14. März (14.3.) Lebenskunst-Tag
2023: Dienstag
2024: Donnerstag
2025: Freitag – bei Sonnenuntergang endet Purim = jüd. Schicksalsfest – abends ☺
2026: Samstag
2027: 5. Sonntag in der Passionszeit: Judika
2028: Dienstag
Lebenskunst-Tag
Gedenken an die vielen wertvollen Gemeindeschätze,
die von ihren sogenannten „aktiven Geschwistern“ nicht gehoben wurden,
weil jene – alt und krank – als „passive Mitglieder“ abgeschrieben
und vergessen wurden.
Buß- und Bettag in jeder kränkelnden Kirchengemeinde,
auf daß diese gesunde und wieder lebe.
***
2025:
Purim
jüd. Schicksalsfest
Gedenken der Errettung des jüdischen Volkes
zur Zeit der Königin Esther
Beginn: 13.3.2025 nach Sonnenuntergang
Ende: 14.3.2025 bei Sonnenuntergang
***
Qouz-Sonnenaufgang 7.02 Uhr
Qouz-Sonnenuntergang 17.35 Uhr
Wenn SIe's exakter haben möchten und für Ihren individuellen Standort,
dann versuchen Sie's mal – ohne Gewähr – zum Beispiel bei:
https://sonnenaufgang-sonnenuntergang.de
Wollen Sie aber das Stockwerk Ihrer Wohnung und das Relief Ihrer Umgebung dabei berücksichtigen,
kommen Sie um mehrjährige eigene Aufzeichnungen nicht herum.
2025: abends gutmütiger Vollmond
Mathilde im Schnee
tut den Früchten weh.
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In meinem privaten Kalender steht hier
ein Aphorismus von Dr. phil. Dr. h. c.{2} Albert EINSTEIN
über die Wichtigkeit von Phantasie;
urheberrechtlich geschützt bis zum 31.12.2025
***
Es gibt immer einen Grund,
fröhlich zu sein.
(Elfriede BAMBERGER (102) am 1.6.2021,
während der Coronazeit und unter Schmerzen
in eimem Marburger Pflegeheim)
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2023
Der HERR erhält alle,
die da fallen,
und richtet auf alle,
die niedergeschlagen sind.
{≠ Psalm 145:20, was nur dann ein Widerspruch ist,
wenn wir das Gottlose personalisieren}
(König DAVID; in:
Lutherbibel, 1912, Psalm 145:14)
{Zu welchen Prophezeiungen Begeisterung doch führen kann!
Sogar einen König David,
der sonst mit Wünschen für seine Feinde sehr menschlich ist!
Jener Vater in Jesu Gleichnis freute sich,
seinen gefallenen Sohn wieder aufzunehmen;
dessen Bruder freute sich nicht;
noch nicht!
Was kann der KalenderQouz machen,
wenn ihm sein Spiegel sagt:
Solch ein Bruder bist du?
In dem Wiederaufgenommenen
nach den vertrauten Zügen des Vaters suchen;
mich von der Vergangenheit ab- und der Zukunft zuwenden;
und darüber staunen,
daß mein Vater seine Liebe über seine Gerechtigkeit setzt.
Staunen?
Können das nicht Kinder am besten?
Und sie können schneller verzeihen und – sich freuen.
Viel Freude!
ADieu!
KalenderQouz, *14.10.2022,
zum 14.3.2023}
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2024
{10:22} Der Segen des HERRN
macht reich ohne Mühe.
{10:16} Der Gerechte braucht {aÜ:
gebraucht} sein Gut
zum Leben; {...}.
(König SALOMO; in:
Lutherbibel, 1912, aus Sprüche 10:22+16)
{Liebes Jakobienchen,
eine qouzige Umstellung
der Reihenfolge von 2 Versen,
aber Du wirst gleich sehen:
wozu.
Vers 22 ist unter sogenannten Christen,
aber auch in anderen Religionen
weit verbreitet,
allerdings von hinten aufgezäumt:
„Weil ich reich bin,
und das ohne Mühe,
hat mich Gott sichtbar gesegnet,
weil dieser weiß,
daß ich besser bin
denn viele andere.“
Wo ist da noch ein Unterschied zum Heidentum?
Ja, einem Christen
müßte zu diesen Gedanken
eigentlich eine Versuchung Christi einfallen
und das Gleichnis vom reichen Mann und dem armen Lazarus.
