incl. eitel
vgl auch → abfällig, Allgemeinheit,
Arroganz, artur, aufblähen, aufblasen, Bart, dünkelhaft, einbilden, Elitast / Elitastin, Geck, herabblicken, hinabblicken,
Hochmut, Hoffart, Illusion, mehr, Mode, nichts, nutzlos, Pfau, Prahlerei, Rauch, Seifenblase, selbstgefällig, Spötter /
Spötterin, spotten, stolz, Theologe / Theologin, Theologie, übersehen, umsonst, Unwichtiges, verachten, vergeblich, verspotten,
viel, wähnen, Wertlosigkeit
≠ einzeln / einzelne / einzelner, Gehalt, Wertbeständigkeit,
wenig, wertvoll
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Aber der HERR weiß die Gedanken der Menschen,
daß sie eitel sind.
(Lutherbibel, 1912, Psalm 94:11)
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{9:3 bzw 4} „{...} Ein jeglicher hüte sich vor seinem Freunde
und traue auch seinem Bruder nicht;
denn ein Bruder unterdrückt den andern,
und ein Freund verrät den andern.
{9:4 bzw 5} Ein Freund täuscht den andern{,}
und {sie} reden kein wahres Wort;
sie fleißigen sich darauf,
wie einer den andern betrüge,
und {es} ist ihnen leid,
daß sie es nicht ärger machen können.
{9:5 bzw 6} Es ist allenthalben eitel Trügerei unter ihnen,
und vor Trügerei wollen sie mich nicht kennen“,
spricht der HERR.
(GOTT der HERR über sein Volk,
wiedergegeben durch den Propheten JEREMIA; in:
Lutherbibel, 1912, Jeremia 9:3-5 (bzw 9:4-6))
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Sie
{, die Menschen,}
wußten,
daß ein Gott ist,
und haben ihn nicht gepriesen als einen Gott
noch ihm gedankt,
sondern sind in ihrem Dichten eitel geworden,
und ihr unverständiges Herz ist verfinstert.
(PAULUS an die Christen zu Rom = Roma-RM/I; in:
Lutherbibel, 1912, aus Römer 1:21)
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Ein eitler Geck, der sagt stets „man“,
wenn er’s nicht ehrlich meinen kann.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 22)
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Sogenannte „Tugend“
– Eitelkeit
– Opportunismus
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= wahre Tugend
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 140)
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Philosophen sind beschränkt –
einerseits durch
„Alles ist eitel“,
andererseits durch
„Ich weiß, daß ich nichts weiß“.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 152)
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Weshalb dieser Mann gewählt wurde?
Weil viele Menschen eitel sind;
sie wollten sich beweisen,
sogar ihrem Reichsverweser
überlegen zu sein.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 154)
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Eitelkeit wird nur
durch Eitelkeit entlarvt.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 210)
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Es kann der Frömmste nicht
unter Frommen leben,
wenn es deren Eitelkeit
nicht gefällt.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 233)
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Philosoph, deine Göttin
heißt Eitelkeit.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, 262)
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Den Eitlen bestärkt Kritik
in seiner Eitelkeit.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 382)
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Ein Menschenfreund ist ein Mensch,
der seine Eitelkeit überwunden hat.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 371)
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Ein Narr wird
von den meisten Menschen verachtet.
Das kann er nur ertragen,
wenn er seine Eitelkeit überwunden hat.
Aber warum gilt er dann noch als Narr?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 414)
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Die Tugenden können
ihre nahe Verwandtschaft
zu Eigenliebe und Eitelkeit
kaum verleugnen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 417)
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Und der Schreiberteufel fragte
den obersten Teufel:
„Was soll ich schreiben,
damit die Menschen
mit ihren Augen nicht sehen
und mit ihren Ohren nicht hören?“
Und der oberste Teufel
antwortete und sprach:
„Der 1. Gemeinde schreibe:
Betet zu Menschen und nicht zu Gott!
Der 2. Gemeinde schreibe:
Kümmert Euch um das Diesseits,
und vergeßt, daß es ein Jenseits gibt!
Der 3. Gemeinde schreibe:
Wehrt den Kindlein, und prangert jeden an,
der sein täglich Brot
nicht bedenkenlos verdienen will!
