incl. behördlich
vgl auch → Amt, Amtsdiener
/ Amtsdienerin, Beamter / Beamtin, dienen,
Hierarchie, Polizei, Staat, Staatsdiener / Staatsdienerin, Stadt, Standesamt, Standesbeamter /
Standesbeamtin
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Behörden irren nie,
sie sitzen höchstens
den Irrtümern anderer auf.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 410)
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Er hatte sich in dieser Behörde
hochgesessen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 656)
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„Danke!“ las ich in einer Behörde,
der ich wehrlos ausgeliefert war;
doch es fiel mir schwer,
auch diesen Befehl noch auszuführen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 762)
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Behördlich grau der Vorstand blickt
auf das, was seine Post verschickt,
und stöhnt: „Wie werden wir doch bloß
die Arbeit und die Kunden los!“
und jubelt voller Eigennutz
ob Preiszuwachs und Umweltschmutz,
nennt Folgen eigner Bummelei
kurz „Schicksalsschlag“ ganz sorgenfrei,
schweigt sich zu Zahlen gerne aus,
liebt bunte Bilder überaus,
lehnt selbstgefällig sich zurück:
Die Deutsche Post – ein Sammlerstück?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 963)
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Das wesentliche Kennzeichen
einer Behörde?
Das Personal einer Behörde
ist davon überzeugt,
daß diese nicht
für die Bürger und Kunden da ist,
sondern daß die Bürger und Kunden
der Behörde zu dienen haben.
Und an dieser Überzeugung
wird so lange festgehalten,
als unfähiges oder unwilliges
oder verbrecherisches Personal
nicht entlassen werden kann.
Es gebe auch Ausnahmen? –
Dann sind es keine Behörden.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 977)
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