vgl auch → bekümmern,
Gemüt, hadern, jammern, klagen, trauern, Traurigkeit, verlieren, weinen;
≠ danken, lobsingen
________________________________________________
Nicht den Toten beklagen wir,
sondern unsern Verlust.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 300)
***
Wer mehr sein will als scheinen,
beklagt sich nicht darüber,
zuwenig geachtet zu werden.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 594)
***
Diktatoren
– und die gibt es nicht nur in der Politik –
verhalten sich oft widersprüchlich:
Einerseits wollen sie
lauter Marionetten um sich haben,
andererseits beklagen sie sich,
daß es in ihrer Umgebung
gar keine Eigeninitiative gibt.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 889)
***
Nachtgeschenk
Wie harmlos es ist,
wenn aus des Nachbars Kamin
der Rauch in die Schlafzimmer dringt
und durch Nasen in Köpfe sinkt
und am Morgen nach dieser Nacht
das Asthma den Kopfschmerz anlacht
und der Sohn in der Schule versagt
und die Mutter einen Unfall beklagt
und der Vater als Maschinist
eine Kleinigkeit vergißt. –
Wie harmlos das ist!
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 983)
***