28. Januar (28.1.)
2023: Samstag
2024: 4. und letzter Sonntag nach Epiphanias
2025: Dienstag
2026: Mittwoch
2027: Donnerstag
2028: Freitag
Qouz-Sonnenaufgang 8.30 Uhr
Qouz-Sonnenuntergang 16.00 Uhr
Wenn SIe's exakter haben möchten und für Ihren individuellen Standort,
dann versuchen Sie's mal – ohne Gewähr – zum Beispiel bei:
https://sonnenaufgang-sonnenuntergang.de
Wollen Sie aber das Stockwerk Ihrer Wohnung und das Relief Ihrer Umgebung dabei berücksichtigen,
kommen Sie um mehrjährige eigene Aufzeichnungen nicht herum.
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Der große Karl, der rät uns gut:
Tauft Menschen nie mit Menschenblut!
(artur, *5.12.2009)
***
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In meinem privaten Kalender steht hier
ein Aphorismus von Tatjana SAIS
über die vorsichtige Zurückhaltung der Junggesellen;
urheberrechtlich geschützt bis zum 31.12.2051
***
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2023
Ich, ich{, der HERR,} bin euer Tröster.
Wer bist du denn,
daß du dich vor Menschen fürchtest,
die doch sterben,
und vor Menschenkindern,
die wie Gras vergehen?
(GOTT der HERR zu Zion,
wiedergegeben durch den Propheten JESAJA; in:
Lutherbibel, 1912, Jesaja 51:12)
{vertont in dem Oratorium Elias, Opus 70, Nr 21.3,
durch Felix MENDELSSOHN BARTHOLDY,
UA 26.8.1846;
zB
Anna Feith, Sopran,
& PetriChor, Göttingen-Weende-GÖ,
& Stadtkantorei, Gehrden-H,
& Junges Philharmonisches Orchester Niedersachsen
& Martin Kohlmann, Dirigent,
Christuskirche, Hannover-H, *4.12.2022:
https://www.youtube.com/watch?v=yPSIvTnaH1o
(1:06:36-1:08:50)}
{Antwort:
ein Verzagter,
dem Gottvertrauen mangelt.
Aber da drängt überzeugend
die FMB-Musik weiter
(1:08:50-1:10:05):
Fürchte dich nicht,
meine Seele,
denn Gott ist mit dir
in allem Guten
und vollendet,
was bei dir nur Stückwerk ist.
KalenderQouz, *10.10.2022,
zum 28.1.2023}
***
2024
{34:24} „{...} Ja, mir hast du Arbeit gemacht
mit deinen Sünden
und hast mir Mühe gemacht
mit deinen Missetaten.
{34:25} Ich, ich tilge deine Übertretungen
um meinetwillen
und gedenke deiner Sünden nicht.“
(GOTT der HERR zu Israel,
wiedergegeben durch den Propheten JESAJA; in:
Lutherbibel, 1912, aus Jesaja 43:24-25)
{Liebes Jakobienchen,
nee, unser heutiges Tageswort ist nicht gegen Dich gerichtet;
ich kenn’ Deine Missetaten doch gar nicht.
Aber hättest Du mir Schaden zugefügt,
dann zeigt Gott hier den besten Weg,
damit umzugehen:
Kein Denkmal dafür aufzurichten,
sondern ein Tilg-für-immer:
eine leere Tafel.
So täte es Dich nicht weiter belasten
und mich auch nicht,
und wir könnten uns wieder auf Augenhöhe begegnen.
Wenn das doch so einfach wäre!
Statt dessen befleißige ich mich darin,
Denkmäler aufzustellen,
und das in ungerechtem Wahn,
so daß mir die kleine Missetat in meiner Nähe
viel größer erscheint
denn die große in der Ferne.
Und wie’s immer wieder meine Blicke anzieht!
Meine Gedanken bannt!
Meine Tatkraft mindert!
