27. Januar (27.1.)

 

2023:  Freitag

2024:  Samstag

2025Montag

    

2026:  Dienstag

2027:  Mittwoch

     

 

Qouz-Sonnenaufgang  8.32 Uhr

Qouz-Sonnenuntergang  15.58 Uhr

    

Wenn SIe's exakter haben möchten und für Ihren individuellen Standort,

dann versuchen Sie's mal – ohne Gewähr – zum Beispiel bei:
https://sonnenaufgang-sonnenuntergang.de

Wollen Sie aber das Stockwerk Ihrer Wohnung und das Relief Ihrer Umgebung dabei berücksichtigen,

kommen Sie um mehrjährige eigene Aufzeichnungen nicht herum.

    

                

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Wie Angela sich zu den Kindern kehren,
das heißt: Laßt Kinder uns das Leben lehren.
(artur, *5.12.2009)

                        

                        
***

                       

                   

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Ohne Musik wär’ alles nichts.
(Wolfgang Amadeus MOZART;  *27.1.1756;  5.12.1791)

                 

                 
***

             

                 
Gott segnet nicht durch Ruhe und Wohlsein,
sondern durch Aufgaben.
(David Friedrich STRAUß;  *27.1.1808;  8.2.1874)

            

                  
***

             

                 

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2023
                   
{35:11}  Was du gibst,
das gib gern
und heilige deine Zehnten fröhlich.
{35:15}  Suche nicht Vorteil,
wenn du opfern darfst;  {...}.
(JESUS SIRACH d. Ä.;  in:
Lutherbibel, 1912, vgl aus Sirach 35:11+15)

                  

{Tscha, der Zehnte!

Beim Arbeitnehmer vom Einkommen,

beim Landwirt vom Bruttoertrag

und beim Freiberufler vom Umsatz?

Wer so rechnet,

wird wohl nicht fröhlich opfern,

sondern die Witterung für Ungerechtigkeit aufnehmen

und ein menschliches Gebot vermuten.

Und wenn mir dann noch vorgehalten wird,

nur wer opfere,

der werde gesegnet,

dann bleibt alle Freude auf der Strecke.

Nee, Gott segnet mich nicht,

damit ich viel irdisches Vermögen ansammle,

sondern damit ich seinen Segen mit andern teile

und darin Freude habe

und Vermehrungswunder erlebe.

Unberechenbar und auch nicht bewertbar.

Was helfen mir möglichst viele irdische Güter?

Ich muß mich ja doch irgendwann von ihnen trennen,

und wer weiß,

ob's meinen Erben zum Segen gereicht?

Nein, Gott segnet mit Schätzen, die bleiben,

und auf diese kommt es an;

nicht nur mir,

sondern auch ihm.

Und schon weitet sich der Horizont über jedes Geben:

von Geld

über Zeit,

Kraft,

Erfahrung,

Freude,

Barmherzigkeit

und vor allem bis zur Liebe.

Freilich – jene Liebe,

die nie das Ihre (= ihren Vorteil) sucht,

ist keine menschliche Liebe,

sondern die göttliche.

Womit ich mich wiederhole:

Gott gibt uns mit seinen Gaben Aufgaben

zum Wohle unserer Nächsten.

Einverstanden, Herr Dr. Strauß?
KalenderQouz, *10.10.2022,

zum 27.1.2023}

               

             
***

                

                 

2024

                     

{30:27}  Laban sprach zu ihm{, Jakob}:
„Laß mich Gnade
vor deinen Augen finden.
Ich spüre,
daß mich der HERR segnet
um deinetwillen;
{30:28}  bestimme den Lohn,
den ich dir geben soll.
(LABAN in Haran-63/TR zu seinem Neffen Jakob;  in:
Lutherbibel, 1912, Genesis = 1. Mose 30:27-28)

