Garten

incl.  Gärtner / Gärtnerin
vgl auch  → blühen,  Blütenknospe,  Blume,  Kultur,  Obst,  pflanzen,  pflegen;
Feld,  Kormfeld,  Wald,  weiden,  Wüste

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{58:11}  „Und der HERR wird dich immerdar führen
und deine Seele sättigen in der Dürre
und deine Gebeine stärken;
und du wirst sein wie ein gewässerter Garten
und wie eine Wasserquelle,
welcher es nimmer an Wasser fehlt;
{58:12}  und soll durch dich gebaut werden,
was lange wüst gelegen ist;
und wirst Grund legen,
der für und für bleibe;
und sollst heißen:
Der die Lücken verzäunt
und die Wege bessert,
daß man da wohnen möge.
(GOTT der HERR zu seinem Volk,
wiedergegeben durch den Propheten JESAJA;  in:
Lutherbibel, 1912, aus Jesaja 58:11-12)

{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 29.2.2024}

                   

                               

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Christ, ein Gärtner
Nach einem alten Bilde.
*1814

1.
Ein Gärtner geht im Garten,
wo tausend Blumen blüh‘n,
und alle treu zu warten,
ist einzig sein Bemüh‘n.
2.
Der gönnt er sanften Regen
und jener Sonnenschein:
Das nenn' ich treues Pflegen,
da müssen sie gedeih‘n.
3.
In liebenden Gedanken
sieht man sie fröhlich blüh‘n,
sie möchten mit den Ranken
den Gärtner all‘ umzieh‘n.
4.
Und wann ihr Tag gekommen,
legt er sie an sein Herz,
und zu den Sel'gen, Frommen
trägt er sie himmelwärts;
5.
zu seinem Paradiese,
zu seiner schönen Welt,
die nimmermehr, wie diese,
in Staub und Asche fällt.
6.
Hier muß das Herz verglühen,
das Weizenkorn verdirbt;
dort oben gilt ein Blühen,
das nimmermehr erstirbt.
7.
Du Gärtner, treu und milde,
o, laß uns fromm und fein
zum himmlischen Gefilde,
zum ew'gen Lenz gedeih‘n!

(Max von SCHENKENDORF, *1814;  EA 1814/32;  hier zitiert nach:
„Max von Schenkendorf’s poetischer Nachlaß“, (Gustav Eichler) Berlin 1832, S. 165-166)

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