andere / anderer / anderes / anders

vgl auch  → abweichen,  ändern,  asozial,  enttäuschen,  Fehltritt,  Fehlverhalten,  Fremde / Fremder,  Gegenteil,  Krankheit,  reuen,  überraschen,  Unterschied,  verändern,  vergleichen,  verschieden;

decken,  gewöhnlich,  gleichen,  normal,  selber / selbst,  traut,  typisch

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{9:3 bzw 4}  „{...} Ein jeglicher hüte sich vor seinem Freunde
und traue auch seinem Bruder nicht;
denn ein Bruder unterdrückt den andern,
und ein Freund verrät den andern.
{9:4 bzw 5}  Ein Freund täuscht den andern{,}
und {sie} reden kein wahres Wort;
sie fleißigen sich darauf,
wie einer den andern betrüge,
und {es} ist ihnen leid,
daß sie es nicht ärger machen können.
{9:5 bzw 6}  Es ist allenthalben eitel Trügerei unter ihnen,
und vor Trügerei wollen sie mich nicht kennen“,
spricht der HERR.
(GOTT der HERR über sein Volk,
wiedergegeben durch den Propheten JEREMIA;  in:
Lutherbibel, 1912, Jeremia 9:3-5 (bzw 9:4-6))
                  

                   

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{31:33}  {...}  „Ich will mein Gesetz
in ihr Herz geben
und in ihren Sinn schreiben;
und sie sollen mein Volk sein,
so will ich ihr Gott sein;
{31:34}  und wird keiner den andern
noch ein Bruder den andern lehren
und sagen:
»Erkenne den HERRN«,
sondern sie sollen mich alle kennen,
beide, klein und groß“,
spricht der HERR.
„Denn ich will ihnen ihre Missetat vergeben
und ihrer Sünden nimmermehr gedenken.
(GOTT der HERR über sein Volk,
wiedergegeben durch den Propheten JEREMIA;  in:
Lutherbibel, 1912, aus Jeremia 31:33-34)

{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 11.3.2023}

                                  

                          

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Haben wir nicht alle ein{ und denselb}en Vater?
Hat uns nicht ein {und derselbe} Gott geschaffen?
Warum verachten wir denn einer den andern
und entheiligen den Bund,
mit unsern Vätern gemacht?
(MALEACHI;  in:
Lutherbibel, 1912, Maleachi 2:10)
                     

                   

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„Kein Knecht kann 2 Herren dienen:
Entweder er wird den einen hassen
und den andern lieben,
oder er wird dem einen anhangen
und den andern verachten.
Ihr könnt nicht Gott
samt dem Mammon dienen.
(JESUS zu seinen Jüngern,
wiedergegeben durch den Evangelisten LUKAS
in dessen Bericht an Theophilus;  in:
Lutherbibel, 1912, Lukas 16:13)

{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 23.2.2024}

                            

                                 

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Einer trage
des andern Last,
so werdet ihr
das Gesetz Christi
erfüllen.
(PAULUS, ein Apostel Jesu Christi, in seinem Brief
an die christlichen Gemeinden zu Galatien/TR;  in:
Lutherbibel, 1912, Galater 6:2)

{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 3.3.2025}

                             

                           

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Seid aber untereinander
freundlich,
herzlich
und vergebet einer dem andern,
gleichwie Gott euch
vergeben hat in Christo.
(PAULUS, ein Apostel Jesu Christi, in seinem Brief
an die Christen zu Ephesus = Ephesos-35/TR;  in:
Lutherbibel, 1912, Epheser 4:32)

{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 23.2.2023}
                       

                  

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{2:10}  Fürchte dich vor der keinem,
das du leiden wirst.  {...}
{2:11}  {...}  Wer überwindet,
dem soll kein Leid geschehen
von dem andern Tode.
(JESUS an die christliche Gemeinde zu Smyrna = Izmir-35/TR,
niedergeschrieben durch JOHANNES, vermutlich den Apostel;  in:
Lutherbibel, 1912, aus Offenbarung 2:10+11)

{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 29.1.2024}

                             

                     