                    
{Solange ich diesen Vers zu deuten versuchte,
blieb er mir fremd;
sobald ich aber fragte:
Was gibt er mir?
fand ich einen Zugang.
Auch mich hat Gott gesegnet mit Gaben,
und viel zu oft hab’ ich’s mir dennoch
als verdienten Lohn und Zins zugerechnet;
mal mehr, mal weniger.
Aber – stimmt diese Rechnung?
Da sie auf Warum-Fragen hinausläuft,
wird sie auf Erden niemals aufgehen.
Frag’ ich aber: Wozu?
dann lande ich bald bei Abraham:
Gewiß ein viel verdienstvoller Mensch denn ich.
Wenn aber Gott bereits diesen Fürsten gesegnet hat,
auf daß dieser sei ein Segen für andere,
wieviel mehr gilt das für mich Letztling!
Vater der Liebe,
laß mein Herz dies nie vergessen
und mach uns bitte alle zu Brunnen
deines lebendigen Wassers.
KalenderQouz, *3.7.2023,

zum 27.1.2024}
                
            
***

                   

               

2025

                  

Er{, Jesus,} aber sprach:
„Ja, selig sind,
die das Wort Gottes hören
und bewahren.
(JESUS zum Volk,
wiedergegeben durch den Evangelisten LUKAS
in dessen Bericht an Theophilus;  in:
Lutherbibel, 1912, Lukas 11:28)
                       
{Liebes Jakobienchen,
ob Jesus mit unserem heutigen Tageswort
seine Mutter gemeint hat,
weiß ich nicht;
und wenn es so wäre,
so ist es dennoch eine Ermutigung
für uns alle.
Ermutigung?
Kein Gebot?
Nö zu diesem,
ja zu jenem:
Gottes Wort will nicht
dressieren oder tünchen,
sondern Gottes Wort
will wirken.
Aber hören und bewahren
sind keine Leidewörter,
sondern Tätigkeitswörter;
oder?
Also kommt es doch auf
unsere Leistung an;
oder?
;  das Himmelreich läßt sich nicht verdienen,
sondern ist Gottes Geschenk an alle seine Kinder;
aber wir haben eine fröhlichere Heimreise,
wenn wir Gottes Ermutigungen an uns wirken lassen.
Wenn ich mich in das Gewühl auf der Gasse stürze,
kann ich mich nicht
über das Jubeln der Lerche
unter dem Abendhimmel freuen.
Wenn ich mir die Ohren zuhalte,
kann mich kein Lachen anstecken.
Wenn ich in ein Gefäß voller Wein
Wasser nachgieße,
werd’ ich nicht viel Wein bewahren
und dessen Güte verwässern.
Also?
Also kein Gebot,
sondern Ermunterung:
Viel Freude,
im Wort Gottes
einen Schatz zu entdecken,
zu heben
und mitzuteilen!
Das Mit-Teilen von Gottes Wort
ist vermutlich die beste Art,
es zu bewahren;
nicht aufdringlich,
sondern herzlich:
auch durch einen Händedruck,
ein Lächeln,
einen aufmunternden Blick.
Dazu wünsche ich uns allen
die Gnade Jesu Christi,
die Liebe Gottes, des Vaters,
und die begeisternde Gemeinschaft des Heiligen Geistes
sowie Gottes Frieden
und Freude.
ADieu!
KalenderQouz, *1.4.2024,
zum 27.1.2025}

                     

                 

***

                    

                 

2026

                    

{...}  „Das alles will ich dir geben,
so du niederfällst
und mich anbetest.
(Der Teufel auf einem sehr hohen Berg zu Jesu,
wiedergegeben durch den Evangelisten MATTHÄUS;  in:
Lutherbibel, 1912, aus Matthäus 4:9)
               
