1. August (1.8.) Petri
Kettenfeier
2023: Dienstag – abends ☺
2024: Donnerstag
2025: Freitag
2026: Samstag
2027: 10. Sonntag nach Trinitatis: Israelsonntag
Bundesfeiertag in der Schweiz
***
Petri Kettenfeier
Befreiung des Simon Petrus aus dem Gefängnis
in Jerusalem-JM/IL; vgl Apostelgeschichte 12:2-17
***
Qouz-Sonnenaufgang 6.09 Uhr
Qouz-Sonnenuntergang 20.12 Uhr
Wenn SIe's exakter haben möchten und für Ihren individuellen Standort,
dann versuchen Sie's mal – ohne Gewähr – zum Beispiel bei:
https://sonnenaufgang-sonnenuntergang.de
Wollen Sie aber das Stockwerk Ihrer Wohnung und das Relief Ihrer Umgebung dabei berücksichtigen,
kommen Sie um mehrjährige eigene Aufzeichnungen nicht herum.
____________________________________
Ist es von Petri Ketten bis Lorenzi (10.8.) heiß,
dann bleibt der nächste Winter lange kalt und weiß.
***
____________________________________
Es kennt der HERR die Seinen
und hat sie stets gekannt
und läßt sie nicht verderben!
(Philipp SPITTA; *1.8.1801; †28.9.1859)
***
____________________________________
2023
Lasset beides
{Unkraut und Weizen}
miteinander wachsen
bis zu der Ernte; {...}.
(JESUS am Meer
in seinem Gleichnis vom Unkraut im Weizen,
wiedergegeben durch den Evangelisten MATTHÄUS; in:
Lutherbibel, 1912, aus Matthäus 13:30)
{Eine Erfahrung aus diesem Sommer,
allerdings bei Kartoffeln.
Nicht, wo alles kahl gejätet war,
haben wir die größten und meisten Kartoffeln geerntet,
sondern in Nachbarschaft von Ringelblumen,
Kapuzinerkresse
und dem,
was wir unwissend Unkraut nennen.
Doch dieses Kraut kann Insekten anlocken,
gegen kalte Winde schützen,
den Boden länger feucht halten
und Freßfeinde abhalten
und – zumindest als Dung dienen.
Ein Trost für mich,
wenn ich in meinen Herzensgarten schaue
und soviel Unkraut gewahren muß.
Wie oft hab' ich mich schon bemüht,
mit dem Wort Gottes mein Unkraut zu jäten;
jedoch – dieses kam wieder
und gedieh weiterhin prächtig
und ließ mich an der Wirksamkeit von Gottes Wort
zweifeln und verzagen.
Besser hätte ich getan,
das Wort Gottes zur Pflege des guten Samens einzusetzen.
Himmlischer Vater,
hilf mir aus meiner Torheit heraus –
in Liebe.
Hilf uns allen.
Danke schön.
KalenderQouz, *10.10.2022,
zum 1.8.2023}
***
2024
„Selig sind,
die da Leid tragen;
denn sie sollen
getröstet werden.“
(JESUS während seiner Bergpredigt
zu seinen Jüngerinnen und Jüngern und viel Volks,
wiedergegeben durch den Evangelisten MATTHÄUS; in:
Lutherbibel, 1912, Matthäus 5:4 in der Betonung von
Hans Urwyler)
{Liebes Jakobienchen,
nein, ich werd’ jetzt nicht so lange rumübersetzen,
bis ich unser heutiges Tageswort
passend gemacht habe für −
meine Eitelkeit.
Es gibt uns schon viel,
wenn wir nur die Betonung nachklingen lassen,
wie wir sie wohl beide einmal gehört haben:
Leid tragen.
Das ist etwas anderes,
als alles Leid von sich zu weisen,
auch das der Nächsten.
Und damit tut sich eine neue Perspektive auf:
Jener Samariter hat auch Leid getragen
und wurde durch sein eigenes Helfen
getröstet,
während Priester und Levit
nicht selig wurden.
Ich denke,
es ist schon ein Stück Seligkeit,
wenn du dir gegen Ende deiner Erdenreise sagen kannst:
Ich durfte mithelfen,
Menschen das Leben zu retten
und anzureichern.
Aber zurück zum eigenen Leid!
Das tragen zu lernen,
das braucht Zeit
und Kraft;
und da helfen oft nur
Gebet und Wünschen
und Kräfte,
die mittragen.
Und das ist das Schöne an dieser Seligpreisung,
daß sie nicht von der Einzahl spricht,
sondern von der Mehrzahl.
Jedoch − ich wünsche jetzt niemandem Leid,
sondern Seligkeit
durch Tragen und Helfen.
