incl. ausstrecken, einhalten, Halt, halten an, halten für
vgl auch → achten, anhalten, Ansehen, ausrichten, befolgen, begleiten, behalten, bei, beobachten,
betrachten, bewahren, binden, bleiben, dauern, decken, denken, Echtheit, Ehrlichkeit, einsetzen, einsperren,
enthalten, ergreifen, erhalten, erscheinen, fassen, fest, festhalten, Figur, folgen, geben, Gebot, gebrauchen, Gefäß,
Gefangenschaft, Gehalt, Gehorsam, gelten, gestalten, glauben, Glaubwürdigkeit, hängen, Hand, hören, Hundehalter / Hundehalterin,
Inhalt, Jünger / Jüngerin, kleben, Konsequenz, Krücke, lange, liegen, nachahmen, nachfolgen, nehmen, Netz, Nutzen,
Pünktlichkeit, Regel, richten, ruhen, schätzen, sichern, sitzen, Stab, Stecken, stehen, stimmen, Stock, trauen,
Treue, Trost, tun, überstehen, unterhalten, veranstalten, verbinden, Verbot, verfolgen, verhalten, verkraften, versprechen,
vertrauen, verzaubern, vorhalten, wenden, Wertbeständigkeit, werten, wertvoll, Wichtiges, wirken, wurzeln, Zeder,
zutreffen, Zuversichtlicheit;
≠ davonjagen, fallen, fließen, fortschrittlich, gleiten, haltlos,
herabfallen, herabfließen, los, loswerden, Schnelligkeit, schwimmen, Seifenblase, sinken,
straucheln, Sumpf, treiben, trostlos, verfallen, werfen, zerfallen, zerreißen
________________________________________________
Dennoch bleibe ich stets an dir;
denn du hältst mich bei meiner rechten Hand,
du leitest mich nach deinem Rat
und nimmst mich endlich mit Ehren an.
Wenn ich nur dich habe,
so frage ich nichts nach Himmel und Erde.
Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachten,
so bist du doch, Gott, allezeit
meines Herzens Trost
und mein Teil.
(ASAPH zu Gott; in:
Lutherbibel, 1912, Psalm 73:23-26)
***
Eine ewige Gnade wird aufgehen,
und du
{, HERR,}
wirst deine Wahrheit treulich halten
im Himmel.
(ETHAN betet zu Gott; in:
Lutherbibel, 1912, aus Psalm 89:3)
***
Wohl denen,
die seine {Gottes} Zeugnisse halten,
die ihn von ganzem Herzen suchen!
(Lutherbibel, 1912, Psalm 119:2)
***
Unterweise mich,
{HERR,}
daß ich bewahre dein Gesetz
und halte es von ganzem Herzen.
(Lutherbibel, 1912, Psalm 119:34)
***
Das ist mein Schatz,
daß ich deine Befehle halte.
(Lutherbibel, 1912, Psalm 119:56)
***
Ehe ich gedemütigt ward,
irrte ich
{, HERR};
nun aber halte ich dein Wort.
(Lutherbibel, 1912, Psalm 119:67)
***
Sie
{, die Stolzen,}
verfolgen mich mit Lügen;
{HERR,}
hilf mir.
Sie haben mich schier umgebracht auf Erden.
Erquicke mich durch deine Gnade,
daß ich halte die Zeugnisse deines Mundes.
(Lutherbibel, 1912, aus Psalm 119:86-88)
***
{HERR,}
Von allen Seiten umgibst du mich
und hältst deine Hand über mir.
Solche Erkenntnis ist mir zu wunderbar
und zu hoch;
ich kann sie nicht begreifen.
(König DAVID; in:
Lutherbibel, 1912, Psalm 139:5-6)
***
{HERR,}
Führe ich gen Himmel,
so bist du da.
Bettete ich mir in die Hölle,
siehe,
so bist du auch da.
Nähme ich Flügel der Morgenröte
und bliebe am äußersten Meer,
so würde mich doch deine Hand daselbst führen
und deine Rechte mich halten.