{Liebes Jakobienchen,
das dürfen wir nie vergessen:
Der Teufel segnet auch!
Sogar mit Schätzen,
aber nur als Lehen,
nie zu unserem Eigentum.
Und Gott?
Der segnet anders:
mit Gaben
und mit Aufgaben dazu
und Segensvermehrung.
Auf meinem Sterbelager
werde ich nicht dafür dankbar sein,
wie groß mein Lehensbesitz war,
sondern dafür,
wieviel ich mit-geteilt
und wie oft ich gelebt habe.
Des Teufels Segen zerstört das Leben,
zwängt uns in ein Dasein ein
und läßt uns gar nicht zur Besinnung kommen;
Gottes Segen jedoch belebt,
besinnt
und weitet den Horizont.
Zu diesem Segen Gottes
wünsche ich uns allen
die Gnade Jesu Christi,
die Liebe Gottes, des Vaters,
und die begeisternde Gemeinschaft des Heiligen Geistes
sowie Gottes Frieden
und Freude.
ADieu!
KalenderQouz, *27.1.2025,
zum 27.1.2026}
         

             

            

***

         

           

2027

              

               

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Wir denken heute an:

                   

Heilige Angela Merici
*1. und 21.3.1474 Desenzano del Garda-BS/I
27.1.1540 (65)  Brescia-BS/I
Gründerin des Ursulinenordens
               
1484(10c)  beide Eltern
               
1537  (63c)  1. Oberin des Ursulinenordens

1768  30.4. (294 posthum)  selig
              
1807  24.5. (333 posthum)  heilig
            
               
*****
              
                
Johann Andreas Cramer
*27.1.1723 Jöhstadt-ERZ
12.6.1788 (65) Kiel-KI
Ev. Theologe und Dichter
                
Dein bin ich, HERR, dir will ich mich
Der HERR ist Gott und keiner mehr
              
                   
***


Wolfgangus Theophilus Mozart (Wolfgang Amadeus Mozart)
*27.1.1756 Salzburg-S/A, heutige Getreidegasse 9, 3. OG, als

_____Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart und 7.

_____und letztes Kind der Anna Maria Mozart, geb. Pertl (35), und des

_____fürstbischöflichen Kammermusikus Leopold Mozart (36) sowie

_____jüngster Bruder der ebenfalls musikalisch sehr begabten

_____Nannerl = Maria Anna Mozart (4)
5.12.1791 (35) Wien-W/A, Rauhensteingasse 8 (1847c)
genialer Komponist, der Wiener Klassik zugerechnet
                   
1763  9.6.1763 bis 29.11.1766 (7-10)  Wunderkinderreise mit Schwester

_____Nannerl = Maria Anna Mozart (11-15),

_____Mutter Anna Maria Mozart, geb. Pertl (42-45), und

_____Vater Leopold Mozart (43-47) durch Europa
1767  x.9. (11)  Olmütz = Oloumouc-M/CZ, angeblich Pockenerkrankung mit

_____Schwester Nannerl = Maria Anna Mozart (16)
1768  10.1.1768 bis 5.1.1769 (11-12)  Aufenthalt in Wien/A
1769  27.10. (13)  Salzburg-S/A, unbesoldete Anstellung als

_____3. Konzertmeister der fürstbischöflichen Hofkapelle
1769  13.12.1769 bis 28.3.1771 (13-15)  1. Italienreise mit Vater

_____Leopold Mozart (50-51)
                   
1771  x.8. bis 15.12. (15)  2. Italienreise mit Vater Leopold Mozart (51-52)
1772  24.10.1772 bis 13.3.1773 (16-17)  3. Italienreise mit Vater

_____Leopold Mozart (52-53)
1773  x.10. (17)  Salzburg-S/A, Umzug zum heutigen Makartplatz 8
1777  1.-26.9. (21)  Salzburg-S/A, Entlassung von Vater

_____Leopold Mozart (57) aus dem Hofdienst sowie Bewilligung des

_____Abschiedsgesuchs des Sohnes
1777  23.9.1777 bis 15.1.1779 (21-22)  vergebliche Reise durch

_____deutsche Fürstentümer und Frankreich zwecks neuer Anstellung

_____oder neuer Aufträge;  zunächst mit der Mutter

_____Anna Maria Mozart, geb. Pertl (56-57) bis zu deren unerwarteten Tod
1778  3.7. (22)  Mutter Anna Maria Mozart, geb. Pertl (57),

