wolf;
vgl auch → Aue, Auge, Bäuerin / Bauer, behüten, ergötzen, erhalten, ernähren, Freude, führen, Futter, genüßlich, Gras, hegen, Hirte / Hirtin, hüten, Landschaft, Landwirtschaft, leiten, Lust, Mietling, nähren, sättigen, Schadenfreude, Schaf, Seele, Seelenhirte / Seelenhirtin, speisen, verzäunen, Wohlgefallen;
≠ Acker, Feld, Garten, Kornfeld, Vogel
***
{23:1} Ein Psalm Davids.
Der HERR ist mein Hirte;
mir wird nichts mangeln.
{23:2} Er weidet mich auf einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser.
{23:3} Er erquicket meine Seele;
er führet mich auf rechter Straße
um seines Namens willen.
{23:4} Und ob ich schon wanderte im finstern
Tal,
fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.
{23:5} Du bereitest vor mir einen Tisch
im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl
und schenkest mir voll ein.
{23:6} Gutes und Barmherzigkeit werden mir
folgen
mein Leben lang,
und ich werde bleiben
im Hause des HERRN
immerdar.
(König DAVID; in:
Lutherbibel, 1912, Psalm 23:1-6)
{Glosse:
Ein Christ täte beten:
Der HERR ist unser Hirte;
uns wird nichts mangeln.
Er weidet uns auf einer grünen Aue
und führet uns zum frischen Wasser.
Er erquicket unsere Seele;
er führet uns auf rechter Straße
um seines Namens willen.
Und ob wir schon wanderten im finstern Tal,
brauchen wir kein Unglück zu fürchten;
denn du bist bei uns,
dein Stecken und Stab trösten uns.
Du bereitest vor uns einen Tisch
und wandelst mit dessen Gaben
zu Schwestern und Brüder unsere Feinde.
Du salbest unser Haupt mit Öl
und schenkest uns voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden uns folgen
unser Leben lang,
und wir werden bleiben
im Hause des HERRN
immerdar.}
{Glosse zu Psalm 23:1-3: vgl → KalenderQouz zum 1.2.2024}
{Glosse zu Psalm 23:4-5: vgl → KalenderQouz zum 26.9.2024}
{Glosse zu Psalm 23:4-5: vgl → KalenderQouz zum 21.10.2024}
***
Denn er
{, der HERR,}
ist unser Gott,
und wir {sind} das Volk seiner Weide
und Schafe seiner Hand.
(Lutherbibel, 1912, aus Psalm 95:7)
***
Er
{, Gott der HERR,}
hat uns gemacht,
und nicht wir selbst,
zu seinem Volk
und zu Schafen seiner Weide.
(Lutherbibel, 1912, aus Psalm 100:3)
***
Er{, der HERR,}
wird seine Herde weiden
wie ein Hirte;
er wird die Lämmer
in seine Arme sammeln
und in seinem Busen tragen
und die Schafmütter führen.
(Prophet JESAJA; in:
Lutherbibel, 1912, Jesaja 40:11)
{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 13.2.2023}
***
Und der Schreiberteufel fragte
den obersten Teufel:
„Was soll ich schreiben,
damit die Menschen
mit ihren Augen nicht sehen
und mit ihren Ohren nicht hören?“
Und der oberste Teufel
antwortete und sprach:
„Der 1. Gemeinde schreibe:
Betet zu Menschen und nicht zu Gott!
Der 2. Gemeinde schreibe:
Kümmert Euch um das Diesseits,
und vergeßt, daß es ein Jenseits gibt!
Der 3. Gemeinde schreibe:
Wehrt den Kindlein, und prangert jeden an,
der sein täglich Brot
nicht bedenkenlos verdienen will!
Der 4. Gemeinde schreibe:
Achtet den Schein höher als das Sein,
eitle Erkenntnis höher als die Liebe,
und stellt keine Fragen!
Der 5. Gemeinde schreibe:
Strebt nach der Herrschaft,
dient keinem Menschen,
und weidet mit eisernem Stabe!
Der 6. Gemeinde schreibe:
Rächt jede Ungerechtigkeit,
ergreift das Schwert,
und rottet die Barmherzigkeit aus!
Der 7. Gemeinde schreibe:
Haltet Euren Glauben für Wissen;
haltet allein Euch für klug,
bewahrt Euch Eure Selbstsicherheit;
und denkt nicht nach über das,
was Ihr nicht sehen könnt!“
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 445)
***
Der Unterschied zwischen
einem Seelenhirten und einem Mietling?
Ersterer weidet auch die schwarzen Schafe;
letzterer drängt sie hinaus,
denn an ihnen wird
sein eigenes Unvermögen sichtbar.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 931)
***
___________________________________
#Wolf
incl. Isegrim, Wölfe, Wölfin
vgl auch tags auf dieser Seite → Schädling, Schaf, Schnauze, Tier;
vgl auch → Böses, gefährlich, rauben, reißen, schaden;
≠ Hirte / Hirtin, Seelenhirte / SeelenhirtinVogel
***
„Weiter so!“
lobte der Wolf die Lemminge
und wischte sich genüßlich
das Blut von der Schnauze.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 997)
***
Wenn ein Wolf merkt,
daß es mit ihm zur Neige geht,
dann verläßt er das Rudel
und zieht sich in die Einsamkeit zurück.
(artur: MamM 1.214 Kleemenz; *18.1.2024)
***
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Jüngstes Update:
21.7.2025