Armut

incl.  arm,  Arme / Armen / Armer
vgl auch  →
Abglanz,  Almosen,  armseelig,  armselig,  bedürftig,  besitzlos,  betteln,  elendig,  fehlen,  Gosse,  hungern,  kärglich,  mangeln,  niedrig,  Not,  Preiszuwachs,  schmächtig,  Slum,  spärlich,  unterentwickelt,  verarmen,  wenig,  zuwenig;
Reichtum,  viel
________________________________________________

 

Denn der HERR hat Zion erwählt
und hat Lust,
daselbst zu wohnen:
„Dies ist meine Ruhe ewiglich,
hier will ich wohnen;
denn es gefällt mir wohl.
Ich will ihre Speise segnen
und ihren Armen Brot genug geben.
Ihre Priester will ich mit Heil kleiden,
und ihre Heiligen sollen fröhlich sein.“
(Lutherbibel, 1912, Psalm 132:13-16)
                  

                  
***

               

                       

{12:43}  Und er {Jesus} rief seine Jünger zu sich
und sprach zu ihnen:
„Wahrlich ich sage euch:
Diese arme Witwe hat mehr
in den Gotteskasten gelegt
denn alle,
die eingelegt haben.
{12:44}  Denn sie haben alle von ihrem
Überfluß eingelegt;
diese aber hat von ihrer Armut
alles, was sie hatte,
ihre ganze Nahrung,
eingelegt.
(JESUS im Tempel von Jerusalem-JM/IL
zu seinen Jüngern über das Opfern,
wiedergegeben durch den Evangelisten MARKUS;  in:
Lutherbibel, 1912, Markus 12:43-44)

{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 31.1.2024}

                     

                      

***

                                           

                                                

{14:13}  „Sondern wenn du ein Mahl machst,
so lade die Armen,
die Krüppel,
die Lahmen,
die Blinden,
{14:14}  so bist du selig;
denn sie haben's dir
nicht zu vergelten,
es wird dir aber vergolten werden
in der Auferstehung der Gerechten.
(JESUS zu den Gästen
eines Obersten der Pharisäer am Sabbat,
wiedergegeben durch den Evangelisten LUKAS
in dessen Bericht an Theophilus;  in:
Lutherbibel, 1912, Lukas 14:13-14)

{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 28.2.2024}

                                 

                                  

***

                                       
                       
Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe
und ließe meinen Leib brennen
und hätte der Liebe nicht,
so wäre mir's nichts nütze.
(PAULUS an die Christen zu Korinth = Korinthos-J/GR;  in:
Lutherbibel, 1912, 1. Korinther 13:3)

***

Schenke, solange
du arm bist.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 79)

***

Ein armer Mensch,
für den der gute Mond
allen Zauber verloren hat!
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 399)

***

Weiter so, Deutsches Arm?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 573)

***

Omnibus?
Nee, Pauperibus – in den Köpfen
vieler Erzieher.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 589)

***

Dieser Dichter hatte
kein Herz für die Armen.
Heute werden er und sein Werk
von solchen Menschen gelobt,
die ihm in dieser Eigenschaft sehr ähneln.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 618)

***

„Märchen werden nur
von armen Menschen geliebt.“
Armen Menschen?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 671)

***

Je strenger die Religion,
desto ärmer die Musik?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 705)

***

Seltsam!  Hierzulande handle ein Reicher
selbst dann aus edlen Motiven, wenn er seine
Mitmenschen betrügt, Steuern hinterzieht
oder Staatsdiener besticht;
dagegen handle ein Armer selbst dann aus
niedrigen Beweggründen, wenn er Gutes tut.
Aber warum wehren sich hierzulande
dann die Reichen so sehr dagegen,
etwas von ihrem Reichtum an die Armen
abzugeben, damit auch diese
zu edlen Menschen werden?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 747)

***

Wer Menschen hofiert,
die ihm reich erscheinen,
und Menschen, die er für arm hält, verachtet,
gehört auf die Anklagebank
vieler Strafprozesse und sollte den Orden
„Herold des Verbrechens“ erhalten.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 792)

***

Ein wärmendes Lächeln verschenken zu können,
dazu war dieser Millionär zu arm.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 808)

***

Mancher „kritische“ Schriftsteller
ist einem Politiker gleich,
der Armut zu bekämpfen wähnt,
wenn er in den Slums
die Elendshütten abreißen,
aber keine neuen Unterkünfte bauen läßt.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 843)

***

Er war so berühmt und arm,
daß er sogar seinen Geburtstag
an die Journalisten verkaufen mußte.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 912)
             

           
***
        

                   

Könnte ich Klänge herbeizaubern
wie Clemens Brentano,
könnten meine Worte wärmen
wie die des Wandsbecker Bothen,
wären sie nicht zu Ende zu deuten
wie die von Novalis oder Friedrich Hölderlin, –
im Vergleich mit Johannes Brahms
wäre ich noch immer arm.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 925)

                         

                

***

                       

           
Nachdem die Reichen
von „Robin Hood“ erleichtert worden waren,
ließen sie sich den Schaden
von den Armen ersetzen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 974)

***

Wer schadet mehr: ein Trittbrettfahrer
der Armenhilfe oder ein sogenannter
„Spitzenverdiener“, der von seiner
Steuerschuld auch bestimmte Arten der
Einkommensverwendung absetzen und damit
von diesen Ausgaben einen großen Teil auf
die Allgemeinheit abwälzen kann?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 979)

***

Wer bezahlt
die zerbrochenen Scheiben der Banken?
Die Versicherungen!
Wer bezahlt die Versicherungsprämien?
Die Reichen!
Wer bezahlt den Reichen diese Kosten?
Die Armen!
Auf wen können die Armen zurückgreifen?
Auf sich selbst!
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 985)

 

***