_____in Paris-2e arrondissement/F, _____8 rue du sentier

_____(damals rue du gros chenet), Auberge des 4 fils Aymon
1779  17.1.1779 bis 8.6.1781 (22-25)  Salzburg-S/A, fürstbischöflicher

_____ Hoforganist bis zum Hinabsinken zu einem gräflichen Fußabtreter
1779  4.4. (23)  UA Krönungsmesse C-Dur (KV 317)
                   
1781  x.6.1781 bis 5.12.1791 (25-35)  Wien/A, freier, aber

_____auftragsabhängiger Musiker, Musiklehrer und Komponist
1782  4.8.1782 bis 5.12.1791 (26-35)  Ehe mit der Sopranistin

_____Constanze Weber (20-29;  einer Cousine von Carl Maria von Weber);

_____mit ihr 6 Kinder, von denen nur 2 deren Eltern überleben
1782  16.7. (26)  UA Die Entführung aus dem Serail (KV 384)
1785  11.2. (29)  UA Konzert Nr. 20 in d-moll für Klavier und Orchester (KV 466)
1786  1.5. (30)  UA Le nozze di figaro (KV 492;  dt. Die Hochzeit des Figaro)
1787  19.1. (30)  UA Prager Symphonie Nr 38 D-Dur (KV 504)
1787  28.5. (31)  Vater Leopold Mozart (67) angeblich durch eine

_____Magenerkrankung
1787  10.8. (31)  *Serenade Nr. 13 für Streicher in G-Dur

_____Eine kleine Nachtmusik (KV 525) vollendet
1787  29.10. (31)  UA Don Giovanni (KV 527)
1788  26.6. (32)  *Symphonie Nr. 39 Es-Dur (KV 543) vollendet
1788  25.7. (32)  *Symphonie Nr. 40 g-moll (KV 550) vollendet
1788  10.8. (32)  *Jupiter-Symphonie Nr. 41 C-Dur (KV 551) vollendet
                 
1790  26.1. (33)  UA Così fan tutte, ossia La scuola degli amanti (KV 588;

_____dt. So machen es alle oder Die Schule der Liebenden)
1791  4.3. (35)  UA Konzert Nr. 27 in B-Dur für Klavier und Orchester (KV 595)
1791  16./17.4. (35)  UA Symphonie Nr. 40 g-moll (KV 550;  Erstfassung

_____ohne Klarinetten;  Datum jedoch nicht eindeutig belegt)
1791  17.6. (35)  UA Ave verum corpus (KV 618)
1791  30.9. (35)  UA Die Zauberflöte (KV 620)
1791  16.10. (35)  UA Konzert in A-Dur für Klarinette und Orchester (KV 622)
1791  14.11. (35)  EA Kettenlied = Bundeslied = Weihelied:

_____Laßt uns mit geschlung’nen Händen (KV 623a;  ab 1824 Melodie zum Bundeslied

_____Brüder, reicht die Hand zum Bunde und seit 1.7.1947 Melodie der Bundeshymne der

_____Republik Österreich;  ab 1960c jedoch nach herrschender Meinung dem Komponisten und

_____Pianisten Johann Baptist Holzer zugeschrieben)
1793  14.12. (37 posthum)  UA Requiem in d-moll (KV 626;  Fragment)

             
Die Wörter „ehren“, „rühmen“, „gedenken“
sollten wahrheitsgemäß
rückbezüglich gebraucht werden:
Er rühmte sich Heines,
sie ehrte sich Mozarts,
es gedachte sich Spitzwegs.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 946)

                

{Ich stelle mir Euch als rastlos dahinjagenden Schöpfer vor, für den Ehrung nur ein Bremsklotz war – von Unwissenden sowie ein Empfehlungsschreiben für neue Aufträge.  Da ich Eure Begabungen nicht besitze, muß ich vor Eurer Genialiät kapitulieren: Ihr seid für mich unfaßbar.  Deshalb begnüge ich mich mit der Erinnerung an Eure bezaubernden Auftritte im NDR/WDR-Schulfunk der 60er Jahre sowie in den 80er Jahren symphonisch-tänzelnd in Von Op bis Pop im NDR Hannover.  Sicherlich kanntet Ihr auch Zorn, aber Eure Musik wirkt so, als hättet Ihr die meiste Zeit gute Laune gehabt.  Wart Ihr also ein Weiser?  Dann kann Euch der Himmel sicher gut gebrauchen, wir, die Reisenden, aber auch.  Danke.  ADieu! 

