leiden (div.)

incl.  Leid,  leid,  leid tun
vgl auch  → angenehm,  bekümmern,  belasten,  beugen,  elendig,  ertragen,  Gebrechen,  Gefallen,  Gemüt,  gerne,  Harm,  Hölle,  jämmerlich,  jammern,  klagen,  Kopfschmerz,  Krankheit,  Krebs,  Kreuz,  kümmern,  Kummerhöhle,  lasten,  Leidenschaft,  Medizin,  Mitleid,  Not,  Patient / Patientin,  plagen,  psychisch,  quälen,  Rheuma,  schaden,  schätzen,  schlimm,  schmerzen,  Schwermütigkeit,  seufzen,  stöhnen,  Tal,  Tiefe,  tragen,  Tragfähigkeit,  Tragik,  Trübsal,  Unglückliche / Unglücklicher,  Unheil,  verkraften,  weinen,  Wohlgefallen,  wohlwollen;
Freude,  Fröhlichkeit,  glücklich,  Herrlichkeit,  Himmel

________________________________________________

 

Hat Gott vergessen,
gnädig zu sein,
und seine Barmherzigkeit
vor Zorn verschlossen?
Aber doch sprach ich:
„Ich muß das leiden;
die rechte Hand des Höchsten
kann alles ändern.“
Du bist der Gott,
der Wunder tut.
(ASAPH;  in:
Lutherbibel, 1912, aus Psalm 77:10+11+15)

***

Wohl dem,
der barmherzig ist
und gerne leidet
{Glosse:
so es nicht krankhaft ist.
Sympathischer ist mir der Satz aus der Bergpredigt Jesu:
„Selig sind,
die da Leid
tragen“;
oder:
die erleben,
wie sie im Leid getragen werden.}
und richtet seine Sachen aus,
daß er niemandem Unrecht tue!
Denn er wird ewiglich bleiben.
(Lutherbibel, 1912, aus Psalm 112:5-6)

***

Denn ich halte es dafür,
daß dieser Zeit Leiden
der Herrlichkeit nicht wert sei,
die an uns soll offenbart werden.
(PAULUS an die Christen zu Rom = Roma-RM/I;  in:
Lutherbibel, 1912, Römer 8:18)
                  

                      

***

                            

                         

{2:17}  Daher mußte er{, Jesus,} in allen Dingen
seinen Brüdern gleich werden,
auf daß er barmherzig würde
und ein treuer Hoherpriester vor Gott,
zu versöhnen die Sünden des Volks.
{2:18}  Denn worin er gelitten hat
und versucht ist,
kann er helfen denen,
die versucht werden.
(Lutherbibel, 1912, Hebräer 2:17-18)

{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 9.3.2024}

                         

                   

***

                  

                           

{2:10}  Fürchte dich vor der keinem,
das du leiden wirst.  {...}
{2:11}  {...}  Wer überwindet,
dem soll kein Leid geschehen
von dem andern Tode.
(JESUS an die christliche Gemeinde zu Smyrna = Izmir-35/TR,
niedergeschrieben durch JOHANNES, vermutlich den Apostel;  in:
Lutherbibel, 1912, aus Offenbarung 2:10+11)

{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 29.1.2024}

                             

                     

***

            
                     
Eine Frau leiden mögen –
welch treffende Kennzeichnung
von Liebe!
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 388)

***

Ohne Leid keine Dichtung.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 498)

***

Trauer zu tragen, das bedeutet nicht,
sich von dieser gefangennehmen zu lassen.
Sondern wir wollen nach Kräften versuchen,
durch neue Eindrücke und Aufgaben
die Trauer in die Vergangenheit zu drängen;
Eindrücke und Aufgaben,
die unsere Sinne und unser Denken ganz ergreifen.
Und durch den gewonnenen Abstand
wird das Leid kleiner,
und wir können die nötigen
neuen Kräfte sammeln.
Und wir erleben auch
die Wahrheit in dem Satz:
Selig sind, die da Leid tragen, –
weil eine Hand da ist,
die uns hält
und anrührt,
auch andrer Leid mitzutragen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 675)

***

Leben, leiden, lieben –
die 3 notwendigen Voraussetzungen,
ein Dichter zu werden.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 759)

***

Mir tun die Menschen leid,
die es sich nicht erlauben können,
Fehler und Irrtümer einzugestehen.
Zum Glück sind für solche Menschen
Auszeichnungen erfunden worden,
die aber statt Verdienstorden treffender
Mitleidorden heißen sollten.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 748)

 

***