Klang

incl.  Klänge

vgl auch  → anklingen farbig HarmonieHerzlichkeithörenklingenMusiknachklingenreimenschwingenStimmeWeise;
knallenKrachlärmen

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Ein kleines Lied
                                 
1
Ein kleines Lied, wie geht's nur an,
daß man so lieb es haben kann,
was liegt darin?  Erzähle!
2
Es liegt darin ein wenig Klang,
ein wenig Wohllaut und Gesang
und eine ganze Seele.
                                          
Dr. h. c. Marie Freifrau Ebner von Eschenbach
(Marie von Ebner-Eschenbach)
(*13.9.1830 Kremsier = Kroměříž-Z/CZ, Schloß Zdislawitz als
Marie Dubský von Třebomyslice;
12.3.1916 Wien I-Innere Stadt/A, Spiegelgasse 1)
Zur Originalschreibweise vgl EA in:
Marie von EBNER-ESCHENBACH: Gesammelte Schriften, Band 1:
Aphorismen, Parabeln, Märchen und Gedichte,
(Verlag von Gebrüder Paetel), Berlin-B 1893,
Seite 185
https://babel.hathitrust.org/cgi/pt?id=mdp.39015006999638&seq=199

                                                                       

{Tscha, der KalenderQouz hätte dasmanin Vers 2 wohl durch ein „ich“ ersetzt, aber das ReimpaarErzähleundSeelezähneknirschend als menschlich-deutsches Optimum akzeptiert und nur den Dichterinnen als Anmerkung ein „Empfehle“ angeregt.  Auf jeden Fall ist der Ausklang mitSeeleeinfach meisterhaft und nicht zu übertreffen sowie als Lebensgut zu bewahren.  Ew. Gnaden, lieben Dank für dieses kleine Lied.  ADieu!

KalenderQouz, *13.9.2025,

und schon scheint wieder die Sonne, als wär’s ein Gruß von meiner Muse, es den Dichterinnen faßbarer zu machen.  Also gut, so jung kommen wir nicht mehr zusammen:

                              

An die Dichterinnen,
empfohlen von einer Dichterin
sowie qouzig nachempfunden
1
Ein kleines Lied, wie geht's nur an,
daß ich so lieb es haben kann,
was liegt darin?  Empfehle!
2
Es liegt darin ein wenig Klang,
ein wenig Wohllaut und Gesang
und eine ganze Seele.}
                                             

                                                 

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Welch ein Wunder ist doch
die menschliche Stimme!
Alleine ihr Klang kann bereits
wärmen, trösten, streicheln, lenken, anziehen,
aber auch abstoßen.
Sie kann eine Gabe,
aber auch eine Belastung sein.
Sie kann jedoch auch zu einer Gabe werden –
oder zu einer Belastung.
Unsere Stimme prägt uns,
unsere Kontakte,
unser Selbstgefühl;
aber auch wir prägen mit unserem Charakter,
unseren Gewohnheiten,
unserem Umgang
und unserer Wortwahl
unsere Stimme.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 225)

                 

             
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Könnte ich Klänge herbeizaubern
wie Clemens Brentano,
könnten meine Worte wärmen
wie die des Wandsbecker Bothen,
wären sie nicht zu Ende zu deuten
wie die von Novalis oder Friedrich Hölderlin, –
im Vergleich mit Johannes Brahms
wäre ich noch immer arm.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 925)

                         

                

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