(König DAVID; in:
Lutherbibel, 1912, Psalm 139:8-10)
***
{56:6} „{...} Und die Fremden,
die sich zum HERR getan haben,
daß sie ihm dienen und
seinen Namen lieben,
auf daß sie seine Knechte seien,
ein jeglicher,
der den Sabbat hält,
daß er ihn nicht entweihe,
und meinen Bund festhält,
{56:7} die will ich zu meinem heiligen Berge bringen und
will sie erfreuen in meinem Bethause,
und ihre Opfer und Brandopfer sollen mir angenehm sein
auf meinem Altar;
denn mein Haus wird heißen
ein Bethaus allen Völkern.“
(Gott der HERR,
wiedergegeben durch den Propheten Jesaja; in:
Lutherbibel, 1912, Jesaja 56:6-7;
vgl auch Matthäus 21:13; Markus 11:17; Lukas 19:46)
***
Es ist dir gesagt, Mensch,
was gut ist
und was der HERR
von dir fordert,
nämlich Gottes Wort halten
und Liebe üben
und demütig sein vor deinem Gott.
(Prophet MICHA; in:
Lutherbibel, 1912, Micha 6:8)
{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 9.2.2025}
***
„Wahrlich, wahrlich ich
{, Jesus,}
sage euch:
So jemand mein Wort wird halten,
der wird den Tod nicht sehen
ewiglich.“
(JESUS vermutlich im Tempel von Jerusalem-JM/IL
angeblich zu den Juden, die an ihn glaubten,
wiedergegeben durch den Evangelisten JOHANNES; in:
Lutherbibel, 1912, Johannes 8:51)
{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 7.3.2023}
***
Da sie{, die Menschen,} sich für weise
hielten,
sind sie zu Narren geworden.
(PAULUS, Apostel Jesu Christi,
in seinem Brief an die Christen zu Rom = Roma-RM/I; in:
Lutherbibel, 1912, aus Römer 1:22)
{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 2.2.2023}
***
Habt einerlei Sinn
untereinander.
Trachtet nicht nach hohen Dingen,
sondern haltet euch herunter zu den Niedrigen.
(PAULUS an die Christen zu Rom = Roma-RM/I; in:
Lutherbibel, 1912, Römer 12:16)
***
{4:7} Ich habe einen guten Kampf gekämpft,
ich habe den Lauf vollendet,
ich habe Glauben gehalten;
{4:8} hinfort ist mir beigelegt
die Krone der Gerechtigkeit,
welche mir der HErr an jenem Tage,
der gerechte Richter,
geben wird,
nicht mir aber allein,
sondern auch allen,
die seine Erscheinung liebhaben.
(PAULUS, ein Apostel Jesu Christi in einem Brief an Timotheus; in:
Lutherbibel, 1912, 2. Timotheus
4:7-8);
von der Ich-Perspektive
in die Er-Perspektive gedreht durch
Dr. h. c. Julius SCHUBRING
(*2.6.1806 Dessau-DE;
†14.12.1889 Dessau-DE);
vertont durch
Felix MENDELSSOHN BARTHOLDY
(*3.2.1809 Hamburg-HH;
†4.11.1847 Leipzig-L),
in dem Oratorium Paulus, Opus 36, Nr 44-45,
UA Düsseldorf-D, Pfingstsonntag, 22.5.1836,
sowie überarbeitete GB-UA Liverpool-LIV/UK, 3.10.1836;
vorgetragen zB durch
Helen Donath, Sopran,
& Chor des Städtischen Musikvereins Düsseldorf,
& Knabenchor Wuppertaler Kurrende
& Düsseldorfer Symphoniker
& Rafael Frühbeck de Burgos, Dirigent,
*27.10.–5.11.1976+14.-15.1.1977,
EA EMI 1977,
https://www.youtube.com/watch?v=vie1YXN0Jcg
ab 2:05:25}
{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 9.5.2023}
{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 25.2.2026}
***
Weiber-Verheiß
Wer einen Aal beim Schwanz und Weiber faßt bei Worten,
wie feste der gleich hält, hält nichts an beiden Orten.