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Selig ist der und heilig,
der teilhat an der 1. Auferstehung.
Über solche hat der andere Tod
keine Macht;
sondern sie werden
Priester Gottes und Christi sein
und mit ihm regieren 1.000 Jahre.
(JOHANNES, vermutlich der Apostel,
an 7 christliche Gemeinden in Kleinasien/TR;  in:
Lutherbibel, 1912, Offenbarung 20:6)

{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 4.3.2023}

                              

                           

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Niemand ist nutzlos in dieser Welt,
welcher deren schwere Bürde
irgendeinem andern leichter macht.
(No one is useless in this world
who lightens the burden of it
for any one else.)
(John Harmon als Sekretär John Rokesmith
zu seiner noch ahnungslosen Braut Bella Wilfer in:
DICKENS, Charles (EA x.5.1865): Our Mutual Friend,
dt. Unser gemeinsamer Freund,
nach der Übersetzung aus dem Englischen von L. Dubois (1866),
Buch 3, Kapitel 9,
in: BOZs sämtliche Werke, Band 25,
Stuttgart: Hoffmannsche Verlags-Buchhandlung, S. 25.116)

 

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Gibt es einen größeren Toren als den,
der alle anderen Menschen verachtet?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 5)

 

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Wer andere mit Schmutz bewirft,
hat selber schmutzige Hände.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 6)

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Wer andere verurteilt,
dem fehlen Zeit und Kraft,
es selber besser zu machen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 8)

 

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Er war ein Sonntagsredner
nach dem Geschmack des Pöbels;
denn wenn es galt, sich zu loben,
sagte er „wir“ und meinte „ich“;
und wenn es galt, Schuld einzugestehen,
sagte er wiederum „wir“
und meinte „die andern“.
Und so dachte auch der Pöbel.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 104)

 

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Mehr, als andere uns ärgern,
ärgern wir uns selber.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 111)

 

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Pöbel – das sind
immer die andern.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 120)

 

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Der Mensch pflegt die Illusion:
Wahrheit sei das,
was er sagt und denkt;
Unwahrheit sei das,
was andere Menschen sagen;
und so hält er sich für einen Gott.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 151)

 

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Er war stolz darauf,
daß er an Demut
alle anderen übertraf.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 271)

 

***

 

Die Flasche, auf die einst von einem Dichter
ein wohlwollendes Etikett
geklebt worden war,
hatte schon bald einen ganz anderen Inhalt.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 380)

 

***

 

Welcher Mensch hat das Recht,
einen anderen zum Tode zu verurteilen? –
Ich kenne keinen!
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 492)

              

             

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Über Ludwig Thoma:

 

Er hielt seinen Lesern den Spiegel vor,
doch diese sahen darin nur die andern;
und bald verstaubte der Spiegel und –
wurde vergessen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 599)

               

               

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Trauer zu tragen, das bedeutet nicht,
sich von dieser gefangennehmen zu lassen.
Sondern wir wollen nach Kräften versuchen,
durch neue Eindrücke und Aufgaben
die Trauer in die Vergangenheit zu drängen;
Eindrücke und Aufgaben,
die unsere Sinne und unser Denken ganz ergreifen.
Und durch den gewonnenen Abstand
wird das Leid kleiner,
und wir können die nötigen
neuen Kräfte sammeln.
Und wir erleben auch
die Wahrheit in dem Satz:
Selig sind, die da Leid tragen,  –
weil eine Hand da ist,
die uns hält
und anrührt,
auch andrer Leid mitzutragen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 675)

 

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Den Spiegel braucht der Mensch,
um sich zu gefallen.
Seine Fehler aber sieht er erst
an den anderen Menschen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 697)

 

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Die Dankbarkeit ist die Kunst,
das Wertvolle und das Lebendige
zu erhalten,
selbst wenn es andern
als verloren oder verstorben gilt.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 754)

 

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Uniformismus nenne ich ein Verhalten,
andere Menschen nach einem einzigen
Merkmal zu klassifizieren,
z. B. nach deren Hautfarbe
oder Weltanschauung.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 836)

 

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Wenn dich andere nicht erfreuen,
freu dich wenigstens selber.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 875)

 

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Die Nachtkerze

Sie blüht erst im Dunkeln,
doch andern zum Segen,
aber gerade so
auch um ihretwegen.
(artur, *20.10.2020)

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