2. Oktober (2.10.)
2023: Montag
2024: Mittwoch – nach Sonnenuntergang beginnt das jüdische Neujahrsfest
2025: Donnerstag – bei Sonnenuntergang endet Jom Kippur = jüd. Versöhnungstag
2026: Freitag – bei Sonnenuntergang endet Sukkot = jüd. Laubhüttenfest
2025:
Jom Kippur
Versöhnungstag,
höchster jüd. Feiertag,
Beginn: 1.10.2025 nach Sonnenuntergang
Ende: 2.10.2025 bei Sonnenuntergang
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Qouz-Sonnenaufgang 7.51 Uhr
Qouz-Sonnenuntergang 18.03 Uhr
Wenn SIe's exakter haben möchten und für Ihren individuellen Standort,
dann versuchen Sie's mal – ohne Gewähr – zum Beispiel bei:
https://sonnenaufgang-sonnenuntergang.de
Wollen Sie aber das Stockwerk Ihrer Wohnung und das Relief Ihrer Umgebung dabei berücksichtigen,
kommen Sie um mehrjährige eigene Aufzeichnungen nicht herum.
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Fällt das Laub auf Leodegar,
kommt darauf ein fruchtbares Jahr.
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Der Anfang fürchtet oft,
womit das Ende scherzt.
(Andreas GRYPHIUS, 1657)
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2023
So kommt der Glaube aus der Predigt,
das Predigen aber durch das Wort Gottes.
{Glosse:
Wessen Wörter also Unglauben bewirken,
darf das nicht geistliches Predigen nennen.}
(PAULUS, ein Apostel Jesu Christi,
in seinem Brief an die Christen zu Rom = Roma-RM/I; in:
Lutherbibel, 1912, Römer 10:17)
{Auch hier ist der lebendige christliche Glaube
keine zu erbringende Leistung,
sondern ein Geschenk Gottes.
Aber nur für die Kirchgänger;
oder?
Wo auch immer und wann und wie
Gottes Wort gepredigt wird.
Dann kann jeder also auch in den Wald gehen?
Wenn er Mord und Totschlag sehen will,
ja;
aber ich achte,
er wird da eher seinen Glauben an einen gütigen Gott
verlieren.
Nein, der KalenderQouz wird sich ansonsten hüten,
dem lieben Gott vorzuschreiben,
auf welche Weise dieser sein Wort in Umlauf setzt.
Vor der weltweiten Plage 2020 hab’ ich nicht geahnt,
daß ich so viele Gottesdienste auf elektronischem Wege erleben werde.
Es gibt die Bibel,
es gibt andere konstruktive Schriften,
es wird Wege geben,
von denen weiß ich jetzt noch gar nichts.
Was ist da wichtig?
1., daß es von Gott kommt,
also aus seiner Liebe und wahr ist; und
2., daß es einen lebendigen christlichen Glauben vermittelt.
Und da kann ich wieder Euch, Paulus, anpassend zitieren:
Prüfet die Predigten,
ob sie von Gott kommen
und wieder zu ihm führen.
Und wer sich durch Dogmen diesem Prüfen entziehen will
oder dieses sogar verbietet,
der wird vielleicht einen Glauben predigen,
aber keinen christlichen,
der zu Gott führt.
Nee, so kann ich jetzt nicht aufhören.
Also: Guter Gott,
laß uns alle immer unter dein Wort kommen,
auf daß das Vertrauen zu dir
gepflanzt
und gehegt
und gepflegt werde
und fruchte.
Danke schön.
KalenderQouz, *16.10.2022,
zum 2.10.2023}
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2024
„{...}; denn
was hoch ist
unter den Menschen,
das ist ein Greuel vor Gott.“
(JESUS zu den ihn verspottenden Pharisäern,
wiedergegeben durch den Evangelisten LUKAS
in dessen Bericht an Theophilus; in:
Lutherbibel, 1912, aus Lukas 16:15)
{Liebes Jakobienchen,
unser heutiges Tageswort ist gewiß kein Beleg dafür,
daß der liebe Gott von uns Menschen eine hohe Meinung habe;
jedenfalls scheint er unsere Wertschätzung
und Einstufung
in der Regel nicht zu teilen.
Ja, ich halte es sogar für möglich,
daß er überhaupt kein Freund von Rangordnungen ist;
denn sie fördern:
Eifersucht,
Ausgrenzung
und Heuchelei.