Dazu wünsche ich uns allen
die Gnade Jesu Christi,
die Liebe Gottes, des Vaters,
und die begeisternde Gemeinschaft des Heiligen Geistes
sowie Gottes Frieden
und Freude.
ADieu!
KalenderQouz, *17.10.2023,
zum 1.8.2024}
***
2025
Hoffet auf ihn{, Gott,} allezeit,
liebe Leute,
schüttet euer Herz vor ihm aus;
Gott ist unsre Zuversicht.
(König DAVID; in:
Lutherbibel, 1912, Psalm 62:9)
{Liebes Jakobienchen,
wie alt mag der Dichter dieses Psalms,
angeblich der König David,
gewesen sein,
als er dies geschrieben hat?
Es ist anscheinend das einzige Mal
in der Bibel,
daß Leserinnen und Leser
oder Zuhörerinnen und Zuhörer
angeredet werden mit:
liebe Leute.
Wie’s in der ursprünglichen Sprache
gemeint war,
weiß ich nicht,
aber in unserer Muttersprache
gibt es mir die Frage:
Wann täte ich sagen:
liebe Leute?
Menschen,
die sich mir gegenüber feindlich zeigen,
täte ich nicht so anreden,
sondern Menschen,
mit denen ich es gut meine
und denen ich Mut machen möchte.
Und in eigener Hast und Hetze
täte ich diese Anrede auch nicht wählen,
sondern eher in Gelassenheit:
Liebe Leute,
sorgt euch doch nicht so,
macht mal langsamer,
es wird alles gut.
So etwas klingt dann glaubwürdig,
zumal es durch eigene Erfahrung
gedeckt zu sein scheint.
Und es kommt auch nicht mit schwingender Keule
missionarisch daher,
sondern eigentlich bereits wie Jesus
auf Augenhöhe:
Schüttet doch erst einmal
euer Herz vor Gott aus,
das erleichtert,
respektiert eure Freiheit
und hat keine negativen Nebenwirkungen;
und es baut eine Brücke
zwischen ihr und ich zu wir.
Mich verbindet diese Einstellung
mit der Erscheinung Gottes
vor Elia am Berg Horeb:
kein starker Wind,
der die Berge zerriß und die Felsen zerbrach,
kein Erdbeben,
kein Feuer,
sondern ein stilles, sanftes Sausen.
Und wie verhalten wir Menschen uns?
„KalenderQouz“,
täte mich mein Spiegel erinnern,
„versteck dich nicht hinter anderen Menschen,
sondern gib offen zu,
wie sehr es dir selber
an Gelassenheit und Augenhöhe mangelt.“
Er hat ja recht.
Also hoffnungsloser Fall?
Hoffnungsvolles Aufstehen:
Gott ist unsre Zuversicht,
denn dein ist die Kraft!
Dazu wünsche ich uns allen
die Gnade Jesu Christi,
die Liebe Gottes, des Vaters,
und die begeisternde Gemeinschaft des Heiligen Geistes
sowie Gottes Frieden
und Freude.
ADieu!
KalenderQouz, *22.5.2024,
zum 1.8.2025}
***
2026
____________________________________
____________________________________
Esto peccator
et pecca fortiter
sed fortius fide
et gaude in Christo,
qui victor est
peccati,
mortis
et mundi!
(Du sollst ein Sünder sein,
und sündige beherzter,
aber noch beherzter vertrau
und freu dich in Christo,
dem Sieger über
Sünde,
Tod
und Welt!)
(Martin LUTHER in einem Brief an Philipp Melanchthon
{v. a. über das Keuschheitsgelübde der Priester),
Eisenach-EA, Wartburg, 1.8.1521,
in: Martin Luthers Werke. Kritische Gesamtausgabe, Briefwechsel, Band 2: 1520-1522,
bearbeitet von Otto Clemen, (Hermann Böhlauss Nachfolger) Weimar-WE 1931,
Nr. 424, S. 372)
D. theol. Martin Luther
*10.11.1483 Eisleben-MSH oder 10.11.1482 Mansfeld-MSH
†18.2.1546 (62) Eisleben-MSH
***
________________________________________________
Wir denken heute an:
Dr. jur. Ferdinand Beneke
*1.8.1774 Bremen-HB
†1.3.1848 (73) Hamburg-HH
Chronist des Vormärz
1792 16.6.1792 bis 28.2.1848 (17-73) *Tagebücher
1816 bis 1847 (41c-72c)
Oberaltensekretär in Hamburg-HH
***
Dr. h. c. Philipp Spitta
*1.8.1801 Hannover-H
†28.9.1859 (58) Burgdorf-H
Liederdichter
1847 bis 28.9.1859 (45c-58)
ev.-luth. Superintendent
Bei dir, Jesu, will ich bleiben
Bleibt bei dem, der euretwillen
Du heil'ger Geist, bereite
Ein lieblich’ Los ist uns gefallen
Es kennt der HERR die Seinen
Es zieht ein stiller Engel
Fraget doch nicht, was mir fehle
Freuet euch der schönen Erde
Geist des Glaubens, Geist der Stärke
Gottes Stadt steht fest gegründet
Herzenskündiger
Ich steh’ in meines Herren Hand
O du, den meine Seele liebt
O Jesu, meine Sonne
O komm, du Geist der Wahrheit
O selig’ Haus
O Vaterhand, die mich so treu geführet
O, wie freun wir uns der Stunde
Wie wird uns sein
Wo ist ein Vater, Gott, wie du
Wort des Lebens, lautre Quelle
***
Dr. phil. Ernst Jandl
*1.8.1925 Wien/A
†9.6.2000 (74) Wien/A angeblich durch Herzversagen
Lehrer für Deutsch und Englisch, Sprachspieler, Lautmaler
1966 (40c) EA Laut und
Luise; incl.
