9. FAQ – Häufige Fragen
Warum sprechen Sie zuweilen in der Wir-Form, obwohl Sie diesen Internetauftritt doch
alleine zu verantworten haben?
Das Wir ist kein Pluralis majestatis, sondern hat 2 andere Ursachen.
1. soll es mich daran erinnern, daß die von mir Besuchten und Auftraggeber meine Partner sind, wir also im gleichen Boot sitzen;
2. möchte ich, daß mich das Lenzingen-Projekt überlebt, und ich weiß nicht, wie lange meine Kräfte noch reichen. Also muß ich irgendwann mit freien
Partnerinnen und Partnern zusammenarbeiten, soweit diese ähnliche Ziele und Grundsätze verfolgen wie ich.
Übernehmen Sie auch Aufträge für demente Patienten?
Nein und ja!
Nein, weil ich keine Patienten habe, sondern Lenznerinnen und Lenzner, und weil auch ich Grenzen habe.
Ja, weil ich jahrelang auch Menschen regelmäßig besucht habe, die als dement galten, und dies gerne getan habe. In der Regel übernehme ich nur Aufträge für
Menschen, zu denen ich noch eine persönliche Beziehung aufbauen kann.
Was ist das Besondere an Ihren Angeboten?
Die von mir Besuchten sagen über mich, sie könnten mit mir über alles reden. Sicherlich gibt es viele Menschen, die viel besser
kommunizieren und schauspielern können als ich. Aber vielleicht ist es gerade das, was die von mir Besuchten an mir schätzen: Ich bin Mensch, keine Perönlichkeit, kein Schauspieler.
Ich sei freundlich und freudig, sagen sie; mir ist das gar nicht so bewußt. Ich sei vielseitig, sagen sie; dabei weiß ich noch viel weniger als Sokrates. Es gibt zwar
einige Schwerpunkte, da fühle ich mich als Experte, aber in der Regel bin ich Dilettant, der bedauert, daß das Studium generale heutzutage so vernachlässigt wird.
Wann lehnen Sie einen Auftrag ab oder beenden ihn?
Wenn es für alle Beteiligten am besten ist. Ich bin nicht everybody’s darling und will es auch nicht sein. Außerdem hat
auch für mich jeder Tag nur 24 Stunden, von denen ich gerne mindestens 6 Stunden verschlafe. Ansonsten endet mein Auftrag mit dem Ableben des Besuchten oder meiner eigenen
Verhinderung; wobei Anschauungen über ein Leben nach dem Tode unberührt bleiben. Haben Sie bitte Verständnis dafür, daß ich Trauerfeiern und Leichenschmäuse nicht besuche. Ich
tue dies nicht aus mangeldem Respekt vor den Verstorbenen, sondern weil ich nicht möchte, daß mir das als PR-Maßnahme ausgelegt wird. Kann ich jedoch bei der Trauerarbeit helfen, stehe ich
gerne zur Verfügung.
Übernehmen Sie auch schwierige Fälle?
Ja, auch solche Menschen habe ich schon betreut. Allerdings behalte ich mir vor, solche Aufträge abzulehnen oder abzubrechen,
insbesondere wenn die Besuchten mich körperlich bedrohen oder sich unsittlich verhalten.
Nehmen Sie Geschenke, Spenden oder Erbschaften an?
Nein! Wir sind weder Erbschleicher noch Spendensammler. Wir nehmen nur das an, was wir vorher
vertraglich vereinbart haben, und dazu gehören weder Geschenke noch Bewirtungen, noch Trinkgelder, noch Spenden, noch Erbschaften.
Sollten Sie jemals in unserem Namen aktiv zu Spenden o. ä. gedrängt werden, so verweigern Sie bitte jegliche Zahlung und benachrichtigen bitte umgehend uns und die Polizei, da
hier jemand verbrecherisch unsere Adresse mißbraucht.
Sollte jemals irgendeiner unserer freien Partner/innen gegen diesen Grundsatz verstoßen, bitte ich ebenfalls um umgehende Nachricht, so daß ich eine Gegendarstellung einholen und die
Partnerschaft ggf. beenden kann.
Kann Ihr Aufraggeber einen Teil seiner Kosten von den Kranken- und Pflegekassen gemäß der Vorschriften des SGB XI
zurückverlangen?
Er kann es versuchen; und wenn er der Träger einer Institution für Senioren ist, wird er es auch tun und vermutlich Erfolg
haben, selbst wenn seine Angaben dabei nicht ganz der Wahrheit entsprächen. Privatpersonen werden dabei jedoch auf erhebliche Schwierigkeiten stoßen, weil wir eine Zertifizierung durch
ahnungslose Schreibtischexperten (die obendrein von uns, den Zertifizierten, bezahlt werden) ablehnen und wir uns auf das konzentrieren möchten, was wir
gerne tun. Sollten wir auch noch in die Abrechnungsbürokratie mit den Pflegekassen einsteigen, müßten wir unsere Preise auf das Niveau der Pflegedienste anheben. Laden Sie besser die
Nachbarin zu unseren Angeboten dazu und teilen sich mit ihr Ihre Kosten. Bleiben wir also lieber bei der Wahrheit! Dann können wir auch langfristig für Sie arbeiten und sind nicht
abhängig von magersüchtigen Pflegekassen, ahnungslosen Politikern und ständig wechselnden herrschenden Meinungen unwissender „Wissenschaftler“.
