brauchen (div.)

vgl auch  → AbhängigkeitbedürftigbegehrendauerndienenDrogeDurstfehlengebrauchengehörenhängenmangelnmißbrauchenmüssennehmenSehnsuchtsollenSüchtige / Süchtigerverfallenverlangen;

Freiheit

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Nur Tote und Blinde brauchten
keinen Spiegel mehr.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 19)

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Um sprechen zu lernen,
braucht der Mensch nur eine kurze Zeit;
um schweigen und sehen zu lernen,
reicht das ganze Erdenleben nicht aus.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 166)

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Wer sein Bestes gibt,
könnte es hernach
dringend brauchen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 194)

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Schichtarbeiter sind hierzulande
vergessene Menschen.
Wir brauchen sie;
aber wer nimmt auf ihr Schlafbedürfnis
Rücksicht?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 316)

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Es ist hierzulande gerecht eingerichtet:
Es wird nur der geehrt,
der Ehre braucht.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 551)
               

                

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Einen Karl Valentin wird es
hierzulande nie wieder geben;
denn die heutigen Zuschauer brauchen
einen Kabarettisten als Beweis
ihres eigenen geistigen Niveaus.
Ein Naturtalent gilt nicht als standesgemäß,
wird verachtet und wird davongejagt.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 608)

       

     

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Den Spiegel braucht der Mensch,
um sich zu gefallen.
Seine Fehler aber sieht er erst
an den anderen Menschen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 697)

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Mein Verstand sagt mir,
daß ein liebloser Mensch
nicht einen Fußtritt braucht,
sondern Liebe.
Warum teilen aber noch immer
„fromme“ Geistliche einerseits Fußtritte aus
und verbieten andererseits ihren Gläubigen,
den Verstand zu gebrauchen?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 741)

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Wahre Schönheit

Gleich wie der Weise,
edel zu werden,
brauchet der Jahre viele,
kennest die Schönheit du,
wenn im Antlitz das Bitt’re
der Güte gewichen
und dir Augen nicht mehr verloren,
sondern gefunden blicken.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 794)

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Wenn Liebe und Freundschaft
das Dennoch brauchen,
dann werden Menschen,
die immer den guten Schein wahren wollen,
vergeblich auf einen wahren Freund warten.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 797)

 

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