Ein Christ müßte aber auch wissen,
daß Reichtum
weder eine notwendige
noch eine hinreichende Voraussetzung
ewiger Verdammnis ist,
sondern eine Aufgabe.
Und deshalb Vers 16 im Anschluß,
auch wenn ich – außer Gott – niemanden für gerecht
halte
und dieses Wort lieber durch
„der Begnadigte“ ersetzen möchte.
Allein – wer schon mal versucht hat,
mit Geld Gutes zu tun,
weiß,
wie schwer das ist,
wie oft dabei die Sicht durch Selbstbetrug getrübt wird
und wie groß die Packungsbeilage
über die schädlichen Nebenwirkungen
sein müßte.
Aber Gut beschränkt sich nicht nur auf Geld,
sondern auf alle unsere guten Gaben.
Jedoch – da mein Spiegel mich warnt,
ich könne gleich vor törichter Gelehrsamkeit platzen
und vom Baume der Erkenntnis herunterfallen,
will ich lieber flüchten:
Vater der Liebe,
danke für deine Gaben,
mit denen du uns reich gemacht hast,
um diesen Reichtum untereinander zu teilen
und uns miteinander daran zu freuen;
begeistere uns mit deiner Freude,
auf daß wir unseren Dank dir leben,
und dein Segen sei und werde
unser aller Leben.
Dazu wünsche ich uns allen
die Gnade Jesu Christi,
die Liebe Gottes des Vaters
und die begeisternde Gemeinschaft des Heiligen
Geistes
sowie Gottes Frieden
und Freude.
ADieu!
KalenderQouz, *27.9.2023,
zum 14.3.2024}
***
2025
{...} Denn es sollen nicht
die Kinder den Eltern
{bleibende} Schätze sammeln,
sondern die Eltern den Kindern.
(PAULUS, ein Apostel Jesu Christi, in seinem Brief an
die Christen zu Korinth = Korinthos-J/GR und ganz Achaja/GR;
in:
Lutherbibel, 1912, aus 2. Korinther
12:14)
{Liebes Jakobienchen,
Du kennst arturs Alten von der Halbinsel
und weißt,
daß auch kein Qouz
das Sollen mag.
Somit ist es auch für mich
keine Tür zu unserem heutigen Tageswort.
Zugänglicher wird’s
über das Umfeld,
wenn wir bedenken,
daß Paulus hier kein Gebot für Eltern aufstellen wollte,
sondern sich selber als Vater
der Gemeindekinder sieht.
Ich kenn’s ja aus unseren Klangstunden:
Es ist schon ein schönes Gefühl,
für andere Menschen dazusein
und Lohn genug.
Oder wie eine Mutter
(verzeih meine altmodische Haltung),
die das Essen zubereitet hat
und sich darüber freut,
wenn alle tüchtig zulangen
und es sich schmecken lassen.
Und schon bin ich bei unserem Freund und Bothen:
Und stünd‘ und schmeichelte von ferne:
„Iß und erquicke dich,
iß, liebe Sonn‘, ich geb‘ es gerne,
und willst du mehr, so sprich.“
Tscha, und nun dürfen wir
unseren Freund und Bothen nicht unterschätzen;
denn er bereichert unser Tageswort:
Er hatte sein Lied der Sonne gewidmet,
die uns so reich beschenkt;
werden nicht auch wir
durch die Sonne in unseren Mitmenschen
reich beschenkt?
Also?
Also ist unser heutiges Tageswort kein Gebot,
sondern eine Freudenquelle,
miteinander
Schätze zu sammeln.
Dazu wünsche ich uns allen
die Gnade Jesu Christi,
die Liebe Gottes, des Vaters,
und die begeisternde Gemeinschaft des Heiligen Geistes
sowie Gottes Frieden
und Freude.
ADieu!
KalenderQouz, *15.3.2024,
zum 14.3.2025}
***
2026
Also diente Jakob um Rahel 7 Jahre,
und sie deuchten ihn,
als wären's einzelne Tage,
so lieb hatte er sie{, Rahel}.
(Lutherbibel, 1912, Genesis = 1. Mose
29:20)
{Liebes Jakobienchen,
kein Wort für Realisten,
sondern für Romantikerinnen
und erst recht für Ramontiker,
die believe in happy endings
though they've only known a few.
Und was machen die „Herren des Glaubens“
daraus?
Gebote:
Du sollst lieben
Gott
und deinen Nächsten;
zumal es so auch
in der Bibel stehe.
Die Folgen?