Gott will aber seine Liebe
mit allen Menschen teilen:
konkurrenzlos,
grenzenlos
und echt.
„KalenderQouz“,
täte mich mein Spiegel jetzt fragen,
„warum ist aber dir
dein Ansehen unter Menschen so wichtig?“
Warum-Fragen lassen sich auf Erden nicht beantworten;
ätsch!
Aber er hat ja recht:
Auf Augenhöhe mit allen Menschen
ist zwar mein Ziel,
aber erreicht habe ich’s noch lange nicht.
Also leg’ ich mich wieder aufs Wünschen:
Vater der Liebe,
zeig mir in allen Menschen
dein Wesen
und die Begabungen,
ein Segen für ihre Mitmenschen zu sein,
und hilf mir,
zu helfen,
diese Begabungen zu entwickeln
zu unser aller Freude.
Und Dir gönn’ ich das auch;
ja, allen Menschen.
Dazu wünsche ich uns allen
die Gnade Jesu Christi,
die Liebe Gottes, des Vaters,
und die begeisternde Gemeinschaft des Heiligen Geistes
sowie Gottes Frieden
und Freude.
ADieu!
KalenderQouz, *5.10..2023,
zum 2.10.2024}
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2025
Hast du
mich
lieb?
(JESUS fragt
am See Genezareth bei Tiberias-Z/IL
seinen Jünger Simon Petrus,
wiedergegeben durch den Evangelisten JOHANNES; in:
Lutherbibel, 1912, aus Johannes 21:16)
{Liebes Jakobienchen,
eine häufige Frage zwischen Menschen,
die wohl mehr gedacht
denn ausgesprochen wird.
Und die Antwort?
Oft spontan bejahend,
doch dann bremsend:
Liebe ich wirklich?
Gut, wenn ich da jemanden habe,
dem ich sagen kann:
Du weißt es besser als ich,
wie ich dich liebhabe
und welche Grenzen
diese Liebe hat.
Ich hab’s wohl schon mal erzählt:
Irgendwann habe ich begonnen,
mich nach unserer Klangstunde zu fragen:
Hast du deine Klangstündlerinnen
liebgehabt?
Ein zufriedenstellendes Ja
habe ich auf diese Frage
nie antworten können;
aber es gab Entwicklung
und − ich hatte eine Aufgabe.
Diese Aufgabe teile ich gerne mit Euch
und wünsche uns dazu allen
die Gnade Jesu Christi,
die Liebe Gottes, des Vaters,
und die begeisternde Gemeinschaft des Heiligen Geistes
sowie Gottes Frieden
und Freude.
ADieu!
KalenderQouz, *20.8.2024,
zum 2.10.2025}
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2026
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Wir denken heute an:
Sankt Leodegar
*616c
†2. und 3.10.679 (63c) Sus-Saint-Léger-62/F amgeblich enthauptet
659 bis 674 (43c-58c) Bischof von
Autun-71/F
Märtyrer
Schutzpatron der Müller, bei Augenleiden und Besessenheit
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Andreas Greif (Andreas Gryphius)
*2.10.1616 Glogau = Głogów-DGL/PL
†16.7.1664 (47) Glogau = Głogów-DGL/PL
Dichter des Barock
1639 (22c) EA Sonn- und
Feiertags-Sonette
1643 (26c) EA Sonette I; incl.
_____Es ist alles eitel
_____Tränen des Vaterlandes
1650 (33c) EA Teutsche Reim-Gedichte; incl.
_____Abend (Sonette, Buch 2, Nr 3, Seite 170)
{Als Gedichte noch Würze hatten! Und diese Würze erhält sie sogar über Jahrhunderte am
Leben. ADieu!
KalenderQouz,}
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Mohandas Karamchand Gandhi (Mahatma Gandhi)
*2.10.1869 Porbandar-GJ/IND
†30.1.1948 (78) Neu-Delhi-DL/IND erschossen
Rechtsanwalt, Pazifist
{Und er verkaufte alles, was er hatte, und gab’s den Armen und – war frei. ADieu!