Übernehmen Sie auch rechtliche Betreuungen?
Ich darf es und besitze die entsprechende Vorbildung, aber ich möchte es in der Regel nicht, weil das andere Betreuer bestimmt besser können
als ich und weil es oft eine sehr undankbare Aufgabe ist.
Ist eine freie Zusammenarbeit mit Ihnen bei Ihren Angeboten möglich?
Selbstverständlich; denn ich kann nicht überall zur gleichen Zeit sein, bin Sympathien, aber auch Antipathien ausgesetzt, und ich bin auch nicht der Mensch, der alles am besten kann.
Eine freie Zusammenarbeit mit mir ist möglich, wenn alle folgenden Voraussetzungen gegeben sind:
1. Es ist eine Verbesserung für Lenznerin und Lenzner.
2. Auftraggeber und die zu Besuchenden stimmen dieser Zusammenarbeit zu.
3. Die freie Partnerin oder der freie Partner verfolgt ähnliche Ziele wie ich, bemüht
sich um Fairneß, Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit und schädigt nicht unser Konzept.
4. Ich hafte nicht für die Arbeit meiner freien Partner/innen.
5. Die deutschen Gesetze werden beachtet.
6. Die freie Partnerin oder der freie Partner mißbraucht seine Seniorenarbeit nicht
zur Förderung von Parteien, Religionsgemeinschaften, anderen Vereinen oder
zu einer ungerechtfertigten eigenen Bereicherung.
7. Die freie Partnerin oder der freie Partner bemüht sich um Ehrlichkeit.
In diesem Rahmen spielen Hautfarbe, Geburtsort, Muttersprache, sexuelle Orientierung, Religion, Einkommen, Vermögen, Ausbildungsabschlüsse, Beruf o. ä. keine Rolle. Wer jedoch eine der oben
genannten 7 Voraussetzungen nicht mehr erfüllt, wird bis auf weiteres von unserer Partnerschaft ausgeschlossen.
Einen Gebietsschutz kann und will ich nicht garantieren, jedoch halte ich es für ein Gebot der Fairneß, anderen Partner(inne)n nichts wegzunehmen. Ich suche
also keine Krieger, sondern wirkliche Partner(innen), die einander als Chance begreifen.
Haben Sie Lieblingsschriftstellerinnen?
Selbstverständlich, zumal ich ohne Fernseher aufgewachsen bin. Ich schätze vor allem Bettina von Arnim,
Clemens Brentano, die Brontë-Schwestern (vor allem Anne), Matthias Claudius, Charles Dickens, Fjodor M.
Dostojewski, Joseph Freiherr von Eichendorff, Jean Paul, Rainer Maria Rilke,
Lew N. Graf Tolstoi, Sir Pelham Grenville Wodehouse, aber auch Wilhelm Busch,
Donna Leon, Karl May und Josephine Siebe.
Einerseits bieten Sie pädagogische Dienste an, andererseits behaupten Sie, niemanden erziehen zu wollen. Ist das kein Widerspruch?
Jeder Mensch ist widersrprüchlich, der mindestens 2 Ziele verfolgen will, die sich nicht decken. Einerseits möchte ich mich sprachlich von der rechtlichen
Betreuung und der Alltagsbetreuung der Pflegedienste abgrenzen, andererseits möchte ich niemanden zu etwas kriegen, wie es Michael ENDE seinen Bastian denken läßt. Haben Sie einen besseren Ausdruck?
Was kostet es, wenn ich mit Ihnen als freie Partnerin oder freier Partner zusammenarbeite?
Wahrscheinlich Zeit, was nicht zu unterschätzen ist. Eintrittsgebühren, Vermittlungsgebühren, Verlinkungsgebühren o. ä. verlange ich vorerst nicht, vermutlich
auch künftig nicht. Ob ich irgendwann mal Fortbildungen oder einen zentralen Büroservice oder eine gewisse Markenpflege anbiete, ist zur Zeit sehr unwahrscheinlich. Das könnte dann
vielleicht auch Geld kosten, z. B. wenn Sie zu meiner Zentraldomain Tochterdomains (Lenzingen-HH-Harburg oder Lenzingen-BA oder Lenzingen-LUP) und meine
urheberrechtlich geschützten Texte oder Photos verwenden, wird aber erschwinglich bleiben.
Auf jeden Fall erhoffen Sie sich bitte von Ihrer Lenzingen-Arbeit keine materielle Goldgrube, sondern sie kann in den meisten Fällen und über Jahre nur eine
geringfügige Nebentätigkeit sein; aber ich denke, auch Sie werden am Ende Ihres Erdenlebens einmal dankbar für diese Tätigkeit sein.