Etwa Begeisterung?
Nö,
was von außen
nach innen
wirken soll,
bleibt meist
in der Fassade stecken.
Wem es an Liebe mangelt,
dem darf nicht Liebe
als Gebot vorgehalten werden,
sondern dem muß Liebe
gegeben werden.
Und da sind wir wieder bei unserer Hoffnung
und unserem believe in:
Gott kennt uns auch
als Irrende
und als Bedürftige
und hat uns dennoch alle lieb
und will uns allen helfen
und kann uns allen helfen
und wird uns somit allen helfen,
bis er ist und bleibt
alles in allen.
Das ist Evangelium,
begeisterndes Evangelium,
Liebe gebendes Evangelium,
und dazu wünsche ich uns allen
die Gnade Jesu Christi,
die Liebe Gottes, des Vaters,
und die begeisternde Gemeinschaft des Heiligen Geistes
sowie Gottes Frieden
und Freude.
ADieu!
KalenderQouz, *13.3.2025,
zum 14.3.2026}
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2027
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Wir denken heute an:
Heilige Mathilde
*895c Enger-HF
†14.3.968 (72c) Quedlinburg-HZ
mildtätig
909 bis 2.7.936 (14c-41c) Ehe mit
Prinz Heinrich von Sachsen (33c-60c)
912 29.11.p (17c) Herzogin von
Sachsen
919 x.5.919 bis 2.7.936 (24c-41c)
Königin des Ostfrankenreiches
936 31.7. (41c) *Servatiusstift
Quedlinburg-HZ
*****
Johann Strauß Vater
*14.3.1804 Wien-Leopoldstadt/A
†25.9.1849 (45) Wien/A vermutlich durch Scharlach
Komponist
1848 31.8. (44) UA Radetzky-Marsch
***
Dr. med. Paul Ehrlich
*14.3.1854 Strehlen = Strzelin-DST/PL
†20.8.1915 (61) Bad Homburg vor der Höhe-HG nach Herzinfarkt
Begründer der Chemotherapie
1908 10.12. (54) Medizin-Nobelpreis
***
Ludwig Emil Grimm
*14.3.1790 Hanau-HU
†4.4.1863 (73) Kassel-KS
Maler im Schatten seiner gelehrten Märchen-Brüder
***
Dr. rer. nat. Otto Röhm
*14.3.1876 Öhringen-KÜN
†17.9.1939 (63) Berlin-B
1907 (31c) Mitbegründer von Röhm &
Haas, Esslingen am Neckar-ES
1909 (33c) Sitzverlegung der Röhm &
Haas nach Darmstadt-DA
1933 4.12. (57) Plexiglas als Warenzeichen eingetragen
***
Dr. phil. Dr. h. c.{2} Albert Einstein
*14.3.1879 Ulm-UL
†18.4.1955 (76) Princeton-NJ/USA
1905 (26) EA Über einen die Erzeugung
und Verwandlung des Lichtes
_____betreffenden heuristischen Gesichtspunkt
1905 (26) EA Eine neue Bestimmung der
Moleküldimensionen
1905 (26) EA Zur Elektrodynamik
bewegter Körper
1916 20.3. (37) EA Die Grundlage der
allgemeinen Relativitätstheorie
1922 10.12. (43) Physik-Nobelpreis für 1921
***
Elfriede Bamberger
*14.3.1919 Marburg-MR als Elfriede Hermann
†24.2.2022 (102) Marburg-MR
Gemeindeälteste, Lebenskünstlerin, Grande Dame avec humour
{Eure Majestät,
in meinem Kalender steht heute, daß ich mit der Geburtstagskarte an Euch beginnen muß; aber in
diesem Jahr wird’s wohl etwas länger. Denn vor ein paar Tagen habt Ihr Euch übersetzen lassen in ein Reich, in dem ich Euch vorerst
noch nicht besuchen kann und wohin meines Wissens auch noch kein Fernsprechkabel verlegt worden ist.
Ihr stört Euch an meiner Anrede? Majestät! Habt Ihr nicht selbst früher gesungen: bin ein königlich’ Kind? Freilich – seit 2004 wird’s anders gesungen, aber nicht ehrlicher. Und als Majestät seid Ihr souverän, und ich kann Euch nicht vereinnahmen. Eine große
Gefahr bei Nachrufen! Deshalb schreib’ ich Euch auch keinen Nachruf, sondern einen Nachklang.
