Christentum

 

Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christum,
so sind wir die elendesten unter allen Menschen.
(PAULUS an die Christen zu Korinth = Korinthos-J/GR;  in:
Lutherbibel, 1912, 1. Korinther 15:19)

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Ein Christ rächt sich
nie in seinem Leben.
(Old Shatterhand;  in:
Karl MAY: Old Surehand 1, 1894, Kapitel 3, S. 366)

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Es heißt, die erste Christengemeinde
sei ein Herz und eine Seele gewesen.
Dieses Geheimnis zu ergründen
bemühen sich seit vielen Jahrhunderten
die Schriftgelehrten –
und kommen weiter von dem Ziel.
Nur wenn Menschen
von ihrer Eitelkeit umkehren
und werden wie die Kinder,
wird es wieder
solch eine Gemeinde geben.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 77)

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Wer nicht nach der Wahrheit trachtet,
sollte wenigstens so aufrichtig sein,
sich nicht mehr Christ zu nennen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 83)

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Einstens bestand eine christliche Kirche
aus lebendigen Gemeinden;
heute haben sich diese Gemeinden
zu Gruppen gewandelt.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 117)

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Der Kollektivhaß mancher Christen
auf die Juden
bleibt unverständlich;
denn die Zahl der Christen,
welche Jesum noch immer kreuzigen,
ist wesentlich größer
als die Zahl aller Menschen
damals in Jerusalem.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 131)

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Unter den Christen soll es Heuchler geben?
Mir ist noch kein „Christ“ begegnet,
der sich selber einen Heuchler genannt hat.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 142)

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Gibt es selbstlose Christen?
Wie können sie selbstlos bleiben,
wenn ihnen gepredigt wird:
„Liebe Gemeinde, opfert uneigennützig,
denn nur solche Opfer
wird euch Gott belohnen!“
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 190)

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Stell dir vor,
Jesus käme gegenwärtig
auf diese Erde zurück.
Fände er wenigstens eine Kirche,
in der er nicht bald
als Ketzer ausgegrenzt wäre?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 191)

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Ja, LICHTENBERG mag recht haben:
Sokrates wäre wohl
ein guter Christ gewesen –
doch vielen „Christen“
ein schlimmer Ketzer.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 284)

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Die einzelnen Konfessionen seien wie die
verschiedenen Glieder am Leibe Christi,
behauptet ein Geistlicher.
Welch verblüffende Selbstkritik!
Hoffen wir, daß es irgendwo
noch lebendige Glieder gibt.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 581)

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Warum fällt es
den sogenannten „Christen“ so schwer,
ehrlich und aufrichtig zu sein?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 602)

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Es ist erschreckend,
wie viele Pfarrer und „Christen“
nichts aus den Kreuzzügen
und bisherigen Kriegen gelernt haben.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 609)

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Ein ganzes Volk für die Taten
seines Diktators zu bestrafen:
tätiges „Christentum“? –
2. Timotheus 2:19!
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 662)

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Scheußlich, wie „Christen“
einen sogenannten „Selbstmörder“
noch grausamer behandeln
denn einen sogenannten „Mörder“.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 678)

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Warum nehmen sich so viele „Christen“
den reichen Jüngling zum Vorbild?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 690)

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Ist es Absicht, daß besonders
zur Weihnachtszeit Politiker,
die sich für fromme Christen ausgeben,
mit ihren Hiobsbotschaften
Menschen in die Selbsttötung treiben?
Es wäre schön, wenn ihnen niemand mehr
diesen Gefallen täte.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 730)

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Einen Reformator wird es
im Christentum nie mehr geben;
denn was könnte er auf die Frage
„Für wen tust du das?“ antworten?
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 739)

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Was ist echtes Christentum?
Lies „Wenn ich ihn nur habe“
von NOVALIS.
Gibt es heute noch
echtes Christentum? –
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 746)

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Hätte die Geistlichkeit
immer nur die Wahrheit gepredigt
und das, woran sie selber glaubte,
so hätte dieses Land
nicht nur eine christliche Vergangenheit,
sondern auch eine christliche Gegenwart
und Zukunft.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 751)

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Wenn ich lese, höre und sehe,
welche Gebote und Verbote
bereits von „Christen“ erlassen wurden,
könnte es mich nicht mehr überraschen,
wenn der eine oder andere „Christ“ sogar
versucht hätte, einen farbigen Menschen
weiß zu schrubben, – nur weil Jesus
ein Weißer gewesen sei.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 791)
                  

                

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Wie viele „Christen“
haben Lord Byron verdammt;
doch sein Satz
„Der Baum der Erkenntnis
ist nicht der des Lebens“
ist christlicher denn sie.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 816)

               

               

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Wie sparsam doch manche „Christen“ sind!
Sie scheinen ihre ganze Wertschätzung
für einen Mitmenschen
bis zu dessen Beerdigung
aufzusparen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 841)

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Wie viele nennen sich „Christen“
und halten Christus
für einen Ketzer.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 903)

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Eigentlich sollte doch
das Christentum erlösen –
auch von Heuchelei und Scheinheiligkeit.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 904)

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Wer aus dem Evangelium
ein Gesetzbuch macht,
sollte sich nicht mehr „Christ“ nennen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 934)

               

            

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