Viel besser ginge es mir,
wenn ich Alv beherzigte:
Atem holen,
lächeln,
verzeihen.
Und da mir das noch mangelt,
wünsch’ ich mir dieses Beherzigen vom lieben Gott;
anderenfalls betete ich mir ja jedes Vaterunser zum Gericht.
Bittet,
so wird euch gegeben,
eine Verheißung Jesu aus der Bergpredigt;
also gedeckt.
Allein − darüber,
wie lange das Geben auf sich warten läßt,
sagt sie leider nichts.
Doch bis dahin
und dann erst recht
stellen wir uns unter den Schirm:
Gutes und Barmherzigkeit
werden uns folgen
unser Leben lang,
und wir werden bleiben
im Hause des HERRN
immerdar.
ADieu!
KalenderQouz, *1.9.2023,
zum 28.1.2024}
***
2025
„Seid getrost und unverzagt,
fürchtet euch nicht;
denn der HERR, dein Gott,
wird selber mit dir wandeln
und wird die Hand nicht abtun
noch dich verlassen.“
(MOSE in seinen Abschiedsreden
zum Volk Israel, vor der Berufung Josuas; in:
Lutherbibel, 1912, Deuteronomium = 5. Mose
31:6)
{Liebes Jakobienchen,
eigentlich wissen wir das ja,
aber wie schnell gerät’s
in den Hintergrund,
und wir schlagen die Augen nieder
und wähnen:
Es geht alles ohne mich;
und ohne mich viel besser.
Wenn ein Mietling so was hört,
wird er nicht viel drum geben,
ja, sich sogar darüber freuen,
daß seine Herde kleiner werde
und er weniger Arbeit habe.
Aber ein guter Hirte?
Nee, der verheißen hat:
„Siehe, ich bin bei euch
alle Tage
bis an der Welt Ende“,
der erinnert uns immer wieder daran
und läßt es uns erleben.
Tscha, Buchenallee
und Höhenweg:
Wenn ich in meinen Augen
zu groß werde,
dann brauch’ ich eine Buchenallee;
wenn Menschen
oder Sorgen
mir zu groß werden,
dann brauch’ ich einen Höhenweg;
und wenn sich dabei über mir
der Sternenhimmel ausbreitet,
dann brauch’ ich auf dem Rückweg
keine Buchenallee mehr.
Glückliches Wandern –
im Frieden Gottes!
Dazu wünsche ich uns allen
die Gnade Jesu Christi,
die Liebe Gottes, des Vaters,
und die begeisternde Gemeinschaft des Heiligen Geistes
sowie Gottes Frieden
und Freude.
ADieu!
KalenderQouz, *30.3.2024,
zum 28.1.2025}
***
2026
{5:38} „{...} Ist der Rat
oder das Werk
aus den Menschen,
so wird's untergehen;
{5:39} ist's aber aus Gott,
so könnet ihr's nicht dämpfen;
auf daß ihr nicht erfunden werdet als,
die wider Gott streiten wollen.“
(Der Pharisäer und Schriftgelehrte GAMALIEL
in Jerusalem-JM/IL
zum Hohenpriester, dem Rat und den Ältesten
über die chritliche Lehre,
wiedergegeben durch den Evangelisten LUKAS
in dessen Bericht an Theophilus; in:
Lutherbibel, 1912, aus Apostelgeschichte 5:38-39)
{Liebes Jakobienchen,
was immer uns begegnet,
ist stets auch eine Angelegenheit
zwischen uns
und Gott;
vergeßt Ihr das auch schon mal?
Zwar glauben wir,
daß Gott alles gut machen will –
am Ende,
aber der Weg dorthin
ist uns verborgen.
Und wenn wir auf die Vergangenheit schauen,
dann halten sich mancher menschliche Rat
und manches menschliche Werk
schon seit Jahrhunderten
und scheinen nicht zu vergehen.