Aber jetzt erst einmal zu den Glückwünschen! Was braucht Ihr da drüben
eigentlich noch? Einen Schnupfen könnt Ihr dort nicht mehr bekommen, und die Lungenpest hat dort auch keinen Zutritt. Brot und Kaffee braucht Ihr auch nicht. Freude habt Ihr Euch genug als Proviant
einpacken lassen, und Frieden werdet Ihr unter Eurem Volk gewiß auch haben. Also brauch’ ich Euch nur die ewige Herrlichkeit zu
wünschen, denn dahin sind wir alle noch unterwegs.
Wart Ihr eigentlich auch bei Eurer Trauerfeier anwesend? Ich denk’ schon,
und dann hat sie bestimmt auch Euch gefallen. Aber manchmal mußten wir schon befürchten, Ihr könntet plötzlich aus der Urne rufen, Euer
Trauerredner habe etwas Wichtiges vergessen. Aber zum Glück wart in der Urne ja nicht Ihr, sondern war nur die Asche Eurer
Klamotten. Aber er hatte ja tatsächlich was vergessen! Er hat offen
bekannt, er habe die beste Oma gehabt, die’s geben kann. Und Ihr hättet ihn gewiß verbessert, er habe diese Oma immer noch, und
ergänzt, Ihr hättet ja auch die besten 2 Enkel; und die besten Urenkel und überhaupt die beste Familie.
Mich habt Ihr in der Trauergemeinschaft ja nicht gesehen, obwohl Ihr mich extra dazu verpflichtet hattet; aber das war vor dieser Lungenpest gewesen sowie vor diesem und jenem. Und wir wußten
bei der Verpflichtung ja noch gar nicht, was heutzutage alles möglich ist. Und so konnte ich Eurer Trauerfeier dennoch beiwohnen,
obwohl allenfalls Ihr mich gesehen habt. Wenn Ihr mich also gesehen habt, dann wißt Ihr auch, daß es so besser war, und werdet mir
längst verziehen haben.
Und? Was, glaubt Ihr, wird von Eurer Trauerfeier am eindrücklichsten
nachklingen? Daten? Hochzeiten? Reisen? Würdigungen? Ich
denke: Euer Leben:
„Und dann zieh’n wir mit Gesang
in das nächste Restaurant.“
Majestät, den Spruch hab’ ich noch auf keiner Trauerfeier gehört! Ich muß erst einmal gucken, wen
Ihr da zitiert habt: Kurt Adolf Thelen habe es 1960 gesungen, getextet und komponiert, und es war die Rückseite von
Ich hab’ den Vater Rhein in seinem Bett
geseh’n. Majestät! Majestät! Wenn das die Schergen – Nein, wenn das in den Kirchen häufiger gesungen und nicht ausgegrenzt worden wäre, die Gemeinden wären heute
lebendiger und – auf jeden Fall anders. Doch, Majestät, wir beide sind uns da wohl einig: Gott muß Humor haben; woher hätten diesen sonst wir Menschen? Und wie könnte Gott uns ertragen?
Also Ihr hättet diesen Refrain gesungen, als Ihr mit 100 Jahren Eure Stübchen für immer
verlassen und in eine karge Klosterzelle umziehen mußtet. Was hattet Ihr Euch viele Jahre gegen diesen Umzug gewehrt! Bei meinem vorerst letzten Besuch hatte ich den Eindruck, Ihr hättet mich in einem schlimmen Verdacht: Ich hätte den Auftrag erhalten, Euch
diesen Umzug schmackhaft zu machen. Nee, Majestät, inzwischen wißt Ihr sicherlich, daß dem nie so war. Niemand hat mir solch einen törichten Auftrag erteilt, der ich doch so viele Spitäler und Altenklöster von innen kenne. Was ich jedoch hätte machen müssen, aber leider unterlassen habe: diesen Verdacht offen anzusprechen. Denn dann wäre es nicht zu den Irritationen gekommen: SIE denkt, daß ER denkt, SIE denke, ER denke usw. Dabei hatten wir uns doch gar nicht gestritten, keine heftige Auseinandersetzung gehabt. Lassen wir’s ruhen, denn das Warum werd’ ich auf dieser Erde sowieso nicht erfahren;
sollte ich aber gefehlt haben, so bitte ich Euch um Verzeihung. Und wie ich Euch kennengelernt habe, werdet Ihr sie nicht
versagen. Zumal Ihr mir’s wohl sogar verziehen habt, wenn mir bei den Audienzen mal was rausgerutscht war, was – Ach, lassen wir
auch das ruhen.