KalenderQouz, *14.3.2022}
                    
           
***


Dr. phil. David Friedrich Strauß
*27.1.1808 Ludwigsburg-LB, Marstallstraße 1, als 3. von vermutlich

_____4 Kindern der Pfarrerstochter Katharina Christiane Strauß,

_____geb. Beck (35c) und des Kaufmanns Johann Friedrich Strauß (39c)
8.2.1874 (66) Ludwigsburg-LB, Schillerstraße 4, angeblich durch

_____bösartiges Darmgeschwür
dogmenkritischer ev. Theologe

1825  x.10.1825 bis 1830  (17-22)  Tübingen-TÜ, Studium der ev. Theologie

1831  (23c)  Tübingen-TÜ, Promotion zum Dr. phil.
1831  3.11.1831 bis Frühjahr 1832 (23-24)  Berlin-B, Studium bei

_____Georg Wilhelm Friedrich Hegel (14.11.1831) und

_____Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher (62-63)
1832  x.5. (24)  Tübingen-TÜ, ev. Stiftsrepetent
1835  (27)  EA Das Leben Jesu, kritisch bearbeitet, Band 1
1835  x.11. (27)  Ludwigsburg-LB, angebliche Strafversetzung auf eine

_____Gymnasialprofessorenstelle für Griechisch
1836  (28c)  EA Das Leben Jesu, kritisch bearbeitet, Band 2
1839  2.2. (31)  Zürich-ZH/CH, Berufung zum Professor für Dogmatik und

_____Kirchengeschichte
1839  18.3. (31)  Zürich-ZH/CH, Zwangspensionierung aufgrund

_____„frommer“ Proteste
1839  x.3. (31)  Mutter Katharina Christiane Strauß, geb. Beck (67c)

1840  (32c)  EA Die christliche Glaubenslehre, in ihrer geschichtlichen

_____Entwickelung und im Kampf mit der modernen Wissenschaft

_____dargestellt, Band 1
1841  (33c)  EA Die christliche Glaubenslehre, in ihrer geschichtlichen

_____Entwickelung und im Kampf mit der modernen Wissenschaft

_____dargestellt, Band 2
1841  (33c)  Vater Johann Friedrich Strauß (73c)
1842  30.8.1842 bis 1848 (34-40c)  Ehe mit der Opernsängerin