KalenderQouz,}
***
Julius Henry Marx (Groucho Marx)
*2.10.1890 New York-NY/USA
†19.8.1977 (86) Los Angeles-CA/USA
Komiker der Marx-Brothers
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Donald McLean
*2.10.1945 New Rochelle-NY/USA
Liedermacher
1971 (26) American Pie°°
1972 (26) Vincent°
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Jasmine Sinclair
*2.10.1982 und 2.10.1984 Kingston upon Hull-KHK/UK
goldblondes Model-p, Schauspielerin-p
{Angeklagte Frau Sinclair,
Euch werden zur Last gelegt:
1. Förderung der Prostitution,
2. Förderung der Homosexualität,
3. Förderung der Gewalt gegen Frauen.
Bekennt Ihr Euch schuldig?
Halt! Wartet noch etwas mit Eurem Bekenntnis.
Ich will Euch zuvorkommen: Bei jedem Anklagepunkt, zu dem Ihr Euch für schuldig bekennt, beschuldigt Ihr auch mich. Und – ist
durch Antworten auf eine Schuldfrage jemals irgend etwas besser geworden? Gab’s dann mehr Freude? Mehr Liebe? Wenigstens mehr Klarheit? Die Frage nach Schuld baut auf Warum-Fragen auf, und die lassen sich von uns Menschen nun mal nie hinreichend beantworten, sondern fruchten zu
neuen Fragen. Frau Sinclair, entrüstet Euch nicht weiter, ich werde über Euch nicht zu
Gericht sitzen, sondern versuchen, Euch von dem Angelasteten ein wenig zu entlasten und Eures
Landsmannes aus Landport zu gedenken.
1. Förderung der Prostitution. Das sei die wiederholte Vornahme
sexueller Handlungen gegen Entgelt mit oder vor wechselnden Partnern. Diese Definition werden vermutlich viele Pornodarsteller/innen
energisch zurückweisen; sie seien doch niemand vom Straßenstrich oder Bordell, sondern was Besseres. Tscha, das Hinabschauen verzerrt die Wahrheit, und so will auch ich’s nicht tun. Es
ist sowieso fragwürdig, daß bei Prostitution vornehmlich an Frauen gedacht wird, als wären sie die personifizierte Sünde und müßten „ausgemerzt“ werden. Spätestens seit der Bergpredigt wissen wir aber, daß wir Männer um keinen Deut besser sind und der
Ehebruch unser Alltag ist. Und spätestens seit Leo Tolstoi wissen wir, daß es
Prostitution auch in der Ehe geben kann und den Selbstverkauf auch außerhalb der Sexualität. Wir kommen also bei diesem Anklagepunkt
nicht weiter und müssen ihn absetzen.
2. Förderung der Homosexualität. Ist das heute überhaupt noch
strafbar? Auch hier gilt wieder: Das Hinabschauen verzerrt die Wahrheit. Und führt zu Haltungsschäden. Und bei diesem Thema entlarvt es auch
Befangenheit. Ja, ich muß zugeben: Ich bin hier befangen und weiß viel zuwenig darüber, welche Folgen meine Worte haben
werden. Jedenfalls möchte ich niemanden verletzen, auch wenn ich ihre/seine gegenwärtige Anschauung nicht teile. Auch hier
kommen wir nicht weiter und müssen den Anklagepunkt absetzen.
3. Förderung der Gewalt gegen Frauen. Und so etwas einer Frau
vorzuwerfen, lacht da nicht ein jeder männlicher – Heuchler? Auch hier verzerrt das Hinabschauen wieder die Wahrheit. Deshalb möchte ich einen Gedanken des Heidenapostels Paulus aufgreifen: Angenommen, wir dürfen
alles, wozu wir Lust haben, frommt dann immer auch alles? Oder alltagssprachlicher formuliert: Macht alles, wozu wir Lust
haben, jeden langfristig glücklicher? Auch hier kommen wir scheinbar nicht
weiter und müssen den Anklagepunkt absetzen.
Aber die Gedanken bauen eine Brücke zu etwas, was ein weiser Mann den kategorischen Imperativ genannt hat.
Imperativ? Befehl? Wer mich näher kennt, weiß, daß ich nichts von Befehlen
halte; deshalb will ich’s kategorische Empfehlung nennen: Bedenke, ob dein Verhalten zu einem allgemeinen Naturgesetz werden
kann. Und das will ich flugs anwenden und meine Packungsbeilage beifügen: Das Herstellen und Verbreiten von Pornographie kann Menschen zu Objekten hinabwürdigen, Gesundheit und Psyche schädigen; ihr Konsum
kann diese Wirkungen fördern und zu einem unmenschlichen und asozialen Verhalten führen.