Wie ist es denn im Garten?
Schauen wir auf das Unkraut,
so scheint’s unausrottbar zu sein,
schauen wir auf das Ungeziefer,
so kommt's immer wieder,
sogar mit neuer Begleitung.
Hoffnungsloser Fall?
Nö, hoffnungsvolles Aufstehen,
wenn wir auf die gute Frucht schauen.
Zwar gibt’s auch da Rückschläge,
aber diese Erde bringt noch immer
genug Früchte hervor,
um alle Menschen satt zu machen.
Aber die Hungernden?
Ja, solcher Mangel
– und ich weite dazu den Blick auf alles,
was zu unserm täglich‘ Brot gehört –
ist oft Folge von
Rat
und Werk
aus den Menschen
und wird vergehen.
Freilich – selbst die Erzväter
Abraham,
Isaak
und Jakob
mußten teure Zeiten durchleben;
und welche Ursachen
Naturkatastrophen haben,
wissen wir letztendlich auch nicht.
Aber wenn ich das alles
nicht als Strafe Gottes begreife,
sondern als Aufgabe,
zu helfen,
dann werde ich immer wieder Oasen finden,
um auch Wüstenetappen zu überleben
und mit Nächsten Proviant zu teilen.
Zu solchen Oasen
wünsche ich uns allen
die Gnade Jesu Christi,
die Liebe Gottes, des Vaters,
und die begeisternde Gemeinschaft des Heiligen Geistes
sowie Gottes Frieden
und Freude.
ADieu!
KalenderQouz, *28.1.2025,
zum 28.1.2026}
***
2027
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____________________________________
Wir denken heute an:
Sankt Karl der Große
*2.4.747 und 748 vielleicht Prüm-BIT, als 1. von angeblich 6 Kindern
_____der späteren _____fränkischen Königin Bertrada, geb. Prinzessin
_____von Laon (22c) und des späteren fränkischen Königs Pippin III.
(33c)
†28.1.814 (66c) Aachen-AC, vielleicht durch eine Rippenfellentzündung
fränkischer König, wenn er Gnade übte; heiliger Kaiser, wenn er Gnade erhält
768 24.9. (21c) †Vater fränkischer König Pippin III. (54c)
768 9.10.768 bis 4.12.771 (21c-24c) König des fränkischen NW-Reiches
770/771 Winter 770/771 bis 30.4.783
(23c-36c) 3. Ehe mit
_____Hildegard Prinzessin von Anglachgau (12c-24c);
_____mit ihr mindestens 9 Kinder
771 4.12. (24c) †jüngerer Bruder
Karlmann, König des
_____fränkischen SE-Reiches (20c)
771 bis 28.1.814 (24c-66c)
König des gesamten fränkischen Reiches
772 Sommer 772 bis 804c (25c-57c)
32jähriger Sachsenkrieg
774 16.7. (27c) 1. Beleg für den Titel König der Franken und
_____der Langobarden
782 (35c) Verden (Aller)-VER,
Verdener Blutgericht mit angeblich
_____4.000c hingerichteten Sachsen
783 30.4. (36c) †3. Ehefrau fränkische Königin Hildegard, geb.
