Gewissen

vgl auch  → Bedächtigkeit,  bedenken,  Bewußtsein,  geduldig,  genau,  Herz,  moralisch,  Regel,  reuen,  schämen,  Umweltschutz,  Vorwurf;
gewissenlos,  Oberflächlichkeit
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Jedermann sei untertan der Obrigkeit,
die Gewalt über ihn hat.
Denn es ist keine Obrigkeit
ohne von Gott;
wo aber Obrigkeit ist,
die ist von Gott verordnet.
Wer sich nun der Obrigkeit widersetzt,
der widerstrebt Gottes Ordnung.
Denn sie ist Gottes Dienerin dir zugut,
eine Rächerin zur Strafe über den,
der Böses tut.
Darum ist's not, untertan zu sein,
nicht allein um der Strafe willen,
sondern auch um des Gewissens willen.
(PAULUS an die Christen zu Rom = Roma-RM/I;  in:
Lutherbibel, 1912, aus Römer 13:1+2+4+5)
{Glosse:
Dennoch lebte auch Paulus des Glaubens,
daß Gott mehr zu gehorchen sei
denn den Menschen.
Ein Christ müßte sich also vornehmen:
Sei untertan der Obrigkeit,
solange diese Gottes Dienerin ist;
vgl Apostelgeschichte 5:29, Galater 1:10.}

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Den Schwachen im Glauben
nehmet auf
und verwirret die Gewissen nicht.
(PAULUS an die Christen zu Rom = Roma-RM/I;  in:
Lutherbibel, 1912, Römer 14:1)

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Den Reinen ist alles rein;
{Alles?
Und doch blickt der Reine vermutlich wohlwollender
denn der sogenannte Unreine.}
den Unreinen aber und Ungläubigen ist nichts rein,
sondern unrein ist ihr Sinn sowohl als ihr Gewissen.
Sie sagen,
sie erkennen Gott;
aber mit den Werken verleugnen sie es,
sintemal sie es sind,
an welchen Gott Greuel hat,
und gehorchen nicht
und sind zu allem guten Werk untüchtig.
(PAULUS an Titus;  in:
Lutherbibel, 1912, Titus 1:15-16)

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Wer Sold annimmt,
hat damit einen Teil
seines Gewissens verkauft.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 523)

 

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