Flügel

vgl auch  → AdlerbehütenbewahrendeckenFeder Fenster FittichfliegenGruppeHausInstrumentMilitärPalastSchutzSeitespielentragenverleihenVogelZuflucht
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Er
{, Gott,}
wird dich mit seinen Fittichen decken,
und deine Zuversicht wird sein unter seinen Flügeln.
Seine Wahrheit ist Schirm und Schild,
daß du nicht erschrecken müssest vor dem Grauen der Nacht,
vor den Pfeilen,
die des Tages fliegen,
vor der Pestilenz,
die im Finstern schleicht,
vor der Seuche,
die im Mittage verderbt.
(Lutherbibel, 1912, Psalm 91:4-6)

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{HERR,}
Führe ich gen Himmel,
so bist du da.
Bettete ich mir in die Hölle,
siehe,
so bist du auch da.
Nähme ich Flügel der Morgenröte
und bliebe am äußersten Meer,
so würde mich doch deine Hand daselbst führen
und deine Rechte mich halten.
(König DAVID;  in:
Lutherbibel, 1912, Psalm 139:8-10)

 

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Ich sah den Wald sich färben

1
Ich sah den Wald sich färben,
die Luft war grau und stumm;
mir war betrübt zum Sterben,
und wußt’ es kaum, warum.
2
Durchs Feld vom Herbstgestäude
hertrieb das dürre Laub;
da dacht’ ich: Deine Freude
ward so des Windes Raub.
3
Dein Lenz, der blütenvolle,
dein reicher Sommer schwand;
an die gefror’ne Scholle
bist du nun festgebannt.
4
Da plötzlich floß ein klares
Getön in Lüften hoch: {Original: ;}
Ein Wandervogel war es,
der nach dem Süden zog.
5
Ach, wie der Schlag der Schwingen,
das Lied ins Ohr mir kam,
fühlt’ ich’s wie Trost mir dringen
zum Herzen wundersam.
6
Es mahnt’ aus heller Kehle
mich ja der flücht’ge Gast:
Vergiß, o Menschenseele,
nicht, daß du Flügel hast!
(Emanuel GEIBEL. Juniuslieder, (J. G. Cotta’scher Verlag) Stuttgart 1848, Seite 88-89)

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