Über 60mal habt Ihr mir eine Audienz von Angesicht zu Angesicht gewährt.
Hatte Euch denn niemand vor mir gewarnt? Arbeitsscheu, Schmarotzer, asozialer Idealist, Lästerer, Unruhestifter? Ja, sogar vom Altar aus wurde vor uns Junggesellen gewarnt, daß uns nicht zu trauen sei. Gut, manchmal kam mir die eine oder andere Frage von Euch schon etwas verhörend vor;
aber Ihr habt mich niemals ausgegrenzt. Obwohl wir über Gemeindeschließungen, Verkehrsmittel oder Kaminheizung nicht die gleichen
Ansichten hatten. Auch in Kirche und Politik hatten wir beide nicht immer die gleichen Lieblinge, aber wir haben uns die nicht
gegenseitig madig gemacht. Und wie’s unser großer Bruder Helge Mutschler am 2.1.2022 zu Offenbarung 14:1 gesagt hat, so ist es nun mal mit uns Menschen: Keiner hat genau den gleichen
Standpunkt und genau die gleiche Ansicht wie die oder der andere. Das gilt auch für eine Schafherde, die ihrem Hirten folgt:
Zur gleichen Zeit haben alle unterschiedliche Standpunkte; und selbst wenn eins genau in die Fußstapfen des vorangehenden tritt, ist
dieses bereits weiter. Aber – soweit waren wir beide in unseren Ansichten nicht entfernt, und Ihr hättet es an mir geschätzt, daß
Ihr mit mir über alles reden konntet.
Ja, Eure Audienzen fehlen mir, und kein Besuch bei Euch war für mich ein Opfer, zumal ich sowieso kein guter Unterhalter
bin. Manches Mal hatte ich angesetzt: „Nun wollen wir die letzte Runde einleiten“, und dann dauerte diese noch etwa eine
Stunde. Insbesondere im Winterhalbjahr, wenn’s um die Wanduhr dunkel wurde.
Vermutlich werden diese späten Nachmittage des Winterhalbjahres mir stärker in Erinnerung bleiben denn die Sommertage bei geöffneter Tür und schattendem Kirschbaum.
Eure Welt war etwa seit der Jahrtausendwende kleiner und kleiner geworden: Anfangs konntet Ihr die Terrassentür noch selber
öffnen, zuletzt blieb nur Euer Sessel; und Sehkraft und Hörvermögen ließen immer mehr nach. Wie liebtet Ihr die Schneeglöckchen! Insbesondere wenn sie so zahlreich waren,
wie östlich unterhalb der Wehrdaer Straße 19+21+23. Aber als Ihr nicht mehr zu ihnen reisen konntet, kamen sie als Aquarell zu Euch.
Und dann die Ehrenplätze für Eure beiden Enkel! Als Eure Augen die Bilder kaum noch erfassen konnten, waren sie längst in Eurem
Herzen; und wie durch ein Wunder tauchten Photos plötzlich ganz nahe an Eurem Sessel auf, in zufälliger Auswahl und Euch zu einer
großen Freude. Beide Enkel sind unterschiedlich, aber Euch gleich lieb. Und
es wird Euch erfreut haben, daß bei Eurer Trauerfeier beide zusammengearbeitet haben.
Aber ich bin ja noch nicht fertig! Inzwischen wißt Ihr, daß bei Eurem Umzug
allen das Herz geblutet hat und Euch alle am liebsten in Euren Stübchen gelassen hätten. Und deshalb habt Ihr Euch richtig königlich
verhalten. Statt über das Hätte und Wäre zu jammern, habt Ihr die beiden obigen Verse gesungen und Euch nicht mehr nach Euren Stübchen
umgeschaut und auch keine Ursachenanalyse und Schuldzuweisung betrieben. Und bei unseren nächsten Gesprächen habt Ihr vorsorglich
erklärt, Euer Umzug sei als Gesprächsthema fortan tabu; und daran habt Ihr Euch gehalten. Und ich kann’s bezeugen: Eure Enkel waren weiterhin die Besten und deren Eltern ebenfalls und die Urenkel sowieso.