_____Prinzessin von Anglachgau (24c)
783 12./13.7. (36c) †Mutter fränkische Königin Bertrada,
_____geb. Prinzessin von Laon (58c)
783 x.10.783 bis 10.8.794 (36c-47c) 4. Ehe mit Prinzessin Fastrada (18c-29c);
_____mit ihr mindestens 2 Töchter
785 25.12. (38c) Attigny-08/F,
Taufe von Widukind Herzog der Sachsen
787 x.10. (40c) Unterwerfung von Tassilo
III. Herzog von Bayern (46c)
794 10.8. (47c) †4. Ehefrau Königin Fastrada (29c)
800 25.12. (53c) Kaiser des weströmischen Reiches
1165 (418c posthum) selber heilig, allerdings umstritten
{Ihro kaiserliche Majestät,
angeblich wäret Ihr über 45 Jahre lang König gewesen;
stimmt das? Oder wart Ihr nur Metzger? Denn zu diesem gehört das
Schlachten, zu jenem aber, Barmherzigkeit zu üben. Was aber jene Tätigkeit mit einer Heiligenverehrung zu tun habe, versteh’ ich
nicht. Freilich – vielleicht habt Ihr Euch ja auch darin geübt, barmherzig zu werden, und es wurde von Euren Geschichtsschreibern
unterschlagen. Jedenfalls weiß es der KalenderQouz nicht und kann deshalb über Euch nicht
zu Gericht sitzen. Doch wenn er versucht, sich in die Sachsen hineinzuversetzen, dann kann er der Frage nicht entgehen: Wie kann
ich Gott lieben, wenn mich Menschen mit Gewalt dazu zwingen? Ich kann doch nur lieben, wenn
mir jemand Liebe schenkt. Hatten denn Eure Zwingherren keine Liebe, um etwas von dieser zu verschenken? Wer aber gedenkt der sächsischen Märtyrer, die sich weigerten, sich unter Todesandrohung und somit unchristlich taufen zu lassen? Ein Glück, daß mein Gott König aller Könige ist und jedem
Menschen barmherzig begegnen will. Und was der will, das schafft er auch! glaubt,
mit ADieu! schließend,
der KalenderQouz, *17.3.2022}
*****
Johann Balthasar König
*t28.1.1691 Waltershausen-GTH, Borngasse 17 / Brühlgasse
†+2.4.1758 (67) Frankfurt am Main
Gesangbuch-Herausgeber, Kapellmeister, Komponist, dem Barock
_____zugerechnet und zumindest bei seinen beruflichen Daten derart
_____abge- und verrechnet, daß eigentlich hinter jeder Jahreszahl ein
_____c stehen müßte
1712 bis Herbst 1721 (21c-30c)
Frankfurt am Main, Cellist und
_____Baß-Sänger in der in der städtischen Kapelle der ev.
_____Katharinenkirche und der ev. Barfüßerkirche unter
_____dem Kapellmeister Georg Philipp Telemann (31c-40c)
1717 (26c) Hochzeit mit der Schneidermeistertochter Anna Maria Pfaff
1718 (27c) *1. Kind Georg Philipp
König; dessen Patenonkel:
_____Georg Philipp Telemann (37c)
1721 Herbst 1721 bis 2.4.1758a (30c-67) Frankfurt am Main,
_____städtischer Kapellmeister
_____an der ev. Katharinenkirche
1724 (33c) EA Unmaßgeblicher
Vorschlag, wie dem Übel-Singen in den
_____Frankfurter Kirchen abzuhelfen sei
1728 24.3. (37) Frankfurt am Main,
Erhalt des dortigen Bürgerrechts
1729 bis 2.4.1758a (38c-67c)
Frankfurt am Main, städtischer Kapellmeister
_____auch an der ev. Barfüßerkirche
1738 (47c) EA Harmonischer
Lieder-Schatz oder
_____Allgemeines Evangelisches Choral-Buch, incl. Melodien zu
_____Ich will dich lieben, meine Stärke (Nr. 184a,
S. 270)
_____Seelen-Bräutigam (Nr. 519a, S.
237)
_____Ach, sagt mir nichts von Gold und Schätzen {Nr. 185, S. 202; wenig später auch zu:
__________O, daß ich
tausend Zungen hätte}
{Ihro königliche Majestät,
ich muß gestehen, Euer Nummernsystem in Eurer Melodiensammlung von 1738 muß sehr genial und meisterhaft gewesen
sein, so daß es vom dummen KalenderQouz nicht nachvollzogen werden kann. Immerhin hat
Eure Sammlung bis heute überlebt, auch wenn sich wohl nur wenige in sie hineinwagen. Da könnt Ihr mal sehen, wie wichtig da unsere Mit-
und Nachmenschen sind, denn die machen Altes für so einfältige Gemüter wie mich genießbar und lassen’s weiterleben, auch wenn selten unbehandelt und zuweilen arg verstümmelt. Danke, daß Ihr gesammelt habt und hinter Eurem Werk zurückgetreten seid.