(Friedrich von LOGAU: Sinngedichte, 1654;
Nr 854 hier nach der Ausgabe
„Friedrichs von Logau sämtliche Sinngedichte", hrsg. von Gustav Eitner, (Literarischer Verein) Stuttgart 1872, Seite 173;
"Friedrichs von Logau Sinngedichte. 12 Bücher", 2. Buch, hrsg. von Karl Wilhelm Ramler und Gotthold Ephraim Lessing, (Weidmannische Buchhandlung), Leipzig 1759, Nr
2.63, Seite 52:
Wer einen Aal beim Schwanz und Weiber faßt bei Worten,
wie fest er immer hält, hält nichts an beiden Orten.)
***
Aus einem Sumpf kann nur retten,
wer selber einen festen Halt hat.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 29)
***
Zeige mir den Menschen,
der niemanden für schlechter hält
als sich selbst.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 66)
***
Hierzulande gilt ein Mensch als erwachsen,
sobald er für schwachsinnig gehalten wird,
wenn er Fremde anlacht.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 87)
***
Für einen Atheisten hält sich oft ein Mensch,
der glaubt, daß er nicht(s) glaube.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 90)
***
Er hielt sich für einen guten Menschen,
weil er noch niemanden betrogen hätte –
außer sich selbst.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 102)
***
Der Mensch pflegt die Illusion:
Wahrheit sei das,
was er sagt und denkt;
Unwahrheit sei das,
was andere Menschen sagen;
und so hält er sich für einen Gott.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 151)
***
GOETHE gilt hierzulande
als der größte Dichter,
weil sich seine Kritiker
noch für viel größer halten;
wie aktuell doch
das Märchen vom Zaunkönig ist.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 164)
***
Genie ist ein Mensch,
der von einem Kritiker,
der sich selbst für ein Genie hält,
so genannt wird.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 193)
***
Niemand hält sich selber
für den schlechtesten,
dümmsten oder
häßlichsten Menschen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 204)
***
Er hielt sich für einen großen
Menschenkenner,
da er in allen Menschen nichts
denn sich selbst sah.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 255)
***
Für einen Narren gehalten zu werden,
das ist der Preis dafür,
die Wahrheit sagen zu dürfen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 278)
***
Mancher Armseelige hält sich
für besonders geistreich.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 353)
***
Und der Schreiberteufel fragte
den obersten Teufel:
„Was soll ich schreiben,
damit die Menschen
mit ihren Augen nicht sehen
und mit ihren Ohren nicht hören?“
Und der oberste Teufel
antwortete und sprach:
„Der 1. Gemeinde schreibe:
Betet zu Menschen und nicht zu Gott!
Der 2. Gemeinde schreibe:
Kümmert Euch um das Diesseits,
und vergeßt, daß es ein Jenseits gibt!
Der 3. Gemeinde schreibe:
Wehrt den Kindlein, und prangert jeden an,
der sein täglich Brot
nicht bedenkenlos verdienen will!
Der 4. Gemeinde schreibe:
Achtet den Schein höher als das Sein,
eitle Erkenntnis höher als die Liebe,
und stellt keine Fragen!
Der 5. Gemeinde schreibe:
Strebt nach der Herrschaft,
dient keinem Menschen,
und weidet mit eisernem Stabe!
Der 6. Gemeinde schreibe:
Rächt jede Ungerechtigkeit,
ergreift das Schwert,
und rottet die Barmherzigkeit aus!
Der 7. Gemeinde schreibe:
Haltet Euren Glauben für Wissen;
haltet allein Euch für klug,
bewahrt Euch Eure Selbstsicherheit;
und denkt nicht nach über das,
was Ihr nicht sehen könnt!“
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 445)
***
Er hielt SCHOPENHAUER für
nichts
anderes als einen Pessimisten.
Und deshalb stempelte er auch jeden,
der ein Buch von SCHOPENHAUER
gelesen hatte, als Pessimisten ab.
Wen kümmert’s – wäre Schwachsinn
nicht so ansteckend!