Der 4. Gemeinde schreibe:
Achtet den Schein höher als das Sein,
eitle Erkenntnis höher als die Liebe,
und stellt keine Fragen!
Der 5. Gemeinde schreibe:
Strebt nach der Herrschaft,
dient keinem Menschen,
und weidet mit eisernem Stabe!
Der 6. Gemeinde schreibe:
Rächt jede Ungerechtigkeit,
ergreift das Schwert,
und rottet die Barmherzigkeit aus!
Der 7. Gemeinde schreibe:
Haltet Euren Glauben für Wissen;
haltet allein Euch für klug,
bewahrt Euch Eure Selbstsicherheit;
und denkt nicht nach über das,
was Ihr nicht sehen könnt!“
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 445)
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Nicht das eitle Lächeln
der Überlegenheit bessert, sondern
das wärmende Lächeln der Güte.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 463)
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Warum verachtet ihr
den Komponisten von Märchenopern,
die Schreiberin von Kinderbüchern?
Ihr eitlen Elitasten!
Wer ein Kinderherz erfreut
und erwärmt hat,
tat mehr als alle,
die den Schlüssel des Paradieses
mit Füßen getreten.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 548)
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Eitel Weisheit!
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 550)
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Mißtrauen ist ein Dienstmädchen
der Eitelkeit.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 560)
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Ach Eitelkeit, ich hasse dich
und bin dir doch verfallen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 590)
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O Eitelkeit! Wieviel Kälte hast du
uns Menschen schon beschert!
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 592)
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Die Alternative zum Jahrmarkt
der Eitelkeit heißt
Leben.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 631)
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Wilhelm Heinrich Riehl lehrte,
Menschen zu verstehen
und daß das Glück
außerhalb des Jahrmarktes der Eitelkeit
zu finden ist.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 639)
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Ein wahrer Philosoph mag eitel sein,
denn er ist auch nur ein Mensch;
aber er läßt sich nicht durch das Lob
von Schmeichlern beirren,
er bleibt sich selber treu.
Arthur Schopenhauer
ist ein wahrer Philosoph.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 673)
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Ist Frieden zwischen 2 Menschen
nur möglich, wenn jeder
die Eitelkeit des anderen stärkt?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 714)
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Seine Eitelkeit blähte sich auf
und erdrückte sein bisheriges Vertrauen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 719)
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Wen der Undank seiner Mitmenschen
bekümmert oder gar verbittert,
der steht noch unter dem Pantoffel
seiner Eitelkeit
und läßt die Liebe vorm Tore sitzen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 725)
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Zeige mir einen erfolgreichen Schriftsteller,
der nicht die Eitelkeit
seiner Leser genährt hat.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 728)
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Erkenntnis ist allgemein
der Name für eine Brille,
die ihren Träger eitel und dünkelhaft macht,
dessen Blick abwärts richtet
und das Betrachtete verkleinert.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 734)
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Jede Unterrichtsstunde muß etwas Neues
und Erfolgserlebnisse vermitteln,
denn die meisten Schüler sind Athener
und eitel.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 757)
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Der Verstand trennt eitel,
was zusammengehört,
doch das Herz denkt sich seinen Weg.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 834)
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Die Eitelkeit ist
wie ein Schatten.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 893)
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Der Unterschied zwischen einem Gleichnis
und einem theologischen Bilderrätsel?
Ersteres ist voller Leben und entlarvt Heuchelei;
letzteres ist so tot wie ein Götze,
stärkt die Eitelkeit seines Konstrukteurs und
täuscht eine Harmonie vor,
die es in der Wirklichkeit gar nicht gibt;
und es verleitet dazu,
sich selbst zu betrügen,
weil sich der Gläubige in seiner Phantasierolle
als vollkommen wähnt –
unabhängig von seinem tatsächlichen Verhalten.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 976)
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Dem Wandsbecker Bothen
Du sprachst die Wahrheit!
Das ist mein Gedicht.
Warst manchem Menschen Narr
und bist uns allen Segen;
und gingst getrost mit seinem Kerzenlicht
dem Vater als sein Kind entgegen.
Ein Großer, Eitler kann das nicht.
Ich dank’ dir, Bothe,
du wärmendes Licht –
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 999)
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