Vergelt’s Gott mit Freude und Barmherzigkeit. Und aus dieser Barmherzigkeit wollen auch
wir vergeben allen, die uns mit Schmutz beworfen oder unsere Werke geschändet haben. Denn wer barmherzig ist, der ist auch froh,
und wer froh ist, der ist ein König!
ADieu!
KalenderQouz, *17.3.2022}
***
William Sabine Baring-Gould
*28.1.1834 Exeter-St. Sidwell’s-DEV/UK als 1.
Kind der Admiralstochter
_____Sophia Charlotte Baring-Gould, geb. Bond, und des Gutsherrn und
_____Friedensrichters von Lew Trenchard Edward Baring-Gould (29c)
†2.1.1924 (89) Lew Trenchard-DEV/UK
anglikanischer Pfarrer, Werwolf-Experte, Kirchenlied-Dichter
1860 (26c) Cambridge-CAM/UK, Studienabschluß Master of Arts
1864 bis 1867 (30c-33c)
anglikanischer Kurat in Horbury Bridge-WKF/UK
1864 15.5. (30) UA Hymn for
Procession with Cross and Banners:
_____Onward, Christian Soldiers (dt.
Immer mutig vorwärts)
1864 15.10. (30) EA Hymn for
Procession with Cross and Banners:
_____Onward, Christian Soldiers (mit allen 6 Strophen in: The Church Times vom 15.10.1864;
_____dt. Immer mutig vorwärts)
1868 25.5.1868 bis 1916 (34-82c) Ehe mit der Fabrikarbeiterin
_____Grace Taylor; mit ihr 15 Kinder
1871 x.12. (37) EA Melodie St.
Gertrude von Arthur Seymour Sullivan
_____(in: The Church Times vom x.12.1871)
1872 (38c) †Vater
Edward Baring-Gould (68c)
1916 (82c) †Ehefrau Grace Baring-Gould, geb. Taylor
{Euer Ehrwürden,
die Herrscher über Liturgie und Gesangbücher wollen Eure Hymne nicht mehr singen lassen, weil sie zu kriegerisch sei; dabei habt Ihr deren Popularität eigentlich Gertrude zu verdanken, also einer Frau! Und Euer Vorname läuft hierzulande als weiblich; und als „Admiralsenkel“ werdet Ihr auch verschrien. Ist dieses Ansinnen jetzt als
frauenfeindlich zu werten? Oder stecken etwa Frauen dahinter? Jedenfalls
bin ich bei Eurem Lied befangen, denn ich verbinde mit ihm positive Erinnerungen. Nein, keine Kriege gegen Menschen, sondern Ermutigung
für etwas zu kämpfen und einzustehen und nicht infolge der herrschenden Schlummerlieder zu resignieren oder gleichgültig zu werden. Danke für Eure Ermutigung; und wenn ich Euren Text entmilitarisiere, nehmt Ihr es mir
doch bitte nicht übel, oder? ADieu!
