vgl auch → Acker, Bäuerin / Bauer, bestellen, düngen, ernten, Fruchtbarkeit, Kampf, Kornfeld, kriegerisch, Landschaft, Landwirtschaft, pflanzen, Pflanzenschutz, reifen, Saat, Samen, Schädling, spielen, Sport;
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„{...}
Dornen und Disteln soll
er {der Acker} dir tragen,
und sollst das Kraut auf dem Felde essen.
{...}“
{freie und folgernde Übersetzung:
Dornen und Disteln soll
der Acker dir tragen,
und sollst dennoch genügend
Kraut auf dem Felde finden,
es zu essen.}
(GOTT der HERR zu Adam nach dessen Sündenfall; in:
Lutherbibel, 1912, vgl 1. Mose 3:18)
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{103:15} Ein Mensch ist in seinem Leben
wie Gras,
er blühet wie eine Blume
auf dem Felde;
{103:16} wenn der Wind darüber geht,
so ist sie nimmer da,
und ihre Stätte
kennet sie nicht mehr.
(König DAVID; in:
Lutherbibel, 1912, Psalm 103:15-16)
{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 21.6.2024}
{Glosse: vgl → KalenderQouz zum 26.1.2026}
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Abend
Der schnelle Tag ist hin, die Nacht schwingt ihre Fahn’
und führt die Sterne auf. Der Menschen müde Scharen
verlassen Feld und Werk; wo Tier und Vögel waren,
trau’rt jetzt die Einsamkeit. Wie ist die Zeit vertan!
Der Port naht mehr und mehr sich zu der Glieder Kahn.
Gleich wie dies’ Licht verfiel, so wird in wenig’ Jahren
ich, du und was man hat und was man sieht, hinfahren.
Dies Leben kommt mir vor als eine Renne-Bahn.
Laß, höchster Gott, mich doch nicht auf dem Laufplatz gleiten,
laß mich nicht Ach, nicht Pracht, nicht Lust, nicht Angst verleiten!
Dein ewig heller Glanz sei vor und neben mir!
Laß, wenn der müde Leib entschläft, die Seele wachen.
Und wenn der letzte Tag wird mit mir Abend machen,
so reiß mich aus dem Tal der Finsternis zu dir.
(Andreas GRYPHIUS: Freuden vnd Trauer-Spiele auch Oden vnd Sonnette sampt Herr Peter Squentz Schimpff-Spiel.
Sonnette. Das Ander Buch, 1658, S. 30)
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Abendlied
1
Abend wird es wieder,
über Wald und Feld
säuselt Frieden nieder,
und es ruht die Welt.
2
Nur der Bach ergießet
sich am Felsen dort,
und er braust und fließet
immer, immer fort.
3
Und kein Abend bringet
Frieden ihm und Ruh’,
keine Glocke klinget
ihm ein Rastlied zu. [55||56]
4
So in deinem Streben
bist, mein Herz, auch du:
Gott nur kann dir geben
wahre Abendruh’.
D: August Heinrich HOFFMANN von Fallersleben
(*2.4.1798 Wolfsburg-Fallersleben-WOB;
†19.1.1874 Höxter-Corvey-HX)
*16.6.1837
EA 1838 in: Gedenke mein! 8. Jahrgang (Taschenbuch für 1839),
(Verlag von Friedrich Wilhelm Pfautsch) Wien/A und Leipzig-L vermutlich noch 1838, S. 55-56:
Seite 55: https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11044777?page=110,111
Seite 56: https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11044777?page=112,113
K zB: Johann Christian Heinrich RINCK
(*18.2.1770 Elgersburg-IK;
†7.8 1846 Darmstadt-DA)
*1827 {im Manuskript noch mit Punktierungen}
EA vermutlich 1841 in:
Liederkranz. Auswahl heiterer und ernster Gesänge für Schule, Haus und Leben, 2. Heft,
herausgegeben von Ludwig Erk und Wilhelm Greef,
(G. D. Bädeker Verlag) Essen (Ruhr) 1841,
Nummer 12, Seite 12
https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11161059?page=18
vorgetragen zB durch
Rundfunk-Jugendchor Wernigerode-HZ, 2007a:
https://www.youtube.com/watch?v=YjSzz2OWurk
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Sie hatte den Strauß Kornblumen
vom Felde gestohlen,
den Schmetterlingen Nahrung
und mir eine kleine Freude.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 641)
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