So habt Ihr das gesehen! Eine Fürstin königlichen
Geschlechts. Aber wie Ihr wißt, gibt es auch Menschen, die nichts von einer königlichen Laufbahn halten, sondern wähnen, die
Richterlaufbahn führe schneller in den Himmel. Was wird das wohl für ein Himmel sein! Aber wir beide wissen, solche Toren gibt’s, und sie können bis zu ihrer Umschulung auch andern das Leben schwermachen. Deshalb sagen wir beide jetzt Euren Lieben: „Ihr seid keinem Menschen Rechenschaft schuldig wegen jenes Umzuges. Deshalb laßt euch auch nicht in Rechtfertigungen ein, das hat keinen Zweck. Wer euch
verurteilen will, wird es so oder so tun. Und seltsamerweise haben sich diese Richter selber nie durch besondere Hilfsleistungen
ausgezeichnet; sonst wüßten sie, daß wir alle unsere Grenzen haben und nur in diesen Grenzen in der Lage sind, zu tun, was wir
können.“
Aber so können wir jetzt nicht schließen; denn auch wer Richtende richtet,
ist ein Richtender. Geh’n wir lieber die Anwaltsbahn, die hat Zukunft. Ich
wiederhole noch einmal: Ihr seid mir nichts schuldig; meine Besuche bei Euch waren keine Opfer, sondern Sammlungen. Aber bevor Ihr jetzt die Nase zu hoch hebt: Einmal hab’ ich mich doch mit dem Gedanken getragen, nicht mehr wiederzukommen. Die Gründe dafür weiß ich gar nicht mehr so richtig; es muß lange vor Eurem
95er Geburtstag gewesen sein. Und da kam wohl einiges zusammen, was Eurem Einfluß sogar
entzogen war; vermutlich war’s wieder nach der Melodie: ER denkt, SIE denke, ER denke, SIE denke, und wohl auch kräftig
gewürzt mit meiner Überempfindlichkeit bei manchen Reizwörtern. Lassen wir’s ruhen, es ist nichts, was ich Euch nachzutragen
hätte. Und ich hab’ gut daran getan, zu werden wie die Kinder: Heute wollen sie nie mehr
miteinander spielen, und bald – bei uns waren’s wohl die üblichen 4 Wochen – sind sie wieder zusammen, als wäre nichts gewesen. Welch eine Lebensweisheit doch in diesem Ratschlag Jesu liegt! Also, Majestät, schuldig seid Ihr mir nichts, aber ich möchte Euch gerne danken. Nicht mit ein paar Wörtern, und dann wären wir quitt, sondern nach der Melodie von Karl MAY:
den Dank zu leben. Doch, es war ein Gewinn, Euch auf dieser Erde begegnen zu
dürfen. Danke. ADieu! Und täglich Freude, bis – die Freude bleibt. Bis bald?
Kalender Qouz, *13.3.2022}
***
Helga Feddersen
*14.3.1930 Hamburg-HH
†24.11.1990 (60) Hamburg-HH vermutlich durch Leberkrebs
sehr geplagte Schauspielerin
1978 (48) Du, die Wanne ist
voll (& Dieter Hallervorden) (D+K: John FARRAR; dt. Ü Frank DOSTAL)°
_____(18.11.78<2.12.78>7.4.79 D 21w4)
1981 (51) Gib mir bitte einen
Kuß° (17.10.81>5.12.81 D 8w16)
***
Hermannus van Veen
*14.3.1945 Utrecht-UT/NL
Liedermacher
1973 (28c) Ich hab' ein zärtliches
Gefühl
1976 (31c) UA Alfred Jodocus
Kwak
1977 (32c) Weg da!
***
Peter Skellern
*14.3.1947 Bury-BUR/UK
†17.2.2017 (69) Lanteglos-by-Fowey-CON/UK angeblich durch Hirntumor
Romantik-Pop-Liedermacher, Pianist
1972 (25) You’re a Lady (D+K+I)°°
_____(19.9.72<10.-17.10.72>28.11.72 UK 11w3; 21.11.72<2.-9.1.73>| USA 8w50)
1975 (28) Hold on to Love
(D+K+I) (25.3.75<29.4.75>20.5.75 UK 9w14)
1978 (31) Love is the Sweetest
Thing (I; D+K: Ray NOBLE)
_____(24.10.78<7.11.78>14.11.78 UK 4w60)
2016 16.10. (69) zum Diakon und Priester in der Church of England ordiniert
{Halb fühlte sich die Lady gezogen, halb sank sie hin und konnte hinfort dieses Lied nie mehr vergessen? Was wäre das Leben ohne solche romantischen Träume? Thank you for the Music. ADieu!
KalenderQouz, *1.1./3.3.2019}
***