KalenderQouz, *18.3.2022}
***
Sidonie-Gabrielle Claudine Colette
*28.1.1873 Saint-Sauveur-en-Puisaye-89/F, 8 rue
Colette
_____(vormals rue de l’hospice); als angeblich 4. und letztes Kind ihrer
_____Mutter Sidonie Landoy (37) und 2. Kind Ihres Vaters
_____Jules-Joseph Colette (43)
†3.8.1954 (81) Paris-1er arrondissement/F, 9 rue de Beaujolais
Journalistin, vielliebende Schriftstellerin
1891 x.11. (18) Umzug der Familie nach Châtillon-Coligny-45/F
1893 15.5.1893 bis 1906 (20-33c) 1. Ehe mit dem Journalisten und
_____Schriftsteller Henri Gauthier-Villars (33-46c)
1900 (27c) EA Claudine à
l’école (dt. Claudine erwacht)
1901 (28c) EA Claudine à
Paris (dt. Claudine in Paris)
1902 (29c) EA Claudine en
ménage
_____(dt. Claudine’s Ehe = Renauds Weib = Claudine in der Ehe)
1903 (30c) EA Claudine s’en
va (dt. Claudine geht)
1905 17.9. (32) †Vater Jules-Joseph Colette (75)
1907 (34c) EA La Retraite
sentimentale (dt. Claudine findet zu sich selbst)
1909 (36c) EA La
Vagabonde (dt. Die Vagabundin)
1912 25.9. (39) †Mutter Sidonie Landoy (77)
1912 19.12.1912 bis 1923 (39-50c) 2. Ehe mit Chefredakteur
_____Bertrand Henry Léon Robert de Jouvenel des Ursins (36-47c);
_____mit ihm ihre einzige Tochter
1913 (40c) EA L’Envers du
music-hall
_____(dt. Komödianten. Meine Gefärten und ich =
_____Wir Komödianten. Meine Gefährten und ich = Die Kehrseite des Variétés)
1919 (46c) EA Mitsou ou Comment
l’Esprit vient aux filles (dt. Mitsou)
1920 (47c) EA Chéri
1922 (49c) EA La Maison de
Claudine
_____(dt. Mein Elternhaus = Claudines Mädchenjahre)
1923 (50c) EA Le Blé en
herbe (dt. Phil und Vinca = Erwachende Herzen)
1926 (53c) EA La Fin de
Chéri (dt. Chéris Ende)
1930 (57c) EA Sido
1933 12.4.-7.6. (60c) EA
La Chatte (dt. Die Katze =
Eifersucht)
1935 3.4.1935 bis 3.8.1954 (62-81) 3. Ehe mit Perlenhändler
_____Maurice Goudeket (45-65)
1939 (66c) zunehmende Einschränkung durch Arthrose der
Hüftgelenke
1942 (69c) EA De ma
Fenêtre (dt. Paris durch mein Fenster)
1942 Herbst (69) EA Gigi
{Sehr geehrte Madame Colette,
nee, Euer Leben wäre mir zu aufregend und zu hektisch gewesen. Welchem Menschen habt Ihr vertrauen
können? Wer war zuverlässig? Vielleicht brachten Eure letzten 15 Erdenjahre Euch endlich innerlich zur Ruhe. Eine schöne Kindheit; dann fast 50 Jahre wie ein Rausch; dann
die Schmerzen des Alters, davon 6 Jahre Krieg mit Bangen um den Mann. Aber ich trau’s
Euch zu, daß Ihr auch aus diesen Jahren das Beste zu machen wußtet. ADieu!