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 517)
***
Er hielt sich für einen Menschenkenner
und auch sonst häufig zum Narren.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 524)
***
Zwar hatte diese ausführliche Beschreibung
nichts mit der Romanhandlung zu tun,
aber dem Autor trug sie die Illusion ein,
sich für gebildet und
für einen genauen Beobachter zu halten;
dem Leser brachte sie die nötige Müdigkeit,
sogleich einschlafen zu können.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 531)
***
Wer viel verspricht,
wird wenig halten.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 555)
***
Er hielt sich für einen frommen Politiker,
denn er habe noch niemanden beraubt
und auch noch niemanden umgebracht.
Und doch war er ein Komplize derer,
welche eine schöne Stadtansicht
nach der anderen raubten und die Sehenden
um deren Lebensfreude brachten.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 587)
***
Er war ein typisch deutscher Tierfreund:
Er hielt einen Vogel im Käfig,
30 Fische in einem Aquarium,
schenkte seiner Frau zu besonderen Anlässen
einen Pelzmantel,
liebte Feuerwerk, Jagd und Pflanzenschutz,
spendete für den Zoo,
überfuhr jedes Jahr einen Igel, einen Vogel
sowie Hunderte von Käfern, Schnecken und Ameisen.
Ganz besonders aber fanden Tierbilder
aus bis dahin unberührten Naturräumen
seinen Beifall.
Und Brot,
das einen Tag alt war,
verfütterte er gerne
an Enten, Vögel und Ratten,
auch wenn er letzteres in seiner Bescheidenheit
niemals zugeben wollte.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 596)
***
Karl Kraus hatte das Glück,
nach dem Tode Heinrich Heines
geboren zu werden.
So konnte er diesen ohne Gegenwehr
verspotten und sich für geistreicher halten.
Wie geistreich muß erst ein Mensch sein,
der nach dem Tode von Karl Kraus
geboren worden ist!
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 612)
***
Er hielt sich
für einen großen Wissenschaftler,
vermochte er doch seine Erkenntnisse
in wunderbar chaotischer Weise
aufzuzählen, anstatt sie
zu beherrschen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 628)
***
Ist es einem Historiker zuzumuten,
daß er sich an sein Thema hält?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 630)
***
Trauer zu tragen, das bedeutet nicht,
sich von dieser gefangennehmen zu lassen.
Sondern wir wollen nach Kräften versuchen,
durch neue Eindrücke und Aufgaben
die Trauer in die Vergangenheit zu drängen;
Eindrücke und Aufgaben,
die unsere Sinne und unser Denken ganz ergreifen.
Und durch den gewonnenen Abstand
wird das Leid kleiner,
und wir können die nötigen
neuen Kräfte sammeln.
Und wir erleben auch
die Wahrheit in dem Satz:
Selig sind, die da Leid tragen, –
weil eine Hand da ist,
die uns hält
und anrührt,
auch andrer Leid mitzutragen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 675)
***
Die Tragik der Romantik:
Der kritische Verstand findet nur
Widersprüche und keinen Halt;
wer aber seinen Verstand mißachtet,
verliert sich selbst.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 691)
***
Die Demut hält dem Hochmut
den Steigbügel.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 694)
***
Er hielt meistens das Böse
für das wahre Gesicht seines Nächsten.
Und ich?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 703)
***
Verlassen hast du das sinkende Schiff,
dich für einen Lotsen haltend,
gleichst du doch nur jenem Nagetier.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 727)
***
Je älter ich werde,
desto kleiner wird die Zahl der Vorbilder
und desto größer die Zahl der Glasscherben,
die ich einst für Edelsteine hielt.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 732)
***
Einerseits seltsam,
daß es noch immer Geistliche gibt,
die den Verstand für eine Prothese halten;
andererseits sind diese Geistlichen
ein treffendes Beispiel für ihre Theorie –
allerdings nicht
für deren Allgemeingültigkeit.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 735)
***
Er hielt Schriftsteller und Leser
für dümmer als sich selbst;
er war also Literaturkritiker.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 760)
***
Mit welchem Recht
darf ein Schriftsteller oder Historiker
Verstorbene in einem Zoo halten?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 952)
***
Mancher hat zu spät erkannt,
daß seine Karriereleiter
von Mephisto gehalten wurde.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 996)
***