_____Agnese Schebest (29-35c);  mit ihr 2 Kinder

1854  Herbst 1854 bis 1860 (46-52c)  in der Regel in Heidelberg-HD

_____wohnend

1865  Herbst 1865 bis Herbst 1872 (57-64)  in der Regel in Darmstadt-DA

_____wohnend

{Hochwürden,
was ich da eben von Euch aus dem Jahre 1841 auf den Seiten 610-611 über das Verhältnis von Theologie und Kirche gelesen habe, hat mich fasziniert, wenn ich’s mir auch etwas klarer ausgedrückt gewünscht hätte.  Ist die Theologie nun der Kirche ein Abbruchunternehmen oder dem Christentum oder jeder Religion oder sich selber?  Und habt Ihr’s als Theologe geschrieben oder als was?  Oder gar als allgemeiner Wissenschaftskritiker?  Also, ich habe die Wissenschaft schon lange in Verdacht, daß sie eigentlich nur zerstörend tätig ist – gleich einem Uhrmacher, der eine Taschenuhr mit dem Vorschlaghammer bearbeitet.  Freilich – ich muß zugeben, daß sie sich dafür doch schon recht lange hält und noch immer nicht vollständig selber abgebrochen hat.  Aber vielleicht liegt das auch an einer gewissen Urangst der Menschen begründet, aus Versicherungsgründen vorsichtshalber doch eine Ruine stehenzulassen;  denn keiner könne über ewige Dinge mit Gewißheit alles ausschließen und somit auch nicht den Anlaß, wenn nicht andern, so doch zumindest sich selbst Herberge geben zu müssen.  Tscha, Herr Dr. Strauß, Ihr glaubt, so viel zu wissen, und schwebt so hoch über Gott, daß er für Eure Augen zu winzig geworden ist.  Da ist der KalenderQouz mit seinem kindlichen Gemüt im Vorteil: Er weiß zwar nichts, aber ihm ist die Liebe Gottes so groß, daß er sie nicht übersehen kann und deshalb darauf vertraut: Die Liebe Gottes baut, was ewig halten wird.  Auch für Euch, Hochwürden!  Freilich – wenn Ihr wie ich durchs Nadelöhr oder Gnadenpförtlein reinkommen wollt, müssen wir beide rechtzeitig den Kopf einziehen und mehr auf unser Herz hören.  Unmöglich?  Nee, mein Vater wird mir das schon noch rechtzeitig beibringen;  und Euch gönn’ ich diesen Vater auch.  ADieu!

KalenderQouz, *15.3.2022}
              
              
***
            
              
D. theol. Christian von Palmer
*27.1.1811 Winnenden-WN
29.5.1875 (64) Tübingen-TÜ vermutlich durch Typhus
Komponist, ev. Theologieprofessor
            
1828  bis Sommer 1832 (17-21)  Tübingen-TÜ, Studium der ev. Theologie
             
1837  (26c)  EA Psalmen und prophetische Stücke der Heiligen Schrift, für

_____4stimmige Singchöre in Musik gesetztvermutlich darin

_____{leider liegt mir dazu nur die Verlagsanzeige vor, aber kein Inhaltsverzeichnis und

_____erst recht kein digitalisierter Inhalt}:
_____Das ist ein köstlich' Ding
_____Mache dich auf
_____Tröstet mein Volk
_____Wenn der HERR die Gefangenen Zions erlösen wird
1839  30.1.1839 bis 1843 (28-32)  Marbach am Neckar-LB, ev. Diakonus
1839  25.4.1839 bis 29.5.1875 (28-64)  Ehe mit Wilhelmine Bossert (20-56);

_____mit ihr 4 Kinder
               
1843  30.5.1843 bis 18.10.1848 (32-37)  Tübingen-TÜ, ev. Diakonus
1848  18.10.1848 bis 1852 (37-41)  Tübingen-TÜ, 1. ev. Achidiakonus
            
1852  7.6. (41)  Tübingen-TÜ, ev. Dekan
1852  7.7. (41)  Tübingen-TÜ, Professor der praktischen Theologie und

_____Moral und später auch Leiter der Predigeranstalt
1853  (42c)  Tübingen-TÜ, D. theol. h. c.
1853  (42c)  Auszeichnung mit dem Ritterkreuz 1. Klasse des Ordens der

_____Württembergischen Krone und somit angeblich auch mit dem

_____persönlichen Adelstitel

            

{Maestro,
wozu Ihr durch Eure Vertonung von Das ist ein köstliches Ding dort die Betonung auf unwichtige Wörter verschoben habt, begreif’ ich als Laie nicht;  aber daß es in diesem Lied jubelt, will ich gerne zugeben.  Überhaupt scheint es Euch ein Anliegen gewesen zu sein, mit Euren Vertonungen Menschen neuen Mut zu machen, und dafür gebührt Euch Dank – nicht nur für das Anliegen, sondern auch für die Umsetzung.  Wie Ihr’s hört, werden Eure Weisen noch immer gesungen, wenn auch seltener.  Vergelt’s Gott mit Freude und – Weiterklingen!  ADieu! 

KalenderQouz, am grauen *31.1.2024}
        
          
***