Adler

vgl auch  → AugeFittichfliegenFlügelNasescharfTierVogel

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Ein Psalm Davids.
Lobe den HERRN,
meine Seele,
und was in mir ist,
seinen heiligen Namen!
Lobe den HERRN,
meine Seele,
und vergiß nicht,
was er dir Gutes getan hat:
Der dir alle deine Sünden vergibt
und heilet alle deine Gebrechen,
der dein Leben vom Verderben erlöst,
der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit,
der deinen Mund fröhlich macht,
und du wieder jung wirst wie ein Adler.
(König DAVID;  in:
Lutherbibel, 1912, Psalm 103:1-5)

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Wo aber ein Aas ist,
da sammeln sich die Adler.
(JESUS zu seinen Jüngern;  in:
Lutherbibel, 1912, Matthäus 24:28)

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Wo das Aas ist,
da sammeln sich auch die Adler.
(JESUS zu seinen Jüngern;  in:
Lutherbibel, 1912, Lukas 17:37)

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Sich in die Lüfte tragen
von einem Adler ließ ein Floh,
sprang in die Höh’ sodann
und ließ deshalb fortan
als höchstes Tier, als Salomo,
sich feiern mit Behagen.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 788)

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Die Klasse der Kritiker
zerfällt in die Ordnungen:
Aasgeier, Adler, Elstern, Falken,
Gänse, Gimpel, Habichte, Käuze,
Kiebitze, Krähen, Kuckucke, Neuntöter,
Pfauen, Schwäne, Spötter, Tauben.
Wie wir Menschen uns doch ähneln!
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 894)
              

             

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GELLERT, dem Adler

Ein Adler trug einst einen Floh
hoch in die Lüfte unbedacht.
Dort dieser rief recht stolzesfroh,
als einen Satz empor er macht’:
„Ich bin das allerhöchste Tier!
„Den tiefsten Fall, den gönn’ ich dir“,
der Adler sprach’s und flog dann fort.
Der Floh schrie gellend: „Mörder!  Mord!
und fiel und fiel wohl auf den Mist.  –
Die Fabel hier zu Ende ist.
(artur: Aphorismen eines Einsiedlers 1, 1997, Nr 998)

             

              

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