Und nun konkreter zu Euch, Frau Sinclair, – auf Augenhöhe. Jeder Mensch hat seine Aber-Seiten; und ich bin ein Mensch. Jeder Mensch hat jedoch auch seine Dennoch-Seiten; und auch Ihr seid ein
Mensch. Doch, Ihr seid schon eine außergewöhnliche Frau, die ich nicht nur auf Schönheit reduzieren möchte. Tscha, was fasziniert den KalenderQouz an Euch? Als alten Mann: Euer strahlender Blick, Eure Gelenkigkeit, Euer britischer Humor, Eure Art, Optimismus und Leichtigkeit
auszustrahlen. Als Kaufmann: Euch ist es gelungen, aus einem eher unauffälligen Model einzigartig und eine sogenannte Queen
Eures Genres zu werden, auf die dennoch manche Eurer Kolleginnen verächtlich hinabblicken. Als Ästhet: In Maske und Bekleidung
drückt Ihr – freilich nicht immer – einen guten farblichen Geschmack aus. Aber – nicht alles, was nachgefragt wird und Geld
einbringt, ist eines Angebotes wert. Und wenn es dennoch angeboten wird, dann strahlt es auf andere Angebote ab. Seht Ihr das inzwischen ähnlich?
Kommen wir zum Schluß. Zur moralischen Standpauke? Nein, die ist viel zu laut und trägt
nicht. Ich liebe mehr das Nachklingen: In den alten Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat, lebte – So fängt in meiner Muttersprache das 1. Märchen der GRIMMschen Sammlung an. Ihr werdet in Eurem Genre eine Queen genannt; na ja, wie kann ich’s sagen? Mir – mir ist so, als hättet Ihr zuweilen große
Ähnlichkeit mit Dornröschen, bei dem manches noch schlummert. Ich wünsche Euch, daß all
das Gute in Euch wachgeküßt wird und alle Eure vielfältigen Begabungen Aufgaben finden, für die Ihr am Ende Eurer Erdenreise dankbar sein könnt und die Euch bleibende Freude
einbringen. Habt Ihr schon mal versucht, als Kinderclown bekümmerte Kinder zum Lachen zu bringen? Ich jedenfalls trau’ Euch so etwas zu.
Und wenn Euch jemand Eure „Vergangenheit“ vorhält und Euch daran hindert, Freude zu bereiten? Dem
könnt Ihr mal von dem Preis berichten, den Ihr bisher habt für Eure Tätigkeit zahlen müssen. Rückenprobleme? Silikonfolgen? Angst?
Sind alle Kosmetika gesund? Jedes Plastikspielzeug? Glaubwürdigkeit wird
wohl auch zu diesem Preis zählen sowie eben immer wieder die Kränkung, nicht als Mensch, sondern als Objekt wahrgenommen zu werden. Und
Ihr dürft auch davon berichten, was Ihr zu den obigen Anklagepunkten gewiß auf der Zunge oder im Sinn gehabt habt: daß Ihr Kolleginnen vor Schlimmerem bewahrt habt. Und – Ihr dürft
solchen ungerechten Richtern diese Zeilen zum Lesen geben und sie an eine Konsequenz aus der Bergpredigt erinnern: Wem der König hat vergeben, dem vergibt der Bürger auch, da – dieser auch nur ein Begnadigter ist. Unkraut
wächst in jedem Garten, aber das ist nicht entscheidend; entscheidend sind die Früchte. Und die sind auf dieser Erde in des
Menschen Garten leider ohne das Unkraut nicht zu haben, ja, brauchen’s zuweilen sogar als Dung, Schutz oder für die Bestäubung.
Fassen wir zusammen. Ich wünsche Euch. daß Euch, wenn Ihr etwa gegen Ende dieses Jahrhunderts auf dem
Bahnhof steht und Eure letzte Reise antretet, genug einfällt, wofür Ihr dankbar sein könnt. Frau Sinclair, jeder Mensch hat die Chance und das Glück, am Glück seiner Mitmenschen mitzubauen; das dürfen
wir beide nie mehr vergessen, auch wenn wir uns auf dieser Erde nie begegnen werden. Viel herzliche Freude und Dankbarkeit!
ADieu!
KalenderQouz, *28.6.2022}
***