KalenderQouz, *18.3.2022}
***
Dr. h. c. Artur Rubinstein, KBE
*28.1.1887 Łódź-EL/PL
†20.12.1982 (95) Genf = Genève-GE/CH
Pianist mit 6.000c Konzerten, einem außergewöhnlichen musikalischen
_____Gedächtnis und einer Schwäche für das
_____„schwache“, schöne Geschlecht
1897 Herbst 1897 bis 1904 (10-17) Berlin-B, Ausbildung zum
_____Klaviervirtuosen
1904 bis Herbst 1939 (17-52) Hauptwohnsitz in Paris/F
1932 bis 1977 (45-90) offizielle und faktische Ehe mit der Tänzerin
_____Aniela Młynarski (24-69c); mit ihr 5 Kinder
1939 Herbst 1939 bis 1954 (52-67c) Exil in den USA
1976 x.5. (89) London-WSM/UK, 36 Wigmore Street, Wigmore Hall,
_____letztes öffentliches Konzert
1977 bis 20.12.1982 (90-95) Zusammenleben mit
_____Annabelle Whitestone (33-38c)
{Sehr geehrter großer Meister,
Ihr wäret ein Lebenskünstler gewesen? Doch auch Ihr habt Ausgrenzung und Verfolgung
erlebt. Und Ihr habt gearbeitet! Fast 100 Konzerte im Jahr, dazu das
ständige Reisen, das schüttelt sich selbst ein Meister nicht so einfach aus dem Ärmel. Dann das Nachlassen der Sehkraft und all die
kleinen Leiden, über die kein Lexikon berichtet. Dennoch zeigt sich das Bild eines Künstlers, der nicht nur seine Tonkunst, sondern
auch seine Lebenskunst fest in der Hand hat; und nicht umgekehrt. Stimmt
dieses Bild? Oder fühltet auch Ihr Euch hin und wieder nicht frei, sondern getrieben? Vielleicht ist der Ort, wo Ihr jetzt seid, für Euch sogar eine Erlösung. Wie viele
Menschen durch Eure Kunst Sorgen haben leichter tragen können, kann ich nicht zählen. Ist das nichts? Und das Unkraut? Da vertrauen wir beide dem gleichen Gärtnermeister wie Heinrich Heine. ADieu!
KalenderQouz, *18.3.2022}
***
Lady Tatjana Greene, geb. Hofler (Tatjana Sais)
*28.1.1910 Frankfurt am Main
†26.2.1981 (71) Berlin-B
Kabarettistin
1938 (28c) Beginn der 1. Ehe mit Günter
Neumann-Insulaner (25c)
1948 25.12.1948 bis 1964 (38-54c) Die
Insulaner (RIAS-Kabarettsendung;
_____als Klatschdamme auf dem Kurfürstendamm)
1972 17.10. (62) †1. Ehemann Günter Neumann-Insulaner (59)
{Eure Ladyschaft,
leider seid auch Ihr ein Opfer der Geringschätzung, welche die Medienhöflinge dem Radio zollen. So
kenne ich weder das Datum der letzten Insulaner-Sendung noch Daten zu Eurer 2. Ehe, noch ob Ihr auf Erden irgendwo zu Hause wart und
glücklich. Euer 1. Mann muß Euch wohl geliebt haben; und als er nicht mehr
da war, habt Ihr ihn wohl vermißt. Amour fou? Nicht, wie’s der
DUDEN deutet, sondern wörtlich: Zusammen geht’s nicht, getrennt auch nicht? Wir
Menschen sind halt alle töricht, und auch der KalenderQouz ist ein Mensch. Ein
Hans im Glück? Begonnen mit einem großen Goldklumpen, und am Ende hat er nur eine Glasscherbe
in der Hand, weil er wähnte, sie sei am wertvollsten. Des
Menschen Hand ist eine Kinderhand, dichtet Wilhelm RAABE, sie
greift nur zu, um achtlos zu zerstören. Und da wir weinen über den zerstreuten
Stücken, heilt’s, um uns zu beglücken, eine Vaterhand. Ihr seht, am KalenderQouz ist kein Dichter verlorengegangen, und sein Vater hat zwar vieles, aber nicht alles heilen können, was der Sohn zerstört hat. Aber es hat gereicht, eine Zuversicht aufzubauen, daß da noch ein Vater ist, der es gut mit uns Menschen meint und alles heilen kann, was wir
zerbrochen haben. My sweet Lord, welch eine Anrede! Und der
kennt auch Eure Ladyschaft und kennt auch mich, und hat uns dennoch alle lieb, daß wir uns wieder
freuen können wie die Kinder. Und diese Freude wird nie mehr vergehen.
ADieu!
KalenderQouz, *19.3.2022}
***