_____wien: heldenplatz, schtzngrmm, falamaleikum,
lichtung
1970 (44c) EA Der künstliche
Baum
1973 (47c) EA dingfest; incl.
_____vater komm erzähl vom krieg
1980 (54c) EA der gelbe
Hund; incl.
_____Glückwunsch
{Der frühe Tod der Mutter, der Krieg, Probleme der Liebe, bornierte Kritiker, Ausgrenzungen, Begegnungen, sterbender Beifall von angepaßten Händen,
Betroffenheit – alles Zutaten, die keinen Dichter machen, mit denen aber ein Dichter dichten kann: rüttelnd, vergeblich, gebend, belebend. Danke. ADieu!
KalenderQouz, *1.1./3.3.2019}
***
Reynald Müller
*1.8.1960c Hessen {?}
†5.8.2022c (62c)
Hessen {?}
{Lieber Bruder Müller,
wie wenig ich doch von Euch weiß! Den Geburtstag, aber nicht das Geburtsjahr, das
Sterbejahr und die Sterbejahreszeit, aber nicht den genauen Tag, ja, und Euren Vornamen hab’ ich erst erfahren, als Ihr diese Erde bereits verlassen hattet. Dennoch will ich Euch nicht einfach in das Reich der Vergessenen abschieben; dafür
seid Ihr mir zu wertvoll. Und richten darf Euch auf Erden auch niemand mehr, denn Ihr könnt Euch hier nicht mehr
rechtfertigen. Müssen wir überhaupt richten, wenn es Gnade gibt? Selbst,
wenn wir uns selber richten wollten? Auf der Erde kommt die Gnade zuweilen zu spät, wie’s der gute Clemens so beeindruckend vom braven Kasperl und dem schönen Annerl erzählt hat; aber bei Gott kommt sie nie zu spät.
Ich mag Bilder aus dem Krieg eigentlich nicht, aber hier könnte es mal passen: Stellt Euch vor, Ihr seid in die Schlacht gezogen,
habt gekämpft und – habt einen Kampf verloren, seid niedergestürzt und ohne Bewußtsein liegen geblieben. Aber in Eurem Heer gab es
einen Helden, der hat die Schlacht gewonnen und den Feind endgültig besiegt. Und nun erwacht Ihr, entdeckt, daß Ihr das Leben nicht
verloren habt, sondern unversehrt seid; und es ist nun Frieden. Ist es da
noch wichtig, daß Euch jemand zu Boden geschlagen hat? Freut Euch, denn fortan wird kein Krieg mehr sein. Und in dieser Freude werdet Ihr sogar die Kraft haben, denen zu helfen, die zuvor Eure Feinde gewesen waren; und Ihr werdet und sie werden hinfort nicht mehr kriegen lernen. ADieu!
Und danke dafür, wo und wann Ihr Menschen Mut gemacht habt und ein Lächeln verschenkt habt; und wenn ich mir so ein Bild von Euch vor Augen rufe, dann traue ich es Euch zu, daß Ihr auch Menschen verzeihen könnt, wenn sie Euch verachtet,
Eure Hand ausgeschlagen oder Euch sogar weh getan haben. Ich hab’ Euch nicht hochmütig in Erinnerung, sondern aufschauend. Eine Lebenskunst? Wenn kleine Leute fallen, verletzen sie sich nicht so
schwer; und wer auf seinem Heimweg 1.000mal hingefallen ist, kann dennoch nach Hause kommen. Wieso? Wer 1.000mal gefallen ist, muß folglich mindestens 999mal wieder aufgestanden
sein, da wird er das 1.000. Mal auch noch schaffen – auf jeden Fall mit Gott. Noch
einmal: aDieu!
KalenderQouz, *24.9.2022}
***